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Geschichte
Was sind mögliche Leitfragen zur Systematisierung der Perspektiven und Anwendungsfelder in der Psychologie?
1. Was ist der bevorzugte Untersuchungsgegenstand, z.B Gehirn/Verhalten in soz. Systemen was sind typische Fragestellungen?
2. Was sind theoretische Vorannahmen, bspw. zum Menschenbild
aufgrund des ideengeschichtlichen Hintergrunds? idealistisch vs. mechanistisch; Bewusstsein, freier Wille vs. Abhängigkeit von Umständen/Bedingungen
3. Was ist das präferierte methodische Verfahren ? (experimental Psy vs. beobachtende Feldforschung)
4. Was sind wichtige Forschungsergebnisse,
und worin liegt die heutige Bedeutung ?
5. Was sind wichtige Grenzen und Kritikpunkte ? (z.B. Psychoanalyse)
6. Was sind praktische Anwendungen ?
Geschichte
Was war der zentrale Beitrag von Karl Popper zur Wissenschaftstheorie?
- Karl Popper: Problemorientierung und Falsifizierbarkeit (= Widerlegung) (Anforderung an Theorie: sie muss die Chance geben auch neg. getestet zu werden, so klar formuliert sein, dass es auch Gegenbeispiele gibt, und nicht so allg, dass es immer stimmt)
-> ohne Falsifizierbarkeit kein Fortschritt
- Falsifikationskriterium = ein Gesetz ist dann wissenschaftlich, wenn man Vorhersagen ableiten kann, die durch Beobachtungen widerlegt werden können
-> Theorie kann man nie beweisen, sondern nur so lange als gültig ansehen, bis sie wiederlegt werden
-> Fallibilität: menschliches Wissen ist nur vorläufig
Geschichte
Was sind überdauernde Themen der Psychologie?
- Leib vs. Seele; wie kann das Bewusstsein mit dem Körper interagieren, wo ist das Bwusstsein? Wie können wir Bewusstsein messen?
- Objektive vs. subjektive Realität; wie viel machen wir durch die Psyche anders als andere? Gibt es eine objektive realität?
- Rationalität vs. Irrationalität
- Vererbung vs. Sozialisation (z.B. Intelligenz)
- Passiver vs. aktiver Wissenserwerb ( wie viel des Lernens wird von uns selbst gesteuert?)
- Das Selbst (was kann die Psyche über die Psyche erkennen?)
Geschichte
Was war der zentrale Beitrag von Thomas Kuhn zur Wissenschaftstheorie?
Thomas Kuhn: Subjektivismus und Paradigmen (=wissenschaftliche Methoden, Denkweisen und Normen, die Forscher zu einem best Zeitpunkt allg als Grundlage für ihre Forschung anerkennen; bremst Innovation, Paradigmen verlassen)
(EM: Paradigmenwechsel, wenn vorherrschende Paradigmen nicht mehr zur Erklärung ausreichen, kommt es zur Krise, und daraus folgt ein möglicher Paradigmenwechsel)
Geschichte
Was ist eine wichtige Funktion animistischer und magischer Erklärungen von Naturereignissen?
Animismus=alles um mich herum hat eine Seelen/Wesen
Funktion: Kontrolle
schwer erklärliche Phänomene wie Gewitter, Tod -> Versuch zu verstehen, mit dem Ziel Konntrolle zu gewinnen/zu beeinflussen -> zu tiefst menschliches Bedürfnis
- Denken sehr stark geprägt, von übernatürlichen Kräften, die versucht wurden zu beschwören
Geschichte
Was war der Beitrag von Thales für die Entwicklung der modernen Wissenschaft?
- Pionier des neuen Denkens
- Natürliche statt übernatürliche Prozesse als Erklärungen; Trennung von übernatürlichen Prozessen (-> Ziel nicht nur Erkenntnis, sondern auch Einflussnahme)
- Große Offenheit für Spekulationen und Kritik; Abkehr von Dogmen; Fortschritt nur mögl. durch ständiges Hinterfragen
(- Zentrale Rolle der Lehre)
Geschichte
Was bedeutet der Satz „Man steigt nicht einmal in denselben Fluss“?
Protagoras und die Schule der Sophisten
- Subjektivismus: die Wahrnehmung ist zwischen den Menschen sehr unterschiedlich
- wenn zwei verschiedene Personen in den selben Fluss steigen, dann ist es für sie nicht der selbe Fluss
- Zweifel an der Möglichkeit einer allg. Erkenntnis, wg. unterschiedliche Perspektiven der Menschen und über die Zeit
- Sophisten: es gibt keine eindeutige Erkenntnis, anderen von eigener Wahrnehmung überzeugen -> rethorische skills
Geschichte
Was war die zentrale erkenntnistheoretische Perspektivänderung der Renaissance
und Aufklärung?
