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Strukturen des Gesundheitssystems
Wie hoch sind die Gesundheitsausgaben in 2017 nach Ausgabeträgern in %?
375,6 Mrd. pro Jahr insgesamt
11,1 % sonstige Ausgaben
8,4 % private KV
9,9 % soziale Pflegeversicherung
13,5 % private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck
57 % GKV
Strukturen des Gesundheitssystems
Wie ist die Entwicklung zentraler Indikatoren der Krankenhäuser? (bzgl. Fallzahlen, Liegedauer etc..)
- Die Fallzahlen sind gestiegen
Die Bettenauslastung bleibt mit kleinen Schwankungen recht konstant
- Die durchschnittliche Verweildauer, Berechnungs- und Belegungstage sowie aufgestellte Betten fallen
Strukturen des Gesundheitssystems
Wie weit lassen sich die Wurzeln des Gesundheitssystems zurück verfolgen?
Die Hauptwurzeln des deutschen Gesundheitssystems lassen sich mindestens bis zum Mittelalter zurückverfolgen.
Mehrere für das deutsche System auch noch heute typische Merkmale waren bereits in der mittelalterlichen Gesellschaft angelegt.
Strukturen des Gesundheitssystems
Mit welcher Motivation wurde die Versorgung der Kranken oder das Gesundheitssystem errichtet?
In erster Linie war dies die Verwurzelung grundlegender Überzeugungen in der christlichen Religion, die den Gläubigen soziale Solidarität mit Kranken und Bedürftigen als Gebot auferlegt.
Strukturen des Gesundheitssystems
Welche Institutionen waren im Mittelalter bei der Versorgung von Kranken tragend beteiligt?
Tragende Institutionen der Krankenversorgung waren im Mittelalter zunächst kirchliche Hospitäler:
• Unterkunft und Pflege für Fremde, Arme und Kranke
• bei vielen Klöstern gab es zusätzlich das Armenhaus und/oder die Pflegeabteilung → keine Krankenhäuser im heutigen Sinne, sondern in erster Linie Armenpflegehäuser, v.a. Unterkunft, Verpflegung und seelischer Beistand
Strukturen des Gesundheitssystems
Welche Gesundheitseinrichtungen nutzten Wohlhabende im Mittelalter?
Wohlhabende nutzen Klöster lediglich auf Reisen; hierzu richteten die Klöster separate Häuser ein. Wohlhabende bevorzugten i.d.R. die Versorgung durch Ärzte zu Hause
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Welche Träger gab es neben den kirchlichen Trägern?
• Neben den Kirchen nahmen sich auch weltliche Orden der Krankenversorgung an, z.B. der Johanniterorden.
• Ab dem 13./14. Jahrhundert wurde die Krankenversorgung zunehmend von städtischen Versorgungseinrichtungen übernommen:
• Städte entwickelten sich zunehmend zu eigenen politischen Akteuren und entzogen sich zunehmend der Macht der Könige und Fürsten;
→ Versorgung Kranker in öffentlicher Verantwortung
→ Errichtung städtischer Spitäler; z.T. von einzelnen Bürgern gestiftet
→ bereits im ausgehenden Mittelalter angelegte Grundstrukturen in Bezug auf die Trägerschaft von Einrichtungen, die heute noch das deutsche Gesundheitswesen prägen
→ Träger von Krankenhäusern sind auch heute noch Kirchen und Wohlfahrtsverbände – (sogenannte freigemeinnützige Träger) und öffentliche Träger
Strukturen des Gesundheitssystems
Welches ist die dritte mögliche Trägerschaft heutiger Krankenhäuser?
Private Träger.
Strukturen des Gesundheitssystems
Welche zwei weiteren wesentlichen Strukturmerkmale des deutschen Gesundheitswesens gab es außerdem?
