Du stehst vor der Entscheidung, was du studieren möchtest, und fragst dich vielleicht, welche die schwersten Studiengänge sind? Die Wahl des passenden Studiums kann aufregend und überfordernd zugleich sein – besonders, wenn du unsicher bist, wie anspruchsvoll verschiedene Richtungen wirklich sind. In diesem Artikel erfährst du von Grund auf, was „schwerste Studiengänge“ überhaupt bedeutet, wie sich unterschiedliche Bereiche voneinander unterscheiden und warum diese Frage so vielen unter den Nägeln brennt.
Was bedeutet eigentlich ’schwerste Studiengänge‘?
Viele sprechen von den schwierigsten Studiengängen, doch was macht ein Studium eigentlich „schwer“? Der Begriff kann subjektiv wirken, weil er von deinen eigenen Interessen, Vorkenntnissen und Fähigkeiten abhängt. Objektiv betrachtet wird die Schwierigkeit eines Studiengangs jedoch oft anhand hoher Durchfallquoten, großer Stoffmengen, komplexer Inhalte oder hoher Ansprüche an Selbstdisziplin und Belastbarkeit festgemacht.
Beispielsweise empfinden manche das medizinische oder ingenieurwissenschaftliche Studium als besonders herausfordernd, weil sowohl hohes Fachwissen als auch praktische Fähigkeiten gefragt sind. Im Unterschied dazu gelten sprachlich oder kreativ geprägte Studiengänge bei manchen als leichter, obwohl auch dort Prüfungen und hohe Anforderungen warten.
Die Wahrnehmung von Schwierigkeitsgraden ist also individuell und hängt davon ab, wie sehr du dich für Themen begeistern kannst, wie gut du dich selbst organisierst und welche Kompetenzen du mitbringst. Daher solltest du bei Rankings und Bewertungen achtsam sein und sie immer auf deine persönliche Lebenssituation übertragen.
Ranking: Welche sind die schwersten Studiengänge in Deutschland?
Ob ein Studiengang als besonders schwierig gilt, zeigt sich häufig in öffentlichen Rankings und Statistiken. Dabei gibt es bestimmte Fächer, die regelmäßig ganz oben auf der Schwierigkeitsliste stehen. Folgende Bereiche tauchen häufig in entsprechenden Rankings auf:
• Medizin und Zahnmedizin: Ein Medizinstudium verlangt nicht nur viel Lernstoff, sondern auch Durchhaltevermögen und Nervenstärke. Die Anforderungen im Physikum, hohe Praxisdichte und die große Verantwortung im späteren Beruf machen das Fach zur Herausforderung.
• Ingenieurwissenschaften: Hierzu zählen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen oder Verfahrenstechnik. Mathematik und Physik bilden das Fundament, gefolgt von anspruchsvoller Technik und vielen komplexen Projekten. Die Durchfallquoten liegen gerade im Grundstudium oft hoch, was an dem abstrakten und strukturierten Lerninhalt liegt.
• Naturwissenschaften: Besonders Chemie, aber auch Physik und Biologie gelten als schwierig. Ein Chemie-Studium ist beispielsweise für viele im ersten Semester eine echte „Zäsur“, weil Laborarbeit, hohe Selbstdisziplin und ein tiefes Verständnis für Theorie erforderlich sind. Studien zeigen, dass das Studium Chemie schwer ist – nicht nur wegen der Inhalte, sondern auch wegen des Anspruchs an experimentelles Arbeiten.
• Jura: Das Jurastudium ist bekannt für einen riesigen Umfang an Gesetzestexten, trockener Theorie und ein hochkompetitives Staatsexamen zum Abschluss. Viele Studierende fürchten den großen Berg an Lernstoff sowie die strikte Bewertung in den Examina.
• Mathematik & Informatik: Mathe zählt wegen seiner hohen Abstraktheit, komplexen Logik und schnellen Wissensvermittlung zu den schwersten Fächern. Gleiches gilt für Informatik-Studiengänge mit starker Mathematikorientierung.
