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Erziehung und Bildung
Ergebnisse der Sinus-Studie (2008)
o Menschen mit Migrationshintergrund (MH) sind keine sozio-kulturell homogene Gruppe, sondern es zeigt sich eine differenzierte Milieulandschaft
o Unterscheidung v.a. nach Wertvorstellungen, Lebensstilen und ästhetischen Vorlieben; es finden sich gemeinsame lebensweltliche Muster bei Migranten aus verschiedenen Herkunftskulturen!
o viele Migranten-Milieus bemühen sich um Integration und sehen sich selbst als Angehörige der multikulturellen deutschen Gesellschaft
o viele Jüngere mit MH haben bikulturelles Selbstbewusstsein und sehen MH und Mehrsprachigkeit als Bereicherung
o Integration ist bildungs- und herkunftsabhängig höher das Bildungsniveau und je urbaner die Herkunftsreligion, desto leichter und besser gelingt Integration
Erziehung und Bildung
Die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen hat sich bedingt durch gesellschaftliche, politische, ökonomische und ökologische Entwicklungen stark verändert.
Vor allem werden sozioökonomische Faktoren , z.B. die Berufstätigkeit von Frauen und Müttern, genannt. Aber auch bildungspolitische Argumente, basierend auf den ernüchternden Ergebnissen der Schulleistungsvergleichsstudien (siehe PISA 2000), verdeutlichen, dass Handlungsbedarf besteht (VGL. KMK, 2015).
Historische Entwicklung von SchuleDie ganztägig organisierte Schule war die traditionelle Schulform des 19. Jahrhunderts. Im Gegensatz zur modernen Ganztagsschule handelte es sich hierbei um eine reine Unterrichtsschule, deren Ziel die reine kognitive Förderung der Schüler/innen war. Der Unterricht war verteilt auf Vor- und Nachmittag. Diese Aufteilung entsprach dem allgemeinen an die Arbeitswelt angelehnten Ablauf eines Arbeitstages (Ludwig, 2003).
Zum Ende des 19. Jahrhunderts änderte sich diese Schulorganisation. Es kam zu einer Durchsetzung der halbtägigen Schulorganisation.
Ende des 19. Und Anfang des 20. Jh. richtete sich die Reformpädagogik grundsätzlich gegen die bestehende Buch- und Unterrichtsschule. Schule aus reformpädagogischer Sicht (OELKERS, 2005)sollte über den Unterricht hinaus auch erzieherische und sozialpädagogische Aufgaben erhalten und mit neuen, an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichteten pädagogisch- didaktischen Methoden arbeiten (KEMPER, 2004).
Reformpädagoge Hermann Lietz hatte z.B. mit der Errichtung seiner Landerziehungsheime hier großen Einfluss. Kinder sollten, möglichst in einer naturnahen Umgebung, ganzheitlich gefördert und erzogen werden. Die Schule sollte Lern- und Lebensstätte für die Kinder werden.
Erziehung und Bildung
Formen der Ganztagsschule
• „In der voll gebundenen Form sind alle Schülerinnen und Schüler verpflichtet, an mindestens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen. • In der teilweise gebundenen Form verpflichtet sich ein Teil der Schülerinnen und Schüler (z.B. einzelne Klassen oder Klassenstufen), an mindestens drei Wochentagen für jeweils mindestens sieben Zeitstunden an den ganztägigen Angeboten der Schule teilzunehmen. • In der offenen Form können einzelne Schülerinnen und Schüler auf Wunsch an den ganztägigen Angeboten dieser Schulform teilnehmen. Für die Schülerinnen und Schüler ist ein Aufenthalt, verbunden mit einem Bildungs- und Betreuungsangebot in der Schule, an mindestens drei Wochentagen im Umfang von täglich mindestens sieben Zeitstunden möglich.“ (KMK,2015)
Erziehung und Bildung
• Lernförderung, Ausschöpfung von Begabungen bei allen Schüler/-innen und Lernhilfen für Lernschwächere.
• Erweiterte Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten im Schulleben in Form von Projekten und Arbeitsgemeinschaften zur Anreicherung der unterrichtlichen Bildungsprozesse und zur Entdeckung von Lernpotenzialen.
