Kommilitonen im Kurs Sozialstrukur an der Universität Bremen. erstellen und teilen Zusammenfassungen, Karteikarten, Lernpläne und andere Lernmaterialien mit der intelligenten StudySmarter Lernapp. Jetzt mitmachen!
Jetzt mitmachen!
Sozialstrukur
Die zwei Dimensionen der Sozialstruktur einer Gesellschaft
Zwei miteinander verbundene Dimensionen
die soziale Beziehungsstruktur: die Gesamtheit dauerhaft angelegter Formen sozialer Beziehungsgeflechte
zwischen Mitgliedern der Gesellschaft
die soziale Verteilungsstruktur als die Gliederung der Mitglieder der Gesellschaft nach sozial relevanten Merkmalen und
Kombinationen solcher Merkmale
Sozialstrukur
Soziale Beziehungen vs. Beziehungsgeflechte
Soziale Beziehungen
Geschäftsbeziehungen, Freundschaften
Kooperationsbeziehungen in Organisationen und am Arbeitsplatz
Flüchtige Bekannte
Beziehungsgeflechte
Paargemeinschaften, Familien, Freundschaft- und Bekanntschaftsnetzwerke, soziale
Organisationen und Wirtschaftsunternehmen
Mindestmaß an Stabilität
Orientierung für eigenes Handel und Erwartungen
Sozialstrukur
Dimensionen gesellschaftlicher Strukturen
(vgl. Esser 1993)
Infrastruktur:
materielle und technologische Basis der Gesellschaft
Institutionelle Struktur:
Gesamtheit der sozialen Institutionen, die gesellschaftlichen Strukturen Dauerhaftigkeit verleihen
Sozialstruktur:
ein wesentlicher Teil der gesellschaftlichen Strukturen – und
Gegenstand dieser Vorlesung
Sozialstrukur
Soziale Beziehungsstruktur
Die soziale Beziehungsstruktur ist die Gesamtheit dauerhaft angelegter Formen sozialer Beziehungen zwischen Mitgliedern der Gesellschaft. Norbert Elias (1897-1990) bezeichnet diese als
soziale Beziehungsgeflecht
Sozialstrukur
Die soziale Verteilungsstruktur
Zusammensetzung der Mitglieder einer Gesellschaft nach
„sozial relevanten“ Merkmalen
Gliederung und Verteilung der Mitglieder einer Gesellschaft nach sozialstrukturellen Merkmalen (z.B. Altersstruktur)
Maße der Unterschiedlichkeit (Heterogenität, Ungleichheit und Ungleichheit/Rangfolge) der Mitglieder einer Gesellschaft in Bezug auf sozialstrukturelle Merkmale (z.B. Pluralität von Lebensformen oder Einkommensungleichheit)
Maße des Zusammenhangs (Korrelationen) zwischen sozialstrukturellen Merkmalen der Mitglieder einer Gesellschaft (z.B. soziale Herkunft und Schulabschluss)
Umfang der Beziehungen zwischen Mitgliedern einer sozialstrukturellen Gruppe und zwischen Mitgliedern unterschiedlicher sozialstruktureller Gruppen (z.B. Bildungshomogamie von Partnern)
Sozialstrukur
Sozialstrukturelle Merkmale
Sozialstrukturelles Merkmal:
• Merkmale von Individuen, die sozial relevant, d.h. in gesellschaftlicher Hinsicht bedeutsam sind, indem sie Einfluss nehmen (können) auf
die Aufnahme und Pflege sozialer Beziehungen
die Möglichkeiten sozialen Handelns
• Beispiele: Bildung, Beruf, Einkommen, Staatsangehörigkeit, Lebensform
Sozialstrukur
Sozialstrukturelle Position:
• Spezifische Ausprägung eines sozialstrukturellen Merkmals
bei einem Menschen
• Eine sozialstrukturelle Position ist…
zugeschrieben, wenn sie nicht selbst aktiv erworben wurde
(Beispiel Geschlechtszugehörigkeit), oder
erworben (Beispiel Schulbildung: Abitur).
Sozialstrukur
Soziale Position und sozialstrukturelle Position
Soziale Positionen in einem sozialen Beziehungsgeflecht definieren ein sozialstrukturelles Merkmal.
Eine bestimmte soziale Position innezuhaben, etwa Vorsitzende eines Vereins zu sein, kennzeichnet demnach auch eine sozialstrukturelle Position.
Das Umgekehrte gilt nicht!