Auch wenn in solchen Rankings bestimmte Fächer immer wieder identifiziert werden, ist es wichtig, das individuelle Empfinden nicht außer Acht zu lassen. Für eine Person kann Architektur mit ihren stark praxisorientierten Projekten das Härteste sein – für eine andere das BWL-Studium mit hoher Durchfallquote in Statistik.
Warum sind manche Studiengänge so schwierig?
Die Ursachen für die gefühlte oder gemessene Schwierigkeit eines Studiums sind vielfältig. Einige Faktoren spielen dabei immer wieder eine Rolle:
– Umfang und Tiefe des Lernstoffs: Studiengänge wie Medizin, Jura oder Mathematik bauen auf enorm vielen Wissensgebieten auf, die in kurzer Zeit zu beherrschen sein müssen. – Prüfungsformate: Staatsexamen, Klausuren, mündliche Prüfungen, Praktika und Hausarbeiten – in manchen Studiengängen reihen sich anspruchsvolle Leistungsabfragen förmlich aneinander. – Zeitaufwand: Zahlreiche Pflichtveranstaltungen, Laborzeiten oder lange Anwesenheitspflichten, wie man sie in der Medizin oder im Lehramtsstudium kennt, können Studierende stark unter Druck setzen. – Durchfallquoten: Gerade technische Studiengänge oder Statistik-Module (z. B. im BWL-Studium, das eine auffällig hohe BWL Studium Durchfallquote zeigt) sind berüchtigt für ihre hohen Quoten nicht bestandener Prüfungen.
Die Kombination dieser Faktoren sorgt dafür, dass einige Studiengänge in Rankings nach Schwierigkeitsgrad immer wieder ganz oben landen. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden: Jedes Studium bringt Höhen und Tiefen mit sich. Was dem einen schwerfällt, geht dem anderen vielleicht leichter von der Hand.
Herausforderungen und Chancen: Was bringt ein schwerer Studiengang mit sich?
Ein anspruchsvoller Studiengang konfrontiert dich mit Herausforderungen, die dich manchmal an deine Grenzen bringen können. Aber gerade darin steckt enormes Entwicklungspotential. Wenn du durchhältst, lernst du dich selbst und deine Belastbarkeit besser kennen – Fähigkeiten, die in vielen Berufen geschätzt werden.
Harte Studiengänge sind oft eine Eintrittskarte zu gut bezahlten Berufen (gut bezahlte studiengänge), gesellschaftlicher Anerkennung und sicheren Karriereaussichten – zum Beispiel als Ärzt:in, Ingenieur:in oder Jurist:in. Oft erfordert der Weg dorthin aber auch Stressresistenz, Ausdauer, ein gutes Netzwerk und eigene Strategien zum Lernen und zur Selbstfürsorge.
Solltest du merken, dass dich ein bestimmter Studiengang überfordert oder nicht zu dir passt, bist du keinesfalls allein: Viele wechseln nach dem ersten oder zweiten Semester zu einfacheren oder interessanteren Fächern und finden dort ihren persönlichen Weg. Schwierigkeit muss nicht immer die beste Wahl sein – was zählt, ist, dass du das findest, was dich wirklich interessiert und motiviert.
Gegengewicht: Einfache, kurze und weniger anspruchsvolle Studiengänge
Nicht jeder möchte sich bewusst für die schwersten Studiengänge entscheiden – und das ist vollkommen in Ordnung. Es gibt viele einfache Studiengänge, kurze Studiengänge oder wenig anspruchsvolle studiengänge, die sich durch einen niedrigeren Workload, weniger strenge Leistungsabfragen oder weniger Mathematik (studiengänge ohne mathe) auszeichnen.
Beliebt sind z. B. einige Sozial- oder Geisteswissenschaften, Kommunikations-, Design- oder Sprachstudiengänge sowie praxisnahe, duale Studienmodelle, bei denen die Berufspraxis im Vordergrund steht. Sie gelten als einfachste studiengänge oder am leichtesten zu studierende fächer – wobei auch hier Schwerpunkte und Anforderungen je nach Hochschule stark variieren können.
