Kriminalistik an der Universität Luzern

Als Wahlgegenüberstellung bezeichnet man ein kriminaltaktisches Instrument zur Täterfindung. Dabei wird einer Auskunftsperson bzw. einem Zeugen, nebst dem Tatverdächtigen, auch eine Reihe anderer Personen mit ähnlichen physischen Merkmalen präsentiert.

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 24

Die Wahlgegenüberstellung verfolgt das Ziel, das Erinnerungsvermögen der Auskunftsperson bezüglich einer Wahrnehmung zu reaktivieren.

Durch eine Wahlgegenüberstellung soll geklärt werden, ob der Beschuldigte der Täter ist.

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 24

• Personenwahlgegenüberstellung
  • Fotowahlgegenüberstellung
  • Personenwahlgegenüberstellung
  • Videowahlgegenüberstellung
• Wahlgegenüberstellung mit Sachen

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 24

Es ist so vorzugehen, dass weder der Anwalt des Beschuldigten, noch die Staatsanwaltschaft oder die Gerichte Anlass haben, den Beweiswert anzuzweifeln.

Nach einer Wahlgegenüberstellung ist jede andere Art einer Wahlgegenüberstellung mit den gleichen Personen oder Fotos nicht mehr zulässig.

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 25

• beginnt mit der Erfassung des Signalements (Foto-Suche)
• geringer Aufwand
• mindestens 6 ähnlich aufgenommene Fotos
• keine Personendaten auf den Fotos
• Fotos nummerieren
• sequentielle Fotowahlgegenüberstellung (eins nach dem anderen)
• Protokoll über Durchführung erstellen
• schriftliche Info an StA über Ergebnis

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 25 f.

• grosser Aufwand
• unter anderem im Auftrag der Staatsanwaltschaft
• sorgfältige Vorbereitungen
  • Terminfindung
  • Vergleichspersonen organisieren
  • etc.
• mindestens 5 Vergleichspersonen

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 26

Der Alibiort ist der Ort, an dem sich die Person zur kriminalistisch relevanten Zeit aufgehalten hat.

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 29

Der Alibizeuge ist die Person, welche durch ihre Angaben einer anderen Person eine Bestätigung des Aufenthalts an einem kriminalistisch nicht interessierenden Ort gibt.

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 29

Die Alibiüberprüfung soll den Tatverdacht gegen eine Person ausräumen oder erhärten.

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 29

Die Alibiüberprüfung ist ein kriminalistisches Mittel, das uns für die Überprüfung einer verdächtigen Person und die mögliche Ermittlung des Täters zur Verfügung steht.

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 29

• Verdeckte Alibiüberprüfung
  • Betroffener wird nicht informiert; liegt (noch) kein konkreter Tatverdacht vor oder in speziellem Milieu
  • Abklärungen im Umfeld des Betroffenen
• Offene Alibiüberprüfung
  • tatverdächtige Person wird direkt kontaktiert und
  • mit den gemachten Alibiangaben konfrontiert

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 30

• Signalement/e
• "modus operandi"
• Recherche/n
• Verhalten

Lehrmittel Kriminaltaktik, S. 30 ff.