• Freizeitbereich mit offen-selbstbestimmten Formen von Erholung, Spiel und Bewegung und gebundenen Neigungsangeboten als Anregungen zur Selbstentwicklung, zum selbstständigem Gebrauch von freier Zeit und zur Mediennutzung.
• Entwicklung von Gemeinschaftserleben mit Gelegenheiten und Erfahrungsfeldern für soziales und interkulturelles Lernen zugunsten des Erwerbs sozialer Kompetenzen und verbesserter Sozialbeziehungen.
• Praxis von Partizipation und Demokratielernen im Schulleben als Feld für Schüler- und Elternmitwirkung, Übernahme sozialer Verantwortung und Schüleraktivierung für die Gemeinschaft.
Erziehung und Bildung
Chancen und Wirkungen der Ganztagsschule
● Indizien für indirekte leistungsförderliche Wirkung der Ganztagsschule (KIELBLOCK ET AL.,2013) --> Vorsicht: uneinheitliche und lückenhafte Forschungslage
● ,,Je dauerhafter und intensiver die Teilnahme und je strukturierter, kognitiv aktivierender und je schülerorientierter die Angebote, desto positiver entwickeln sich die schulischen Leistungen und das Sozialverhalten.‘‘ (KIELBLOCK ET AL., 2014)
● „Integrative Konzeptionen mit gebundener Organisationsform […] eröffnen Chancen für die innovative Schul- und Unterrichtsentwicklung in Grundschulen und vor allem der Entwicklung einer differenzierten Lernkultur“ (HOLTAPPELS, 2014)
● detailliertere Ergebnisse --> siehe StEG (= Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen)
Erziehung und Bildung
Ganztagsschule in BAYERN
Die bayerische Staatsregierung hat sich den flächendeckenden und bedarfsgerechten Ausbau von Ganztagsangeboten zum Ziel gesetzt. Teilweise unterscheiden sich die genaue Definition von Ganztagsschule in Bayern sowie die bayerischen Umsetzungsformen von den zuvor genannten.
Erziehung und Bildung
o "Erziehung ist Hilfe bei der Entwicklung zur Persönlichkeit" (SCHRÖDER, 1999)
o Erziehungsprozess ist durch eine hierarchische Interaktion zwischen dem/der Erziehenden und dem Zögling (= Educand) gekennzeichnet. Der Erziehungsprozess kann zusammenfassend als Einstellungs- und Verhaltensdisposition verstanden werden.Erziehung und Bildung
• Intentionalität: Damit ist eine Zielsetzung im Sinne der Verbesserung des Menschen, der Förderung von Wertüberzeugungen gemeint – absichtlich. • Funktionalität: Damit ist eine spontan stattfindende Verhaltens- oder Einstellungsänderung ohne erzieherische Intention gemeint – unabsichtlich. • Reduzierung vorwiegend auf das Kindes- und Jugendalter. • Hilfe zur Selbsthilfe bzw. zur Bewältigung der kulturellen Lebensformen. • Vermittlung von Erfahrungen, Einsichten, Wissen und Können. • Hilfe bei der Entwicklung der Persönlichkeit.
Erziehung und Bildung
Wiater (2012)
• Toleranz • Respekt vor der Würde des Menschen • Selbstdisziplin • Verantwortungsbereitschaft • Hilfsbereitschaft • Erziehung zur Förderung demokratischen Verhaltens • kulturelle Identität mit Heimat und Nation • Internationale Verständigung
Erziehung und Bildung
Erziehung und Bildung
1) Didaktische Entscheidungen ● Klar strukturierter, zügig und schülerorientiert konzipierter Unterricht (--> Vgl. Helmke:Strukturierung, Wiater: Schülerorientierung). ● Beachtung erzieherisch wirksamerer Unterrichtsprinzipien (--> z.B. Schülerorientierung, Prinzip der Aktivierung, Prinzip der Differenzierung, etc.). ● Nutzung offener Unterrichts und Lernformen (--> z.B. Freiarbeit, Wochenplanarbeit, Projektarbeit, etc.). ● Auswahl an Unterrichtsinhalten, die zur Wertklärung und Wertorientierung beitragen. ● Unterrichtsmethoden für das Erlernen solidarischen und kommunikativen Verhaltens (--> z.B.Partner-/ Gruppenarbeit).
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