Ein leichteres Studium bedeutet übrigens nicht, dass du später weniger Chancen hast. Manche dieser Richtungen führen zu spannende, interessante studiengänge, die ideal zu deiner Persönlichkeit passen und individuell ganz neue Perspektiven eröffnen. Wer sich beim Studium nicht überfordert fühlt, bleibt oft motivierter und kann eigene Interessen erkennen und fördern.
Wie findest du heraus, welcher Studiengang zu dir passt?
Die Fülle an unterschiedlichen Richtungen kann zunächst erschlagen. Überlege zuerst ehrlich: Liegen dir Naturwissenschaften, Arbeit im Labor oder analytische Aufgaben, oder bist du eher kreativ, kommunikativ oder praktisch unterwegs?
Schaue dir, ganz in Ruhe, die Beschreibungen der verschiedenen Studiengänge an. Prüfe, wie die Studiengänge nach Schwierigkeit eingeordnet werden, informiere dich über Durchfallquoten und Erfahrungsberichte von Studierenden. Sprich mit Studierenden, nutze Beratungsstellen und besuche Informationsveranstaltungen, um ein Gefühl für Inhalte, Atmosphäre und Anforderungen zu bekommen.
Lass dich nicht von Vorurteilen über studiengänge für dumme oder nutzlose studiengänge beeinflussen! Jeder Studienweg ist wertvoll, wenn er zu deinen Interessen und Zielen passt. Die beste Entscheidung ist immer diejenige, für die du selbst überzeugende Gründe findest – unabhängig davon, ob es ein „beste studiengänge“, „beliebteste studiengänge“ oder „unbeliebteste studiengänge“ ist.
Persönliche Erfahrungen und Blick in die Zukunft
Die Herausforderungen eines Studiengangs lassen sich oft am besten durch persönliche Erfahrungen und den Austausch mit anderen verstehen. Viele Studierende berichten davon, dass sie zu Beginn große Angst vor bestimmten Fächern hatten (insbesondere wenn von hoher Durchfallquote oder besonders schwierigen Inhalten die Rede war).
Mit der Zeit – und oft erst nach einigen Rückschlägen – stellte sich jedoch heraus: Mit guter Organisation, Lerngruppen, regelmäßiger Wiederholung und klarem Ziel vor Augen lassen sich auch große Herausforderungen meistern. Studiengänge, die am Anfang überwältigend wirken, werden mit zunehmendem Wissen verständlicher und handhabbarer.
Bedenke: Auch wenn bestimmte Studienrichtungen mit Stigma oder Vorurteilen belastet sind – etwa studiengänge ohne große schwierigkeit oder als leichte studiengänge abgetane Fächer – für viele führt genau dieser persönliche Weg zu einem erfüllten Berufsleben. Denn manchmal ist die beste Wahl jene, die dich nicht überfordert, sondern wachsen lässt.
Zusammengefasst
Die Wahl des Studiums ist eine der prägendsten Entscheidungen in deinem Leben. Ob du dich für einen der schwersten Studiengänge oder eine vermeintlich leichtere, kürzere Richtung entscheidest – beide Wege bieten dir individuelle Möglichkeiten zur persönlichen und fachlichen Entwicklung. Schwierigkeit macht einen Studiengang nicht besser oder schlechter, sondern oft einfach anders. Entscheidend dafür ist, dass du dich selbst kennst, deine Interessen verfolgst und den Mut hast, auch einen vermeintlichen Umweg zu gehen, wenn sich dein Weg im Laufe der Zeit verändert. Letztlich zählt, dass du dich auf die Herausforderungen einlässt, an ihnen wächst und deine persönlichen Stärken findest. Auf diese Weise wird dein Studium – schwer oder leicht – zu einer bereichernden Lebensphase und Grundlage für deine Zukunft.
