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    Praxis vs. Theorie: Lehransatz an FH und Uni

    Laut Destatis 2024 integrieren 92 % der Fachhochschulstudiengänge verpflichtende Praxissemester, während es an Universitäten nur 18 % sind.

    FH vs. Uni: Kennzahlen im Überblick (2024)

    Kriterium Fachhochschule Universität
    Ø Praxisanteil ≥ 30 ECTS ≤ 12 ECTS
    Ø Studien­dauer Bachelor* 7,2 Semester 7,7 Semester
    Drop-out-Rate 23 % 28 %
    Beschäftigt ≤ 3 Monate nach Abschluss 83 % 74 %
    Ø Einstiegs­gehalt (BWL) 42 000 € 46 000 €

    *Quelle: CHE Hochschulreport 2024, Destatis Absolventen­befragung 2023, StepStone Gehaltsreport 2024

    Wenn Du Dich zwischen einer Fachhochschule und einer Universität entscheiden musst, ist es wichtig, die Unterschiede in den Lehrmethoden und Studienansätzen zu verstehen. Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Praxisorientierung der Fachhochschulen im Vergleich zur Theorieorientierung der Universitäten.

    Fachhochschulen legen großen Wert auf praxisnahe Ausbildung. Das bedeutet, dass Du hier oft in Projekten arbeitest, die reale Probleme lösen sollen. Praktika sind ein fester Bestandteil des Studiums und ermöglichen es Dir, wertvolle Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln. Diese Praxisnähe bereitet Dich optimal auf den Berufseinstieg vor und hilft Dir, Dein theoretisches Wissen direkt anzuwenden.

    Im Gegensatz dazu konzentrieren sich Universitäten stärker auf die theoretische Ausbildung. Hier wirst Du tief in die wissenschaftlichen Grundlagen Deines Fachgebiets eintauchen. Der Fokus liegt auf der Forschung und der Entwicklung neuer Theorien. Wenn Du also eine akademische Karriere anstrebst oder in die Forschung gehen möchtest, könnte eine Universität die richtige Wahl für Dich sein.

    Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Während die Praxisorientierung Dir einen direkten Einstieg in die Berufswelt erleichtert, bietet die Theorieorientierung eine tiefere wissenschaftliche Basis, die für bestimmte Karrierewege unerlässlich ist.

    Wenn Du mehr über die verschiedenen Studiengänge erfahren möchtest, die an Fachhochschulen und Universitäten angeboten werden, kannst Du hier einen deutschlandweiten Vergleich anstellen.

    Studienaufbau & Abschlüsse: Bachelor-/Master-Vergleich

    68 % der FH-Bachelorstudiengänge besitzen einen festen Stundenplan, wohingegen 71 % der Uni-Programme Modulfreiheit mit > 5 Wahlbereichen bieten (HRK-Statistik 2024).

    Wenn es um den Aufbau von Bachelor- und Masterstudiengängen an Fachhochschulen und Universitäten geht, gibt es einige wesentliche Unterschiede, die Du kennen solltest. Diese Unterschiede betreffen sowohl die Struktur der Studiengänge als auch die Art der Abschlüsse, die Du erlangen kannst.

    1. Studienstruktur: An Fachhochschulen sind die Studiengänge oft straffer organisiert. Das bedeutet, dass Du in der Regel einen festen Stundenplan hast und die Module aufeinander aufbauen. Dies kann Dir helfen, Dein Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen. Universitäten bieten hingegen oft mehr Flexibilität bei der Wahl der Kurse und Module. Du hast die Möglichkeit, Deinen Stundenplan individueller zu gestalten, was Dir erlaubt, Dich auf bestimmte Interessensgebiete zu spezialisieren.

    2. Praxisanteil: Ein weiterer Unterschied liegt im Praxisanteil der Studiengänge. Fachhochschulen integrieren häufig Praxissemester oder -projekte in den Studienverlauf, um Dir praktische Erfahrungen zu ermöglichen. An Universitäten ist der Praxisanteil meist geringer, da der Fokus stärker auf der theoretischen Ausbildung und der Forschung liegt.

    3. Abschlüsse: Sowohl Fachhochschulen als auch Universitäten bieten Bachelor- und Masterabschlüsse an. Der Unterschied liegt oft in der Bezeichnung der Abschlüsse. An Fachhochschulen erhältst Du häufig einen Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.), während Universitäten auch spezialisierte Abschlüsse wie den Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder Bachelor of Laws (LL.B.) anbieten können. Ähnlich verhält es sich bei den Masterabschlüssen.

    Wenn Du mehr über die verschiedenen Studiengänge und Abschlüsse erfahren möchtest, die an Fachhochschulen und Universitäten angeboten werden, kannst Du hier einen deutschlandweiten Vergleich anstellen.

    Duales Studium an der FH: Struktur, Gehalt, Vorteile

    Ein duales Studium ist eine spannende Möglichkeit, die Dir an vielen Fachhochschulen offensteht. Es kombiniert das Beste aus beiden Welten: Theorie und Praxis. Aber was genau bedeutet das und welche Vorteile bietet es Dir?

    Beim dualen Studium bist Du nicht nur an der Hochschule eingeschrieben, sondern auch bei einem Unternehmen angestellt. Das bedeutet, dass Du abwechselnd Theoriephasen an der Fachhochschule und Praxisphasen im Unternehmen durchläufst. Diese enge Verzahnung von Studium und Berufspraxis bereitet Dich optimal auf den Arbeitsmarkt vor.

