Bankkaufmann/-frau

Dauer und Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau dauert in der Regel 3 Jahre und erfolgt dual. Dabei verbringst Du den Großteil Deiner Zeit im Ausbildungsbetrieb – in einer Bank oder Sparkasse –, ergänzt durch den Unterricht in der Berufsschule.

• Berufsschulunterricht:In der Schule werden Dir unter anderem Fächer wie Wirtschaft, Rechnungswesen, Recht und Kommunikation vermittelt. Der theoretische Teil legt die Basis für das praktische Arbeiten im Bankensektor.

• Betriebliche Praxis:Im Betrieb lernst Du alle bankinternen Prozesse kennen: von der Kontoführung und dem Kreditgeschäft bis hin zur Kundenberatung und zum Verkauf von Finanzprodukten.

• Prüfungen:Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung, die sowohl praktische als auch theoretische Inhalte umfasst. Eine Zwischenprüfung findet meist in der Mitte der Lehrzeit statt.

Gehalt in der Bankkaufmann/-frau Ausbildung

Während Deiner Ausbildung erhältst Du ein Ausbildungsgehalt, das mit jedem Lehrjahr ansteigt. Durchschnittliche Vergütungen sehen etwa wie folgt aus:

Mit steigender Erfahrung und bei guter Leistung steigen auch die Perspektiven – sowohl in der Vergütung als auch in den Verantwortungsbereichen.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Für die Ausbildung als Bankkaufmann/-frau sind grundsätzlich keine überdurchschnittlichen schulischen Leistungen erforderlich. Dennoch solltest Du folgende Voraussetzungen mitbringen:

• Zahlenaffinität und wirtschaftliches Verständnis:Du solltest Spaß an Mathematik und wirtschaftlichen Zusammenhängen haben, um Kunden kompetent beraten zu können.

• Kommunikationsfähigkeit und Kundenorientierung:Der direkte Kundenkontakt ist ein zentraler Bestandteil des Berufs – Freundlichkeit und sicheres Auftreten sind daher essenziell.

• Strukturierte und gewissenhafte Arbeitsweise:Im Bankenwesen ist Genauigkeit bei administrativen Aufgaben und der Einhaltung von Sicherheitsstandards besonders wichtig.

• Teamfähigkeit und Engagement:Du arbeitest in einem Team, unterstützt Kolleg*innen und übernimmst Verantwortung in verschiedenen Bereichen.

Bankkaufmann/-frau Ausbildung vs. Studium: Was ist besser?

Auch in der Finanzwelt hast Du die Wahl zwischen der praxisnahen Ausbildung und einem theoretisch vertieften Studium. Hier ein einfacher Vergleich:

Vorteile der Ausbildung:

• Praxisnähe:Du lernst alle bankinternen Prozesse direkt im Arbeitsalltag kennen und sammelst wertvolle praktische Erfahrungen.

• Schneller Einstieg in den Beruf:Bereits nach 3 Jahren hast Du einen anerkannten Abschluss und kannst in verschiedenen Bereichen des Bankwesens arbeiten.

• Finanzielle Unabhängigkeit:Während der Ausbildung verdienst Du Dein eigenes Geld und übernimmst von Anfang an Verantwortung.

Vorteile eines Studiums:

• Vertiefte theoretische Kenntnisse:Ein Studium vermittelt Dir fundiertes Wissen in Wirtschaftswissenschaften, das Dir den Zugang zu höheren Positionen erleichtert.

• Breitere Karriereperspektiven:Mit einem akademischen Abschluss stehen Dir Führungspositionen oder spezialisierte Fachbereiche offen, beispielsweise im Investmentbanking oder im Finanzmanagement.

• Internationale Perspektiven:Ein Studium kann Dir ermöglichen, in internationalen Firmen oder Banken zu arbeiten, wo oft ein Hochschulabschluss vorausgesetzt wird.