Quellenangaben
Häufig gestellte Fragen (F.A.Qs)
Zu den schwersten Studiengängen in Deutschland zählen häufig Medizin, Chemie, Maschinenbau, Elektrotechnik und Mathematik. Diese Fächer gelten als besonders anspruchsvoll, weil sie ein hohes Maß an Fachwissen, analytischem Denken und oft auch Ausdauer für lange Lernphasen erfordern. Außerdem sind die Durchfallquoten in vielen dieser Studiengänge hoch, was den Schwierigkeitsgrad zusätzlich unterstreicht. Der große Praxisanteil, intensive Prüfungsphasen und komplexe Inhalte machen sie für viele Studierende zu einer echten Herausforderung.
Schwere Studiengänge zeichnen sich meist durch ein hohes Anforderungen an Vorwissen, analytisches Denken, und das Bearbeiten anspruchsvoller Inhalte sowie großer Prüfungsdichte aus. Leichte Studiengänge oder die sogenannten einfachsten Studiengänge gelten hingegen als weniger zeitintensiv, haben selten strenge Zugangsvoraussetzungen und oft eine niedrigere Durchfallquote. Allerdings ist die empfundene Schwierigkeit sehr subjektiv und hängt stark von den eigenen Interessen und Fähigkeiten ab.
Wenn du wenige Vorkenntnisse in Mathematik hast oder Mathe eher vermeiden möchtest, bieten sich kreative oder gesellschaftswissenschaftliche Fächer an. Beispiele für studiengänge ohne mathe sind etwa Sozialwissenschaften, Kunstgeschichte, Germanistik oder Kommunikationswissenschaft. Dennoch solltest du vorab prüfen, ob im gewählten Studiengang nicht doch grundlegende Statistik- oder Rechenanforderungen vorkommen – das ist manchmal selbst bei vermeintlich mathearmen Fächern der Fall.
Ja, viele der schwersten Studiengänge wie Medizin oder Ingenieurwissenschaften sind nach dem Studienabschluss mit sehr guten Gehältern verbunden. Gut bezahlte studiengänge sind oft auch sehr anspruchsvoll, weil Fachkräfte in diesen Bereichen stark nachgefragt werden und das Studium fundiertes Expertenwissen vermittelt. Beispiele sind Ärzte, Wirtschaftsinformatiker oder Ingenieure im Maschinenbau. Allerdings spielen auch individuelle Spezialisierungen und Berufserfahrung eine entscheidende Rolle für das Gehalt.
Zu den Studiengängen mit hohen Durchfallquoten zählen meist Mathematik, Chemie sowie einige Ingenieurfächer wie Maschinenbau und Elektrotechnik. Auch im BWL Studium liegt die Durchfallquote in bestimmten Prüfungsphasen über dem Durchschnitt. Das liegt häufig daran, dass der Arbeitsaufwand unterschätzt wird und der Stoff sehr kompakt und prüfungsintensiv ist. Eine gründliche Vorbereitung und Lernstruktur kann hier helfen, die Herausforderung zu meistern.
Wer weniger anspruchsvolle Wege bevorzugt oder schneller in den Job starten möchte, findet unter den kurzen oder einfachen Studiengängen interessante Alternativen. Beispielsweise gelten Studiengänge wie Tourismusmanagement, Medien- und Kommunikationswissenschaft oder einige soziale Fächer als einfach zu bestehen und dauern oft nur sechs Semester. Wichtig: Auch hier gilt, dass die Anforderungen subjektiv empfunden werden und der berufliche Erfolg nicht ausschließlich vom Schwierigkeitsgrad des Studiums abhängt.
Das persönliche Interesse ist oft entscheidend dafür, wie schwer dir ein Studiengang erscheint. Fächer, die dich begeistern, fallen dir meist leichter – sogar dann, wenn sie objektiv als schwer eingestuft werden. Wer hingegen ein Fach nur wegen vermeintlicher Einfachheit oder guten Gehaltsaussichten wählt, läuft Gefahr, die Motivation zu verlieren. Daher empfiehlt es sich, bei der Studienwahl sowohl die Schwierigkeit als auch die eigenen Fähigkeiten und Interessen zu berücksichtigen.
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Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.
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