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Feedback sendenAufgaben und Tätigkeiten
Als Rechtsanwaltsfachangestellte/-r bist Du das organisatorische und kommunikationsstarke Rückgrat einer Kanzlei. Zu Deinen wesentlichen Aufgaben gehören:
Mandantenbetreuung und Kommunikation:Du empfängst Mandantinnen, koordinierst Termine, nimmst Telefonate entgegen und wirkst als erste Ansprechpartnerin.
Aktenführung und Fristenkontrolle:Du legst elektronische und analoge Akten an, pflegst sämtliche Unterlagen und überwachst Fristen mithilfe von Kanzleisoftware.
Vorbereitung von Schriftsätzen und Dokumenten:Du erstellst Entwürfe für Klagen, Verträge und Schreiben, kontrollierst Texte auf Vollständigkeit und leitest sie an Anwält*innen weiter.
Gebührenrechnung und Abrechnung nach RVG:Du erstellst Honorarrechnungen, verwaltest Zahlungseingänge und führst Mahnwesen durch.
Termin- und Reiseorganisation:Du planst Gerichtstermine, Geschäftsreisen und Meeting-Räume, buchst Termine und sorgst dafür, dass alle Beteiligten informiert sind.
Diese vielfältigen Aufgaben erfordern ein hohes Maß an Sorgfalt, Diskretion und Teamfähigkeit.
Dauer und Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung zur/zum Rechtsanwaltsfachangestellten dauert 3 Jahre und findet dual statt:
Berufsschule:Du besuchst Fächer wie Rechtslehre, Wirtschafts- und Sozialkunde, Deutsch, Englisch, Rechnungswesen und Informationstechnologie.
Betriebliche Praxis:In der Kanzlei lernst Du alle Abteilungen kennen: Aktenverwaltung, Korrespondenz, Fristenüberwachung, Abrechnung und Sekretariat.
Prüfungen:Nach 1,5 Jahren legst Du eine Zwischenprüfung ab. Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung mit schriftlichen und praktischen Prüfungsaufgaben sowie einem Fachgespräch.
Gehalt in der Ausbildung
Bereits während der Ausbildung erhältst Du eine Vergütung, die jährlich ansteigt:
| Ausbildungsjahr | Verdienst (brutto monatlich) |
|---|---|
| 1. Jahr | ca. 800 – 950 € |
| 2. Jahr | ca. 900 – 1.050 € |
| 3. Jahr | ca. 1.000 – 1.200 € |
| Einstiegsgehalt nach Ausbildung | ca. 2.200 – 2.800 € |
Voraussetzungen
Für die Ausbildung sind folgende Eigenschaften und Fähigkeiten wichtig:
Guter Schulabschluss:Realschulabschluss oder Fachhochschulreife werden empfohlen.
Rechts- und Zahlenverständnis:Du arbeitest mit Gebührenordnungen, Paragrafen und rechnest sicher.
Kommunikations- und Organisationstalent:Du jonglierst Termine, Mandant*innen-Anfragen und Fristen gleichzeitig.
Sorgfalt und Diskretion:Vertrauliche Informationen behandelt Du stets vertraulich.
EDV-Kenntnisse:Der sichere Umgang mit Kanzleisoftware und Office-Anwendungen ist unerlässlich.
Ausbildung vs. Studium: Welcher Weg passt zu Dir?
Auch im Rechtsbereich kannst Du zwischen praktischer Ausbildung und Studium wählen:
Ausbildung zur/zum Rechtsanwaltsfachangestellten:
Praxisbezug: Du lernst alle Abläufe in der Kanzlei direkt im Berufsalltag.
Schneller Einstieg: Nach 3 Jahren erhältst Du den Berufsabschluss und bist sofort einsatzfähig.
Gehalt während der Lehre: Du verdienst bereits während der Ausbildung eigenständig.
Studium der Rechtswissenschaften (Jura):
Theoretische Tiefe: Du erwirbst ein umfassendes Verständnis von Rechtssystem und Gesetzgebung.
Karrierepfade: Mit zweitem Staatsexamen wirst Du Rechtsanwältin oder Richterin.
Längere Studienzeit: Studium und Referendariat dauern insgesamt mindestens 7 Jahre.
Wenn Du früh praktische Erfahrungen sammeln und direkt im Berufsleben stehen möchtest, ist die Ausbildung ideal. Liegen Deine Ambitionen im Studium und in höheren juristischen Qualifikationen, kann ein Studium der richtige Weg sein.
Karrieremöglichkeiten
Nach Abschluss Deiner Ausbildung stehen Dir zahlreiche Wege offen:
Fachkraft in einer Kanzlei:Als erfahrene/r Fachangestellte/r übernimmst Du Verantwortung in Fristen- und Aktenverwaltung.
Spezialisierung:Etwa auf Notariat, Insolvenzrecht oder Arbeitsrecht.
Weiterbildung:Zum/zur geprüften Rechtsfachwirt/-in, Fachwirt/-in für Büro- und Projektorganisation oder Projektmanagement-Zertifikat.
Wechsel in Unternehmen und Verwaltung:In Rechtsabteilungen von Unternehmen, Versicherungen oder Behörden.
Selbstständige Tätigkeit:Als Kanzleimanager*in oder in der Praxisorganisation.
Das Wichtigste auf einen Blick
Berufsbild:Du betreust Mandant*innen, pflegst Akten, bereitest Schriftsätze vor, überwachst Fristen und rechnest Gebühren ab.
Dauer:Die duale Ausbildung dauert 3 Jahre.
Voraussetzungen:Guter Schulabschluss, Rechts- und Zahlenverständnis, Kommunikations- und Organisationstalent sowie EDV-Kenntnisse.
Inhalte:Rechtslehre, Büro- und Geschäftsorganisation, Fristen- und Aktenverwaltung, Abrechnung nach RVG und Kanzleisoftware.
Gehalt:Ausbildungsvergütung ca. 800–1.200 €, Einstiegsgehalt ca. 2.200–2.800 €.
Perspektiven:Fachspezialisierung, Kanzleimanager*in, Rechtsfachwirt/-in, Tätigkeit in Wirtschaft und Verwaltung.
FAQ – Häufig gestellte Fragen
1. Wie lange dauert die Ausbildung?Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre.
2. Welcher Schulabschluss wird erwartet?Ein Realschulabschluss oder Fachhochschulreife sind empfehlenswert.
3. Arbeite ich viel im Homeoffice?Meist arbeitest Du vor Ort in der Kanzlei; Homeoffice ist selten vorgesehen.
4. Kann ich die Ausbildung verkürzen?Bei sehr guten Leistungen oder Vorkenntnissen ist eine Verkürzung auf 2,5 Jahre möglich.
5. Welche Kanzleisoftware wird genutzt?Typisch sind Programme wie RA-Micro, Advoware oder DATEV-Anwaltssoftware.
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