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Hinführung 3:
Welches Wissen und welche Fertigkeiten benötigt man, um ein Tortenrezept schreiben zu können?
1. Sachwissen:
Kenntnis über Zutaten und Zubereitung
2. Sprachwissen und Textsortenwissen:
Fachbegriffe für Zutaten und Arbeitsvorgänge,
korrekte sprachliche Form: unvollständige Phrasen mit Infinitiv
3. Medienkompetenz:
Rezeptive und produktive Nutzung des Internets, Anmeldung, Foto hochladen, Nutzung eines gegebenen Formats
Was sind typische motivationale Merkmale von Mündlichkeit?
ungeplant, spontan, flüchtig, soziale Nähe
Wie nannte man den Lernbereich Sprechen und Zuhören in den '60er Jahren und wie sah der Unterricht aus?
Sprecherziehung (nach Helmers):
"richtiges Sprechen" --> Bildungssprache, lit. Hochsprache in der Mündlichkeit (z.B. Gedichtrezitation)
Was sind methodische Möglichkeiten für die syntaktische Differenzierung des dass-Satzes?
1. Syntaktischer Vergleich von abhängigem Hauptsatz, zwei Hauptsätzen und abhängigem dass-Satz
Ich vermute, du kommst zum Konzert. (= abhängiger Hauptsatz)
Ich vermute das. Du kommst zum Konzert. (= zwei Hauptsätze)
Ich vermute, dass du zum Konzert kommst. (= abhängiger dass-Satz)
2. Differenzierung von das-Satz und dass-Satz über den syntaktischen Bezug :
Das-Sätze sind attributiv und beziehen sich zurückverweisend (relativ) auf ein Nomen oder eine Nominalphrase; dass-Sätze sind ergänzend und weisen auf einen Objektsatz voraus (Abbildung).
Was sind die drei Unterpunkte im LehrplanPlus zum Themenbereich Schreiben?
3.1 Über Schreibfertigkeiten verfügen
3.2 Texte planen und schreiben
3.3 Texte überarbeiten
Nenne 7 Rechtschreibstrategien, die zu orthographischen Einsichten führen.
1. Mentales oder lautes silbisch gliederndes Mitsprechen (z.B. Opa, Tomate, Ril-le, Klas-se)
2. Suchen und Mitsprechen von Reimwörtern: (Rille/Brille, Klasse/Masse)
3. Verlängern von einsilbigen zu zweisilbigen Wörtern --> Erklärung von Abweichungen zum Lautprinzip/ Morphemkonstanz (Land - Länder)
4. Erweitern von Nominalphrasen für die Erkenntnis der Großschreibung (das Schwein, das rosa Schwein, das von uns gefundene rosa Schwein)
5. Bildung von Wortreihen und Wortfamilien --> Erkenntnis morphematischter Regelmäßigkeiten (zer-stören, zer-reißen, zer-teilen, zer-knüllen)
6. Bzw. umgekehrt: Zerlegen zusammengesetzter Wörter: (ver-sprech-en, un-zer-trenn-lich)
7. Unterscheidung von sog. Mitsprechwörtern (Tante, Luft, sagen), Nachdenkwörtern (fragt, Hund, Mannschaft) und Merkwörtern (Baby, Tiger, Liter, Pullover, Stadt)
Was versteht man genau hinter dem morphematischen Prinzip?
Morpheme sind die kleinsten Bedeutung tragenden Einheiten eines Wortes. Hierzu gehören Wortstämme, Vorsilben, Nachsilben, Endungen.
Das morphematische Prinzip ist für die Orthographie sehr weitreichend und von größter Bedeutung. Es besagt, dass Schreibung über Aussprache-, Flexions- (Konjugation, Deklination) und Wortbildungsvarianten hinweg konstant bleibt: Man unterscheidet vor allem:
freie Morpheme:
rot, Mann, vier, oft, grün
Basismorpheme:
leg-, lieb-, stell-
Flexionsmorpheme:
ge- ... -t: Partizip II, z. B. gelegt, gekracht, gesägt, geliebt
-te: Präteritum, z. B. legte, krachte, sägte, liebte
-st: 2. Person Singular, z. B. legst, krachst, liebst
-e: Plural, z. B. Tisch-e, Bäum-e, Brot-e, Boot-e, Tier-e
Wortbildungsmorpheme:
-en: Infinitivbildung, z. B. legen, krachen, lieben
ver-: Präfixbildung, z. B. vertrauen, verlieben, verlegen
-ung: Substantivierung, z. B. Lesung, Bildung, Leitung, Vergebung
Wie kann sich Prozessorientierung in der Bewertung niederschlagen?
Im Portfolio sammeln Schüler*innen über einen längeren Zeitraum hinweg verschiedene Texte, die sie bewertet / benotet haben möchten.
Im mehrstufigen Prüfungsaufsatz wird ein Text in wenigstens zwei zeitlich getrennten Stufen erstellt. Möglich wäre hier, in einer ersten Phase Wissen / Vorwissen aufzubauen, in einer zweiten Phase einen Entwurf und in einer dritten Phase dann die Endversion eines Textes zu erstellen.
Welche Aufsatzarten sollten laut LehrplanPlus behandelt werden?
Der neue LehrplanPLUS für Bayern spricht nicht mehr von Aufsatzarten, sondern von „Schreibformen“:
Der LehrplanPLUS definiert für alle Schularten gemeinsam drei zentrale Schreibformen, nämlich eine erzählende, eine informierende und eine argumentierende (vgl. ebd.). Damit orientiert sich der Lehrplan textlinguistisch gesehen an „Grundformen thematischer Entfaltung“ (z. B. narrativ, deskriptiv, argumentativ) und an Textfunktionen wie Unterhaltung, Information, Appell
Mit welchen anderen Lern-/Kompetenzbereichen sollte das Schreiben auf jeden Fall verknüpft wreden?
Kreatives Schreiben ist ein Sammelbegriff für verschiedene Schreibformen. Wie unterscheidet Marenbach (2009, 91-93) diese?
Wie stand es im 18 Jhd. um die deutsche Rechtschreibung?
Sie erfuhr eine erhebliche FEstigung durch Johann Adelung.
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