Nicht jede sozialstrukturelle Position (d.h. Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ausprägung eines sozialstrukturellen Merkmals) kennzeichnet gleichzeitig auch eine soziale Position.
Sozialstrukur
Gesellschaftliche Strukturen (vgl. Esser 1993)
Gesellschaftliche Strukturen: relativ stabil, sich in der Regel nur langsam verändernde Phänomene, die das Miteinander der Menschen in einer Gesellschaft regulieren und ordnen und an denen sich die Menschen mit ihren Erwartungen und ihrem Handeln orientieren
Ein sozialer bzw. „soziologischer Tatbestand ist jede mehr oder minder festgelegte Art des Handelns, die die Fähigkeit besitzt, auf den einzelnen einen äußeren Zwang auszuüben; oder auch, die im Bereiche einer gegebenen Gesellschaft allgemein auftritt, wobei sie ein von ihren individuellen Äußerungen unabhängiges Eigenleben besitzt.“ (Durkheim
1976: 114)
▪ steuern soziale Prozesse, indem sie die Möglichkeiten (Opportunitäten)
und Beschränkungen (Restriktionen) für das (soziale) Handeln der
Individuen festlegen;
Studium ist geregelt, Studierende haben Wahlmöglichkeiten, aber nur in einem bestimmten Rahmen. müssen Leistungen erfüllen
▪ begründen Regelmäßigkeit und Ordnung sozialer Prozesse, die
gewährleisten, dass man mit ihnen ‚rechnen‘ kann;
Prüfungsordnung für alle Studierenden
▪ äußern sich in der Dauerhaftigkeit von Zuständen und Ablaufmustern in
sozialen Prozessen;
Lange Tradition von Studienfächern und unikultur, Studienordnungen bestehen schon seit mehreren Jahren - sind aber veränderbar durch Zusammenarbeit einzelner Akteure
▪ werden selbst durch Strukturen stabilisiert und beruhen auf
Regelmäßigkeiten sozialen Handelns, institutionalisierten Regelungen und
sozial geteilten Orientierungs-, Wert- und Normensystemen.
Gesellschaftliche Erwartungen an eine Studenten ist, dass er es als Haupttätigkeit macht
Erwartung von Studierenden an Insititution Studium: Vermittlung von Wissen, welches zur Ausübung des angestrebten Berufs qualifiziert
Sozialstrukur
(Coleman 1991)
Hauptaufgabe der Sozialwissenschaft
Erklärung sozialer Phänomene
-> soziologische Tatbestände, Sozialstruktur
NICHT die Erklärung von Verhaltensweisen einzelner Personen
-> Analyse des Verhaltens sozialer Systeme (Zweierbeziehungen, Gesellschaften)
-> Systemverhalten
Sozialstrukur
Annahmen des Makro-Mikro-Makro-Modell der soziologischen Erklärung
• Ursache aller sozialen Phänomene ist das Handeln von Individuen
• Soziale Phänomene sind von sich aus nicht handlungsfähig
Also:
• soziale Prozesse werden über individuelle Handlungen erklärt, weil sie ihre aktivierende Dynamik immer auf der Mikro-Ebene erhalten
Sozialstrukur
Methodologischer Individualismus
• Grundannahme:
Kollektive Phänomene können nur aus individuellem
Verhalten abgeleitet werden
• Mikroebene:
Zweckgerichtetes Handeln individueller Akteure
• Makroebene:
Funktionsweise eines Handlungssystems
Für deinen Studiengang Sozialstrukur an der Universität Bremen gibt es bereits viele Kurse auf StudySmarter, denen du beitreten kannst. Karteikarten, Zusammenfassungen und vieles mehr warten auf dich.
Zurück zur Universität Bremen ÜbersichtsseiteStudySmarter ist eine intelligente Lernapp für Studenten. Mit StudySmarter kannst du dir effizient und spielerisch Karteikarten, Zusammenfassungen, Mind-Maps, Lernpläne und mehr erstellen. Erstelle deine eigenen Karteikarten z.B. für Sozialstrukur an der Universität Bremen oder greife auf tausende Lernmaterialien deiner Kommilitonen zu. Egal, ob an deiner Uni oder an anderen Universitäten. Hunderttausende Studierende bereiten sich mit StudySmarter effizient auf ihre Klausuren vor. Erhältlich auf Web, Android & iOS. Komplett kostenfrei. Keine Haken.
Bestes EdTech Startup in Deutschland
Du bist schon registriert? Hier geht‘s zum Login