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PsychoStatmann2020
Worin unterscheiden sich die Lerntheorien?
(Behaviorismus - Kognitivismus- Konstruktivismus – Neuro-/Biologismus)
Sie unterscheiden sich in ihrem Menschenbild und in ihren Annahmen über die Wechselwirkungen zwischen Individuum und Umwelt.
Im Behaviorismus steht die Umwelt im Vordergrund, das lernen wird also durch die Umwelt gestaltet.
Beim Neuro-/Biologismus wird die genetische Anlage und die genetische Ausstattung des Menschen gesehen. Dies wird im Behaviorismus völlig ausgebelndet.
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Wie lauten die großen Fragen an das Lernen?
•Ist der Mensch eher passiv oder aktiv beim Lernen?
•Lernen alle das gleiche in derselben Situation? (haben alle, die in der gleichen Vorlesung sitzen im Anschluss das gleiche Wissen? Haben alle Schüler nach der Schulstunde das gleiche Wissen?)
•Wie stark ist das Lernen von der Umwelt abhängig?
•Wie ist das, was wir lernen gespeichert?
•Welche Prozesse sind am Lernen beteiligt?
•Wie wird gelernt/Wissen erworben?
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Der Behaviorismus
Der Behaviorismus entstand im frühen letzten Jahrhundert (20er, 30er Jahre), und hatte seine Hochzeit in den 40er und 50er Jahren.
Der Behaviorismus ist die Grundlage der modernen Verhaltenstherapie.
Grundannahme des Behaviorismus war, das die Psychologie als Naturwissenschaft des Verhaltens angesehen wurde.
•Alle unter dieser Sichtweise erarbeiteten Theorien werden auch bezeichnet als Reiz-Reaktionstheorien
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Wie lautet die grundlegende Annahme des Behaviorismus?
Der Mensch ist ein passives Wesen, sein Verhalten wird durch die Umwelt gesteuert. (Er kommt quasi als unbeschriebenes Blatt auf die Welt)
• Grundlage des Lernens sind Assoziationen zwischen Sinneseindrücken und Handlungsimpulsen, zwischen Reizen und Reaktionen (Reiz-Reaktionslernen).
• Der Behaviorismus hat konsequent auf mentale Modelle verzichtet.
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Lerngesetze nach Thorndike
•(1) Gesetz der Bereitschaft: eine generelle Bereitschaft zum Lernen muss vorhanden sein. Es muss also sowas wie eine Motivation zum lernen vorhanden sein. Wer nicht motiviert ist, lernt auch nichts.
•(2) Gesetz der Übung: ein Lernstoff wird umso besser erinnert, desto häufiger er wiederholt wird.
•(3) Gesetz des Effekts (law of effect): wird mit der Situation eine Befriedigung verbunden, so tritt die Reaktion/das Verhalten bei erneutem Auftreten der Situation wieder auf (=Verstärkung).
-> nicht das Verhalten an sich wird wahrscheinlicher, sondern das situationsspezifische Verhalten
- verschiedene Reaktionen auf dieselbe Situation sind möglich:
a.Befriedigung: wird mit der Situation verbunden und bei erneutem Auftreten der Situation tritt Reaktion wieder auf (=Verstärkung)
Zusammengefasst:
Für Thorndike besteht Lernen in einer Vermehrung von physiologischen Verbindungen zwischen Reizen und Reaktionen. Diese Verbindungen werden durch Übung und wegen der angenehmen Konsequenzen eingestanzt – oder umgekehrt, durch Nichtgebrauch und wegen der unangenehmen Konsequenzen geschwächt oder ausgestanzt.
Menschen erlernen situationsgerechte Reaktionen im Wesentlichen durch Versuch und Irrtum.
b.Frustration: schwächt die Assoziation und deshalb tritt das Verhalten in dieser Situation mit geringerer Wahrscheinlichkeit wieder auf
(heutzutage weiß man aber, dass Menschen nicht nur durch Versuch und Irrtum lernen)
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Thorndike geht von neurophysiologischen Korrelaten
seiner Befunde aus.
Können seine Aussagen heute bestätigt werden?
•Eines der wichtigsten Prinzipen der Gehirnentwicklung ist die Tatsache, dass sich die Gehirnaktivierung bei allen kognitiven Fähigkeiten von der frühen zur späten Kindheit und weiter ins Erwachsenenalter von einem sehr diffusen Netzwerk hin zu fokaleren Aktivierungsmustern entwickelt (Durston/Casey 2005).
•Das bedeutet, dass sich die meisten Gehirnareale für höhere kognitive Funktionen erst im Laufe der Entwicklung spezialisieren bzw. dass ein jüngeres Kind für dieselbe Aufgabe wesentlich mehr Areale seines Gehirns verwenden muss, bis sich dort eine gewisse Arbeitsteilung etabliert hat.