Renaissance = Erneuerung
- Lösung von Dogmen, wissenschaftl. Fortschritt, prosperierende NaWi
- Schlüsselereignis:
kosmologische „Kränkung“ der Menschheit:
Die Welt (Erde) ist nicht mehr das Zentrum des Universums sondern einer von mehreren Planeten die um die Sonne kreisen
-> heliozentrisches Weltbild
-> Abkehr vom geozentrischen Weltbild
- Damit wird nicht zuletzt auch die universelle Ordnung in oben (Himmel) und unten (Hölle) ungültig (gut/böse)
-> Konzepte der Ethik und Religion kommen sehr stark ins Schwanken
-> erkenntnistheoretischer Fortschritt
Geschichte
Welche Grundprinzipien wissenschaftlicher Arbeit hat Francis Bacon postuliert (=verlangt)?
- Vertreter der Renaissance
- Objektivität in der Erkenntnis erhält man nur durch Befreiung des Geistes von Vorurteilen, dazu ist ein Ausschluss der Religion notwendig
-> Abgrenzung vom Dogmatismus + dogamtische Lehre der damaligen Kirche
- Statt Überzeugungen und Glaube gilt nur der empirische Zugang durch systematische Naturbeobachtung und Experiment
- Falsifikationsprinzip:
Es genügt nicht, einen durch Induktion gewonnenen Schluss zu akzeptieren und immer neue, bestätigende Beispiele zu suchen, vielmehr muss man unerwartete Fälle prüfen die eine Ausnahme von einer bisher gültigen Regel belegen - ein einziges Gegenbeispiel genügt die Wahrheit einer Folgerung zu widerlegen -> rein konformierende Strategie kein wirklich kritischer Test
- Wissenschaftlich brauchbare Beobachtungen müssen wiederholbar sein -> Replizierbarkeit durch andere Personen
- Nützlichkeit: Aufgabe der Wissenschaft ist es, die Natur zu beherrschen - das bedeutet
Erklärung und Vorhersage - so dass „Wohlstand sich mehre“
- Beschäftigung mit der Entstehung von wiss Irrtümern -> Fehlerquellen im menschl. Denken und Urteilen (zu tiefst psychologisch) -> "Trugbilder" z.B. Sinnestäuschungen, nicht Hinterfragen von Dogmen
Geschichte
Was war der Beitrag von Wilhelm Wundt für die moderne Psychologie?
- Abgrenzung der Psychologie von den NaWi, sowohl erkenntnistheoretisch als auch methodologisch
- Entwicklung innovativer multipler standardisierter Methoden
(kontrollierte Introspektion [=Beob der Elemente des Bewusstsein; mögl. bei trainier Versuchspersonen], Experiment, vergleichende Beobachtung)
- Integration von physiologischen, allgemeinpsychologischen (Bewusstsein) und
sozial-/kulturellen Prozessen („Völkerpsychologie“)
- Nachwuchsförderung: Wundt schrieb das Erstgutachten in 184 Promotionsverfahren
(70 aus dem Ausland); zu seinen Schülern gehörten viele Pioniere der Psychologie
Geschichte
extremer Relativismus
• der Vergleich der Qualität verschiedener Theorien ist unmöglich („anything goes“, „Just a theory“)
− Basis: jede wissenschaftliche Entscheidung beruht auf
Konventionen und Inkommensurabilität (Begriffs- und Standardinkommensurabilität)
− diese Position ist aus historischen und/oder logischen Gründen problematisch
- wenn kein Vergleich mögl ist, ist auch eine Entscheidung für eine Theorie garnicht erst möglich, genauso wenig wie ein Paradigmenwechsel nach Kuhn
- Relativismus müsste sich selbst ablehnen, als Theorie über Wiss., denn wenn alles relativ ist -> keine Bestätigung, das Rel. als Theorie gültig/sinnvoll
- häufig benutzt als Argument von Wiss.-Leugnern
Geschichte
zwei Arten der Inkommensurabilität
• Begriffsinkommensurabilität: die „Sprachen“ zweier Paradigmen sind
teilweise nicht ineinander übersetzbar (z.B. Zeit, letzte Sitzung)
− historische und aktuelle Beispiele sprechen dagegen
- Kritik: ggf. Austausch über Theorien mögl, Prüfung welche Theorie Sachverhalt besser erklärt
• Standardinkommensurabilität: die Bewertungsstandards zweier
Paradigmen sind nicht vergleichbar (Konsistenz, „Was ist Erfolg?“, …): versch. Forschungsfragen/-objekte -> keine Feststellung, welche Theorie mehr Sachverhalte erklärt
− Gibt es tatsächlich keine allgemeingültigen Bewertungsstandards (z.B. Vorhersage, Kontrolle, Zielerreichung)?
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