Logo2020 an der University of Fribourg

• Gurndlegender Verständniswandel erfolgt in der integrationspädagogischen Sichtweise
  1. Will im Sinne des Normalisierungsprinzip den Behinderungsbegriff überwinden
  2. Strebt eine Dekategorisierung der von Behinderungen Betroffenen anstrebt
• Hinwendung zu einem ökosystemischen Behinderungsbegriff
  1. Definiert Behinderungen als Auswirkung von Schädigungen unter bestimmten Umweltbedingungen
• Im Mittelpunkt steht ein spezifischer sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich Sprache und Kommunikation
  1. Anstelle Sprachbehinderung 
  2. Braun 2002

1. Medizinisch-ätiologische Klassifikation

• Erfolgt primär ursachenorientiert
  1. Ätiologie = ursachenbezogen
  2. Primär = Interesse neben den Symptomen für die Ursache 
  3. Beispiel: Zentrale Ursachen (Aphasie), periphere Ursachen (LKGS)

2. Symptomatisch-phänomenologische Klassifikation

• Erfolgt anhand von wahrnehmbaren Sprechauffälligkeiten, die nach bestimmten Funktionen zu Syndromen zusammengefasst werden
  1. Funktionen: Sprache. Sprechen, Rede, Stimme
  2. Syndrome: Stottern, Poltern, Artikulationsstörung u.a.
• Beschreibung des Beobachteten
• Unterscheidung zwischen Sprachstörung, Stimmstörung usw.
• Meistverwendet

3. Sprachwissenschaftliche Klassifikation

• Erfolgt aufgrund Struktur und Regelsystem der Sprache
• Phonologie/Phonetik, Grammatik, Lexik/Semantik, Pragmatik 

4. ICF-basierte Klassifikation

• Erfolgt mehrdimensional anhand eines bio-psychosozialen Gesundheitsmodell 

• Als sprachbehindert gilt, wer infolge einer Sprachstörung in der sprachlichen Kommunikation, im Sozialverhalten und insbesondere in seinem Lernen soweit beeinträchtigt ist, dass seine Teilhabe am Leben der Gesellschaft wesentlich erschwert ist und besondere pädagogische Förderung notwendig ist
• Sprachbehinderung als umfangreiche, schwerwiegende und langfristige individuelle Sprachbeeinträchtigung
• Primär ein medizinischer und oder psychologischer Sachverhalt
• Pädagogisch relevant, wenn Sprachbehinderung die Erziehung und Bildung gefährdet

1. Störungen der Sprache:

1. Sprachentwicklungsstörung
   • Spezifische Sprachentwicklungsstörung (Keine anderweitigen Primärstörung)
   • Unspezifische Sprachentwicklungsstörungen (z.B. steht im Kontext mit Beeinträchtigungen z.B. Behinderung)
2. LRS
3. Aphasie
4. Sprachstörungen bei neurologischen Störungen
   • Demenzpatienten
   • MS, Parkinson

 2. Störungen des Sprechens (Aussprache)

1. Artikulations- und phonologische Störungen
2. Dysarthrophonie
3. Sprechapraxie und - dyspraxie
4. Sprechstörungen bei anatomischen Abweichungen (Dysglossien)
5. Hörstörungen

3. Störungen des Redeflusses (Sprechablauf)

1% Prävalenz

1. Poltern
   • Typisch überhastete, unrhythmisierte Sprechweise 
2. Stottern
3. Mutismus

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• Theoriebildung/Anwendung:
• Möglichkeiten für praktisches Handeln ableiten
• Phänomene, in der uns umgebenden sozialen und materiellen Wirklichkeit erkennen, beschrieben und erklären, um daraus Möglichkeiten für praktischen Handeln abzuleiten
• Eine Basis für Bewältigung und Veränderung dieser Wirklichkeit schaffen
• Empirisch
• Versuch den Prozess mithilfe wissenschaftlicher Form des Erkennens und Erklärens, der Erfahrung und Zuhilfenahme von Forschungsmethoden zu systematisieren.

• Praxisprobleme: Ein Kind, welches stottert.
• Miteinbezug von Theorie und Grundlagenforschung: Versuche eine Erklärung zu finden.

• Angewandte Forschung: Aus Theorie: Versuch Diagnostik und Intervention zu entwickeln.

• Forschung-Praxis-Transfer: Weiterverbreitung des Wissens in Aus-und Weiterbildungen

  
  

• Sprachstörungen
• Sprechstörungen
• Redeflussstörungen
• Stimmstörungen
• Myofunktionelle Störung und Dysphagien

• Aphasie
• Sprechentwicklungsstörungen
• Lexikalische Störungen