Zwei weitere wesentliche Strukturmerkmale des deutschen Gesundheitswesens haben ihre Wurzeln in der mittelalterlichen Gesellschaft:
zunftmäßige Organisation und Institution der gesetzlichen Krankenversicherung:
• mittelalterliche Zünfte und Gesellenbruderschaften => heutige gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
• Zusammenschluss von Kaufleuten und selbstständigen Handwerkern der Städte in Gilden und Zünften
• Zünfte => rechtlicher Status => vergleichbar mit dem heutiger Körperschaften des öffentlichen Rechts; u.a. Institutionen der sozialen Sicherung
Strukturen des Gesundheitssystems
Was waren die Wurzeln der Gliederung der GKV im mittelalterlichen Zunftwesen?
Mit Ausnahme der allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) waren Kassen bis 1996 in dem Sinne zunftmäßig organisiert, dass sie lediglich Arbeitnehmern bestimmter Wirtschaftszweige (z.B. Knappschaft, Innungskrankenkassen), Berufsgruppen (Angestellten-Krankenkassen) oder eines bestimmten Unternehmens (Betriebskrankenkassen) offen standen
• 1. Januar 1996: Öffnung der Ersatzkassen per Gesetz
• am Grundsatz der zunftmäßig-berufsständigen Gliederung wurde aber festgehalten (weiterhin an Namen zahlreicher Krankenkassen zu erkennen (z.B. Innungskrankenkasse, Deutsche Angestellten Krankenkasse, Techniker Krankenkasse).
bereits im Mittelalter wurde Grundlage gleich mehrerer konstitutioneller Merkmale der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland gelegt:
• Anbindung an ein Arbeitsverhältnis:
• Die soziale Sicherung für den Krankheitsfall erfolgte auf Basis eines Arbeitsverhältnisses
• Versicherungspflicht
• Beitragsfinanzierung:
• Finanzierung sozialer Leistungen über Mitgliedsbeiträge der Zunft/Bruderschaft
• Solidarausgleich zwischen Gesunden und Kranken:
• Beiträge richteten sich nicht nach Erkrankungsrisiko, sondern waren einkommensbezogen oder für alle Mitglieder gleich
• Familienversicherung:
• Leistungen für Ehefrau und Kinder häufig auch im Leistungskatalog der Zünfte
• Selbstverwaltung:
• Zünfte und Gesellenbruderschaften regelten ihre Angelegenheiten selbst, insb. die Ausgestaltung ihres Leistungskataloges und die Höhe der Beiträge
Strukturen des Gesundheitssystems
Wie entwickelte sich das Gesundheitssystem gegen Ende des Mittelalters?
• Ende des Mittelalters geprägt vom Zerfall der Zünfte; Gesellenbruderschaften entwickelten sich zunehmend zu gewerkschaftlichen Kampfverbänden, deren Hauptziel Durchsetzung von Lohnforderungen u. Tarifverträgen war
• zunehmende fabrikmäßige Produktion in den Manufakturen führte zu neuer Schicht von Lohnabhängigen, die nicht in Zünften organsiert waren. In größeren Manufakturen entstanden z.T. betriebliche Sterbe-, Witwen- und Waisenkassen; der weitaus größte Teil der Arbeiter war jedoch nicht oder unzureichend sozial abgesichert.
• Regulierung der sozialen Sicherung im 17.u. 18. Jahrhundert zunehmend von Landesherren übernommen, umfassendste Regelung war das Preußische Landrecht von 1794: Meister, Zünfte und Fabrikherren wurden zur Fürsorge der Gesellen verpflichtet.
• Ende 18. / zu Beginn des 19. Jahrhunderts Ausweitung der sozialen Sicherung v.a. für Arbeiter, Dienstboten und wandernde Handwerksgesellen; Gründung freiwilliger Unterstützungs- und Hilfskassen wurde erlaubt und in Gemeinden entstanden sog. Zwangshilfskassen, die Vorläufer der Allgemeinen Ortskrankenkassen.
Strukturen des Gesundheitssystems
Gesundheitssystem – Definition der WHO
„Ein Gesundheitssystem ist die Gesamtheit aller öffentlichen und privaten Organisationen, Einrichtungen und Ressourcen in einem Land, deren Auftrag darin besteht, unter den dortigen politischen und institutionellen Rahmenbedingungen auf die Verbesserung, Erhaltung oder Wiederherstellung von Gesundheit hinzuarbeiten.“
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