Welcher Weg der richtige für Dich ist, hängt von Deinen persönlichen Karrierevorstellungen ab. Die Ausbildung ist ideal, wenn Du direkt in die praktische Arbeit einsteigen und früh Verantwortung übernehmen möchtest. Ein Studium bietet hingegen bessere Aufstiegschancen und vertieftes theoretisches Wissen, was besonders in speziellen Finanzbereichen von Vorteil sein kann.

Karrieremöglichkeiten nach der Ausbildung

Nach der erfolgreichen Ausbildung eröffnen sich Dir vielfältige Karrierewege in der Finanzbranche:

• Bankkaufmann/-frau:Direkt nach der Ausbildung arbeitest Du in Filialen, Kundenberatungen oder im Vertriebsinnendienst, wo Du das Tagesgeschäft mitgestaltest.

• Spezialisierung:Mit Weiterbildungen – wie der Bankfachwirt/-in oder spezialisierteren Fortbildungen im Kreditwesen, Wertpapierhandel oder Investment – kannst Du Deine Karrierechancen erheblich verbessern.

• Aufstieg in Führungspositionen:Erfahrene Bankkaufleute können in leitende Positionen, beispielsweise als Filialleiter/-in oder im Bereich Controlling und Management, aufsteigen.

• Sektorwechsel:Viele Absolvent*innen wechseln auch in verwandte Bereiche, wie Finanzdienstleister, Versicherungen oder auch den öffentlichen Dienst, wo finanzwirtschaftliche Kompetenzen gefragt sind.

Das Wichtigste auf einen Blick

• Berufsbild:Als Bankkaufmann/-frau bist Du für die Beratung und Betreuung von Kund*innen zuständig, wickelst Transaktionen ab und übernimmst Verwaltungsaufgaben im Bankenwesen.

• Dauer der Ausbildung:Die duale Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre und kombiniert praktische Arbeit im Betrieb mit Theorie in der Berufsschule.

• Voraussetzungen:Eine Ausbildung ist auch ohne überdurchschnittliche Noten möglich – wichtig sind Zahlenaffinität, Kommunikationsstärke und eine strukturierte Arbeitsweise.

• Ausbildungsinhalte:Du lernst, wie Finanzprodukte funktionieren, wie man Kunden kompetent berät, und wie Verwaltungsprozesse in einer Bank ablaufen.

• Gehalt:Das Gehalt steigt von ca. 800–1.000 € im 1. Jahr auf 1.050–1.250 € im 3. Jahr, mit einem Einstiegsgehalt von ca. 2.500–3.500 € nach der Ausbildung.

• Perspektiven:Vielfältige Karrierewege ermöglichen Dir den Aufstieg in Spezialbereiche oder Führungspositionen – ideal für alle, die langfristig in der Finanzwelt erfolgreich sein möchten.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

1. Wie lange dauert die Ausbildung zur/zum Bankkaufmann/-frau?

Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre.

2. Welchen Schulabschluss benötige ich?

Für die Ausbildung sind keine überdurchschnittlichen schulischen Leistungen erforderlich – ein Haupt- oder Realschulabschluss ist in den meisten Fällen ausreichend.

3. Was verdient man während der Ausbildung?

Das Ausbildungsgehalt steigt von etwa 800–1.000 € im ersten Jahr bis zu 1.050–1.250 € im letzten Lehrjahr. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt typischerweise zwischen 2.500 und 3.500 € brutto.

4. Welche Aufgaben übernimmt ein Bankkaufmann/-frau?

Du berätst Kund*innen, wickelst Finanztransaktionen ab, pflegst Kundenakten und unterstützt im Vertrieb von Finanzprodukten.

5. Wie unterscheidet sich die Ausbildung von einem Studium in diesem Bereich?

Während der Ausbildung liegt der Fokus auf praktischen Erfahrungen und einer schnellen Integration in den Arbeitsalltag, während ein Studium ein tiefergehendes theoretisches Wissen vermittelt und oft breitere Karriereperspektiven eröffnet.