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Mit welchen diagnostischen Mitteln kann man Blutzellen, speziell Erys, untersuchen?
- Streulicht-Methode, Impendanz-Methode
- FACS Methode: fluorescence activated cell sorting) (mit Flurogenen markierte AKs interagieren mit Oberflächenantigenen der jeweiligen Zellen) = Durchflusszytometrie
ZPP (Zinkprotoporphyrin)
als früher Parameter für Eisenmangel
anstatt Eisen wird Zink in das Hämoglobin eingebaut und kann dann als Zinkprotoporphyrin nachgewiesen werden.
Thalassämie
Ursache
angeborene (meist autosomal - rezessiv), quantitative Störung der Globinkettensynthese.
Charakteristisch
hypochrome, mikrozytäre Anämie mit Targetzellen im Blutausstrich.
ß-Thalassämie:
Wegen der verminderten Synthese von ß-Ketten werden kompensatorisch vermehrt γ-Ketten (HbF > 2 % ) oder δ-Ketten (HbA2 > 3 % ) gebildet (Nachweis in der Hb-Elektrophorese). Die α-Ketten bilden Aggregate, die eine intramedulläre Destruktion von Erythrozytenvorstufen und eine ineffektive Erythropoese zur Folge haben. Zusätzlich besteht eine gesteigerte Hämolyse.
α-Thalassämie:
Aufgrund der reduzierten Synthese von α-Ketten werden kompensatorisch vermehrt ß-Ketten synthetisiert, die ein tetrameres Hämoglobin-H (HbH) bilden. Pränatal werden vermehrt γ-Ketten gebildet (Hb Barts). Der Nachweis der α-Thalassämie in der Hb-Elektrophorese ist nicht möglich, da die Werte für HbF/HbA2 normal bleiben. Das HbH beeinträchtigt die Erythropoese nicht, steigert aber die Hämolyse durch Schädigung der Erythrozytenmembran. Der Schweregrad der Erkrankung hängt davon ab, wie viele α-Ketten vom Defekt betroffen sind: 4 Ketten - letal, 3 Ketten - HbH-Krankheit, 2 Ketten - milde Anämie, 1 Kette - klinisch inapparent, HbH- Zellen fehlen.
Fehlerquellen
(präanalytische, analytische und postanalytische)
Präanalytisch
- hier passieren die meisten Fehler
-> häufigster Fehler: Pat. Verwechselung
- Langes Stauen
- direkte Abnahme aus einem Heparinperfusor
- Nichteinhaltung von Mischungsverhältnissen (Citratblut)
- dünne Kanülen bei der Venenpunktion oder zu schnelle Aspiration des Blutes kann zu Hämolyse führen
Analytisch
systematischer Fehlertyp:
- z.B. durch eine falsch geeichte Messapparatur, oder eine verunreinigte Probe
- äußern sich in einer (oft) konstanten oder auch proportionalen Verschiebung der Messwerte
- beeinflussen die Richtigkeit, sie können sich sowohl addieren als auch gegenseitig aufheben
- gute Präzision
- schlechte Richtigkeit
zufälliger Fehlertyp:
- durch zufällige Prozesse während des Messens, z.B. das thermische Rauschen des Sensors oder das Quantisierungsrauschen
- beeinflussen die Präzision einer Messung und addieren sich immer (Fehlerfortpflanzung)
- schlechte Präzision
- gute Richtigkeit
Postanalytisch
- Befunde dem falschen Patienten zugeordnet
- die Darstellung des Befundberichtes in elektronischer Form oder auf Papier ist fehlerhaft
- der Empfänger zieht aus den Werten falsche Schlüsse
Stör- und Einflussgrößen
Störgrößen (Methodik):
Veränderung der Analyt - Konzentration
- Probengewinnung
- Kontamination der Probe
- Lagerung
(- Abnahme aus ZVK)
Störung des Messverfahrens
- Hämolyse
- Lipämie
- Bilirubin
- Plasmaexpander
Einflussgrößen (Individuum):
unveränderlich
- Alter
- Geschlecht
- Erbfaktoren
- Rasse
veränderlich
- Krankheit
- Ernährung
- Körperlage
- Medikamente
- zirkadiane Rhythmen
Richtigkeit und Präzision
Richtigkeit:
Übereinstimmung des Messwertes mit dem wahren Wert (Referenzwert) in der untersuchten Probe
Präzision:
Übereinstimmung zwischen wiederholten Messungen; hat keinen numerischen Wert oder
Übereinstimmung bzw. Abweichung mehrerer Messungen aus der gleichen Probe, Angabe als prozentuale Standardabweichung bezogen auf den Mittelwert der Messungen (Variationskoeffizient)
Unpräzision:
Maß für zufällige Analysefehler (beschreibt die Schwankungen von Mehrfachmessungen um ihren Mittelwert)
Unrichtigkeit: Maß für systematische Analysefehler (beschreibt die Abweichung des Mittelwertes von Mehrfachmessungen vom wahren Wert)
Nachweisgrenze:
minimale Menge an Analyten, die noch zuverlässig gemessen werden, kann
Nachweisgrenze = Mittelwert (Leerwertmessungen) + 3 SD
Parameter für eine Hämolyse
Linearität
linearer Zusammenhang (Korrelation) zwischen Analytkonzentration und Messsignal
Linearitätsbereich: Konzentrationsbereich, in dem ein linearer Zusammenhang zwischen Analytkonzentration und Messsignal besteht (analytischer Messbereich)
Was macht man, wenn der Wert nicht im linearen Bereich liegt? - so lange verdünnen, bis es stimmt
Interne bzw. externe Qualitätskontrolle
Interne:
Gleichzeitige Testung von Kontrollproben mit bekannten Konzentrationen (1x pro Schicht)
Externe:
regelmäßige Teilnahme an Ringversuchen (alle 4 Jahre)
Ringversuche
Grundsätzlich werden identische Proben mit identischen Verfahren oder mit unterschiedlichen Verfahren untersucht. Der Vergleich der Ergebnisse erlaubt es, Aussagen über die Messgenauigkeit generell bzw. über die Messqualität der beteiligten Institute zu machen. Ringversuche werden zudem zur Validierung von Vorschriften für Messverfahren verwendet.
Wann ist in einer Blutprobe Kalium erhöht und Glucose erniedrigt?
wenn sie länger stand
Natrium-Kalium-ATPase arbeitet dann nicht mehr und Kalium strömt aus
Glucose durch Glykolyse verbraucht
Sensitivität und Spezifität
Sensitivität:
Anteil Kranker mit einem positiven Test; richtig positiv
→ bsp. HIV – Test bei Blutspenden oder Transplantationen
Spezifität:
Anteil Gesunder mit einem negativen Test; richtig negativ
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