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Bodenkunde
Welche Faktoren bestimmen die Bildung von Böden?
Erläuterung:
- Böden entstehen im Rahmen einer Kausalkette der Pedogenese (=Prozess der Entstehung
von Böden)
- Boden = Klima, Mensch, Relief, Gestein, Vegetation × Zeit
- Durch Einwirken all dieser Faktoren entwickelt sich der Boden zielgerichtet; daraus
resultieren Merkmale und Eigenschaften
- Wie ein Boden sich entwickelt und wie er aufgebaut ist, ist nicht zufällig, sondern unterliegt
Gesetzmäßigkeiten
- Die Geschwindigkeit, in der Böden sich entwickeln ist ganz unterschiedlich
→ hartes Gestein, kühle Temperaturen, wenig Vegetation → Boden entwickelt sich langsam
→ warmes Klima, hohe Niederschläge, viel Vegetation → Boden entwickelt sich schnell
Bodenkunde
Warum werden Böden auch als vierdimensionale Naturkörper bezeichnet?
- Begriff bezogen auf Raum-Zeit-Struktur: Böden sind nicht statisch sind, sondern verändern sich im Laufe der Zeit
- dreidimensionale Ausdehnung im Raum
- 4. Dimension: Zeit
- Böden haben zeitliche Entwicklung
Bodenkunde
Warum haben Böden in der Regel keine scharfen Grenzen, sondern gehen ineinander über?
- Böden verändern sich nicht schlagartig, sondern eher graduell, denn die bodenbildenden
Faktoren ändern sich nicht in scharfen Grenzen bzw. schlagartig, sondern auch graduell.
- In anderen Worten: Böden haben Übergänge, da sie sich fließend und graduell verändern
und sich verschiedene Schichten mit der Zeit übereinander lagern.
- Ausnahme: geologische Grenzen z.B. zwischen Carbonatgestein und Silikatgestein; dazwischen gibt es eine relativ scharfe Grenze; aufgrund des Gesteinsunterschieds herrschen
auch im Boden scharfe Grenzen
Bodenkunde
Welche vier grundlegenden Funktionen haben Böden?
1. Lebensraumfunktion: Böden als Lebensgrundlage und Lebensraum für Menschen, Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen
2. Regelungsfunktion: Böden regeln die natürlichen und vom Menschen beeinflussten
Kreisläufe von Wasser, Luft, organischen und mineralischen Stoffen; sie filtern, puffern, transformieren und speichern Stoffe
3. Nutzungsfunktion:
– Böden als Grundlage für land- und forstwirtschaftliche Nutzung oder Grünlandnutzung; Bodeneigenschaften bestimmen/prädestinieren die Nutzungsform
– Böden als Rohstofflagerstätte genutzt (Kiesabbau → Boden wird abgebaggert
und als Sand/Kies verkauft → daraus wird Beton hergestellt + Braunkohle-Tagebau → Boden wird abgebaggert, um Braunkohle zu gewinnen)
4. Geschichtliche Funktion: Böden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte; damit kann Klimageschichte rekonstruiert werden
Bodenkunde
Welchen Gefährdungen ist der Boden ausgesetzt?
- Bodenerosion durch Wasser oder Wind
- Bodenversiegelung (Ausdehnung von Städten und Verkehrsflächen)
- Bodenverdichtung
- Chemische Kontamination durch Schadstoffeinträge, Versalzung, Alkalisieren, Erschöpfen, Versauern durch Säureeinträge
- Überdüngung und Verlust organischer
Bodensubstanz
Bodenkunde
Welche Fläche Boden geht in Deutschland etwa pro Tag durch Versiegelung verloren?
- ca. 60 Hektar pro Tag
- damit verbrauchen wir weiterhin fast doppelt so viel Fläche für Siedlung und Verkehr wie vorgesehen (Ziel 2030: „30 Hektar minus x“)
Bodenkunde
Wo in Deutschland ist das Risiko von Bodenerosion durch Wasser besonders groß? Warum?
- in Mittel- und Süddeutschland (Grund: es ist dort bergiger, es gibt mehr Gefälle)
- In Hoch- und Mittelgebirgen
- Hohes Gefälle sorgt für höhere Erosionskraft des Wassers
- Treten sturzflutartige Regenfälle auf, kann der ungeschützte Ackerboden in Bewegung
geraten. Auf Ackerflächen in Hanglagen werden die Bodenpartikel abgetragen und je nach
Intensität über kurze oder lange Distanzen verfrachtet.
Bodenkunde
Wo in Deutschland ist das Risiko von Bodenerosion durch Wind besonders groß? Warum?
- In Norddeutschland
- Grund: Lage nah am Meer, von wo der Wind kommt; keine Berge, die den Wind aufhalten;
hohe Windgeschwindigkeiten
- Boden im Norden: feiner Sand, locker, kann vom Wind leicht aufgeblasen werden
- Extrem flache Gebiete
- Große Ackerflächen
- Boden wird kaum durch Vegetation fixiert
- Hohe Windkraft durch flache Flächen, wenig Vegetation
Bodenkunde
Welcher ungefähre Anteil der weltweiten Landoberfläche ist landwirtschaftlich nutzbar? Wie groß ist dieser Anteil in Europa?
- weltweit: 11 Prozent -> die Ressource „Boden“ ist also stark begrenzt!
- Europa: 36 Prozent (überproportional groß) -> das bedeutet, es kann verhältnismäßig viel Fläche für Landwirtschaft genutzt werden
Bodenkunde
Welche Reihung von Erdmantel, ozeanische Erdkruste und kontinentale Erdkruste ist korrekt,
wenn sie nach aufsteigender Dichteerfolgen soll?
Kontinentale Kruste < ozeanische Kruste < Erdmantel
Bodenkunde
Welcher Prozess treibt die Bewegung der Kontinentalplatten im Rahmen der Plattentektonik an?
Konvektion flüssiger Magma im Erdmantel
Bodenkunde
Wie ist ein Mineral definiert?
ein homogener, natürlich vorkommender, kristalliner, im Allgemeinen anorganischer Festkörper mit einer ganz bestimmten chemischen Zusammensetzung
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