Lernen neurophysiologisch betrachtet:
•jede gemeinsame Aktivierung von zwei Neuronen (bzw. auf einer höheren Ebene von zwei Gehirnarealen) führt dazu, dass die physiologische Verbindung dieser beiden Neurone (bzw. Areale) gestärkt wird.
Wenn diese Aktivierung nicht mehr stattfindet, sie also nicht mehr abgerufen wird, dann wird sie auch geschwächt. (Beispiel: Vokabeln von vor ein paar Jahren. Hat man sie nicht mehr angewendet, so hat man diese Verbindung geschwächt)
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positive und negative Verstärkung
Konsequenzen können hinzugefügt oder entfernt werden.
Sowohl angenehme als auch unangenehme Konsequenzen können eingesetzt werden
Positive Verstärkung: Darbietung eines positiven Reizes hat angenehme Konsequenz und führt zu erhöhtem Reagieren
Beispiel:
Ratte drückt Hebel (Verhalten) - erhält Futterpille (positive Konsequenz)
Negative Verstärkung: Entfernen eines unangenehmen Reizes hat positive Konsequenzen und verstärkt dieses Verhalten
Beispiel:
Ratte drückt Hebel (Verhalten) - grelles Licht erlöscht (positive Konsequenz)
Verstärkung heißt immer: Verhalten wird häufiger gezeigt.
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Bestrafung
Positive Bestrafung:
Darbietung eines negativen Reizes hat unangenehme Konsequenz und führt zur Schwächung des Verhaltens.
Bsp.:Ein hat die Hausaufgaben nicht gemacht und muss diese am Nachmittag nacharbeiten. In der Hoffnung das es nicht nochmal ohne Hausaufgaben zur Schule kommt.
Negative Bestrafung:
Entfernung eines angenehmen Reizes hat
unangenehme Konsequenz und führt zur
Schwächung des Verhaltens.
Bsp.: Kind darf kein TV gucken. Süß-Verbot...
Dadurch soll unangemessenes Verhalten verschwinden.
Löschung (Auszeit):
keine Beachtung des Verhaltens.
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Umgang mit ADHS-Kindern
•Verhaltensauffällige Kinder fallen im Unterricht durch störendes Verhalten auf.
-Sie werden daher immer wieder ermahnt.
-Dadurch erhält das Kind ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Paradoxerweise wird diese (negative) Zuwendung zur positiven Verstärkung („besser als gar nichts“)
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Kontiguitätsprinzip im Alltagsleben bei Menschen
Abergläubisches Verhalten bei Menschen
-z.B. hat das Tragen eines Glücksbringers ein- oder mehrfach zum Sieg eines Sportlers geführt
-Sportler trägt rote Fußballschuhe, betritt mit linkem Fuß den Rasen...
-Entsteht evtl. aus Angst vor Niederlage bei Nichttragen
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diskriminativer Stimulus
S
R
C
Es reicht nicht aus, das kritische Verhalten und dessen Konsequenzen zu registrieren, sondern auch die auslösenden Verhaltensweisen im Vorfeld
S (Ausgangssituation / diskrimitativer Stimulus) Diskriminative Reize kennzeichnen die Ausgangssituation. Sie sind von einem bestimmten Verhalten gefolgt, dem sich eine bestimmte Konsequenz anschließt.
Bsp. Unterricht: Lehrer A betritt das Klassenzimmer (das ist der diskriminative Reiz(kennzeichnet die Ausgangssituation)) gefolgt von konkretem Verhalten, nähmlich die Klasse reagiert gar nicht auf den Lehrer und tobt weiter rum. Konsequenz: massiv negativ, Der Lehrer kann sich nicht durchsetzen. Bemüht sich ein paar mal, kommt aber nicht durch.
Situation 2: Lehrer B betritt den Unterricht der selben Klasse, sie sind sofort ruhig, alle sitzen am Platz, sind vorbereitet und arbeiten mit. Konsequenzen: positiv, die Schüler werden gelobt.
Das heißt also, der diskriminative Ausgangsreiz ist auch noch zu berücksichtigen, wenn wir uns das Verhalten einer Person ansehen und die daraus resultierenden Konsequenzen.
R (Reaktion)
Gefolgt vom konkreten Verhalten
C (Konsequenz)
dem sich eine bestimmte Konsequenz anschließt
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Definition: Verhaltensanalysen
Verhaltensanalysen können menschliches Verhalten beschreiben, erklären und vorhersagen.
Hierfür werden
•die situativen und individuellen Bedingungen eines bestimmten Verhaltens (auslösenden Bedingungen)
•das Verhalten
•die Konsequenz auf das Verhalten
systematisch in ihrer Beziehung und Auftrittshäufigkeit analysiert.
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