    • Vorteile: Einer der größten Vorteile eines dualen Studiums ist die Praxisnähe. Du kannst das Gelernte direkt im Unternehmen anwenden und sammelst wertvolle Berufserfahrung. Zudem erhältst Du in der Regel eine Vergütung von Deinem Arbeitgeber, was Dir finanzielle Unabhängigkeit während des Studiums ermöglicht.
    • Struktur: Die Struktur eines dualen Studiums ist klar geregelt. Du hast feste Zeiten für die Theorie- und Praxisphasen, was Dir hilft, Dein Studium effizient zu organisieren. Diese Struktur kann Dir auch dabei helfen, das Studium in der Regelstudienzeit abzuschließen.
    • Karrierechancen: Durch die enge Zusammenarbeit mit einem Unternehmen hast Du oft gute Chancen, nach dem Studium übernommen zu werden. Du kennst die Abläufe und Strukturen des Unternehmens bereits und hast Dich als wertvolle Arbeitskraft bewiesen.

    Ein duales Studium ist also eine hervorragende Option, wenn Du praxisorientiert lernen möchtest und gleichzeitig schon während des Studiums Berufserfahrung sammeln willst. Wenn Du mehr über die verschiedenen Studiengänge erfahren möchtest, die an Fachhochschulen angeboten werden, kannst Du hier einen deutschlandweiten Vergleich anstellen.

    Akkreditierung & internationale Anerkennung

    Wenn Du Dich für ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität entscheidest, ist es wichtig, die Akkreditierung und Anerkennung der Abschlüsse zu verstehen. Diese beiden Aspekte sind entscheidend für die Qualitätssicherung und die internationale Anerkennung Deines Abschlusses.

    Qualitätssicherung: In Deutschland müssen sowohl Fachhochschulen als auch Universitäten ihre Studiengänge akkreditieren lassen. Dies bedeutet, dass unabhängige Agenturen die Qualität der Studiengänge überprüfen. Sie stellen sicher, dass die Lehrinhalte aktuell sind und die Abschlüsse den internationalen Standards entsprechen. Diese Akkreditierung ist ein Gütesiegel, das Dir zeigt, dass Dein Studium auf einem hohen Niveau stattfindet.

    Internationale Anerkennung: Ein akkreditierter Abschluss ist nicht nur in Deutschland, sondern auch international anerkannt. Das ist besonders wichtig, wenn Du planst, im Ausland zu arbeiten oder weiter zu studieren. Die Akkreditierung stellt sicher, dass Dein Abschluss mit denen anderer Länder vergleichbar ist, was Dir den Zugang zu internationalen Arbeitsmärkten erleichtert.

    Ein weiterer Aspekt der Anerkennung ist die Mobilität innerhalb Europas. Dank des Bologna-Prozesses sind die Abschlüsse in den meisten europäischen Ländern vergleichbar, was den Wechsel zwischen Universitäten und Fachhochschulen in verschiedenen Ländern erleichtert.

    Wenn Du mehr über die verschiedenen Studiengänge und deren Akkreditierung erfahren möchtest, kannst Du hier einen deutschlandweiten Vergleich anstellen.

    Karrierechancen, Gehalt & Berufseinstieg nach FH/Uni

    Eine IAB-Studie 2025 zeigt: FH-Absolvent:innen erreichen eine Übernahmequote von 78 % beim Praxis­unternehmen, Uni-Absolvent:innen kommen auf 61 %.

    Die Wahl zwischen einer Fachhochschule und einer Universität kann einen erheblichen Einfluss auf Deine berufliche Zukunft haben. Beide Institutionen bieten unterschiedliche Vorteile, die sich auf Deine Karrierechancen und den Berufseinstieg auswirken können.

    Fachhochschulen: Aufgrund ihrer praxisorientierten Ausbildung sind Fachhochschulen oft die erste Wahl für Studierende, die schnell in die Berufswelt einsteigen möchten. Die enge Verbindung zur Industrie und die Integration von Praktika in den Studienverlauf ermöglichen es Dir, bereits während des Studiums wertvolle Kontakte zu knüpfen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Diese Praxisnähe kann Dir einen Vorteil bei der Jobsuche verschaffen, da viele Arbeitgeber die praktische Erfahrung und die sofortige Einsatzbereitschaft von Fachhochschulabsolventen schätzen.

    Universitäten: Universitäten bieten eine tiefere theoretische Ausbildung, die besonders für Berufe in der Forschung oder für akademische Laufbahnen von Vorteil ist. Wenn Du eine Karriere in der Wissenschaft oder in spezialisierten Bereichen anstrebst, kann die fundierte theoretische Ausbildung an einer Universität Dir die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln. Zudem bieten Universitäten oft mehr Möglichkeiten zur Spezialisierung und zur Teilnahme an Forschungsprojekten, was Deine Karrierechancen in bestimmten Branchen verbessern kann.

    Unabhängig davon, für welchen Weg Du Dich entscheidest, ist es wichtig, Deine persönlichen Karriereziele und Interessen zu berücksichtigen. Beide Institutionen bieten einzigartige Möglichkeiten, die je nach Deinen individuellen Zielen und Präferenzen unterschiedliche Vorteile bieten können.

    Wenn Du mehr über die verschiedenen Studiengänge und deren Auswirkungen auf Deine Karrierechancen erfahren möchtest, kannst Du hier einen deutschlandweiten Vergleich anstellen.

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    Gabriel Freitas

    AI Engineer

    Gabriel Freitas ist AI Engineer mit solider Erfahrung in Softwareentwicklung, maschinellen Lernalgorithmen und generativer KI, einschließlich Anwendungen großer Sprachmodelle (LLMs). Er hat Elektrotechnik an der Universität von São Paulo studiert und macht aktuell seinen MSc in Computertechnik an der Universität von Campinas mit Schwerpunkt auf maschinellem Lernen. Gabriel hat einen starken Hintergrund in Software-Engineering und hat an Projekten zu Computer Vision, Embedded AI und LLM-Anwendungen gearbeitet.

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