Humangeo an der Universität Bayreuth

-Motor disziplinärer Entwicklung 

-typisch: Auseinandersetzung über Schlüssisgkeit von Ansätzen und deren Fähigkeit empirische Evidenz zu erklären

-Jede Partei hat eine fundierte Position

-keine klar "beste" Position

-Wirkung: mehr Dimensionen werden aufgedeckt und erklärt -> kollektiver Fortschritt 

- pauschale Ablehnung von Position ist unverantwortlich

BRD:

-hierarchische Strukturen in Unis, Staat

-Nazi-Vergangenheit

-Rolle der BRD in VIetnamkrieg

-Notstandsgesetzgebung + Neue Lebensentwürfe 

-> Kritik an Landschaftskonzept; wertneutrale Wissenschaft

USA: 

- historischer Kontext 

-> Auseinandersetzung mit UNgleichheit, erste Kritik an stat. Raumwiss. führt zu Umdenken der Rolle der wissenschaft in gesellschaft

erste Verflechtungen zw Geographie und Poltik

- Unterstützung der Indigenen im Unabhängigkeitskampf gegen Spanien

- Kartenerstellung für Simon Bolivar

- Einsatz für Integration der Indios in Nationalökonomie 

- Karte von Neu-Spanien für US_Präsident -> Grundlage für Expansion in Mexiko

- keine professionelle Wissenschaft

- getrieben von Neugier, Einfluss von Religion und Mythen

- Kartenerstellung als zentrale Methode

-beschreibend, Fakten über ferne Orte

Hettner: 

- weniger geodeterministische Betrachtung von Mensch-Umwelt-Beziehungen

- Teilfächer als Schichten an Erdoberfläche (PG: Erdboden, HG: abstrakter, übergeordnet) 

-Regionalisierungsansatz, länderkundliches Schema 

- Involviert in Kolonialgeogr.: Rechtfertigung des Ethnozids, darwinistische Perspektive auf menschl Entwicklung

1. Zentrum: Zusammenfassen, Auswerten, Selektieren, Interpretieren

2. Feld: Reisen, Beobachten, Sammeln, Notieren, Skizzieren

-Ausgehend von Ratzel´s politischer Geogr

-Hitler´s Raumbezogene Aussagen in "Mein Kampf"

- Generalplan-Ost durch Konrad Meyer: Siedlungsplanung in ost-europäischen eroberten Gebieten: Eindeutschung, Re-Agrarisierung...

- Geopolitische Europa-Darstellungen der Nazis zu Propagandazwecken (Kraken, organische Vernetzung von Städten im dritten Reich DE-zentrierte Darstellungen) 

-Unklar, inwieweit Geogr. tatsächlich involviert

Unterschiedliche Involvierung: 

- Christaller: involviert in Us-Raumplanung

-Philippson: jüdische Wurzeln, wird in KZ deportiert, überlebt

-Waibel: jüdische Frau + Abneigung, Emigriert in die USA

-OSS (Vorläufer der CIA)

-Research&Analysis: Forschungsberichte, Karten...

- im Zentrum aktiv, nicht direkt involviert

später: Probleme mit Regionalgeogr der OSS: fehlende Wissenschaftliche Methoden und Analyseverfahren

- Harvard (1948): Abschaffung des Geoinstituts, andere Unis folgen

- Zweifel an Wissneschaftlichkeit

-> in den 50ern: Übergang von positivistischem Regionalismus zu statistischer Raumanalyse

Ratzel:

- Bedingtheit gesellschaftlichen Handelns durch naturgeographische Faktoren 

- Wechselspiel zw Volk und Raum 

-Begründer von Diffusionismus, Geopolitik und politischer Geogr. 

- Lebensraum-Begriff (später: Nazi-Zwecke)

- ab den 50ern

-Geogr. an Unis gerät in Verruf (OSS- Kriegserfahrung) 

-Kritik an Regionalismus 

-> statistische Raumgesetze

- neue Technologien der Datenverarbeitung: Rechner , Graphiken.. 

- statistische Modelle: Suche nach Raumgesetzen und Komplexitätsreduktion 

- Forschung Armut in amerik. Großstädten

-Raumproduktion durch Kapitalkreisläufe

-Räuml Arbeitsteilung

-geogr. Krisenauswirkung 

-uneven development 

-Geogr der Arbeiterklasse