Lernmaterialien für Prozessmanagement an der Hochschule Heilbronn

• zwingt Unternehmen Kundenwünsche umfassend und zufriedenstellend zu erfüllen inkl. bereits existierender Erwartungen (z.B. kurze Lieferzeiten, Präzision, niedrige Preise)
• dynamisch steigende Komplexität => Effektivität und Effizienz immer wichtiger
• häufig Defizite bei Effektivität (u.a. unklare strategische Ziele, unzureichende Kundenkenntnis, unklare Prozesse) => Folge: unzufriedene Kunden und Mitarbeiter.
• Lösung: Prozessmanagement

Effizienz: Dinge richtig tun ("wie")

• möglichst geringer Materialeinsatz
• unterteilt in Ressourcen- und Prozesseffizienz

Effektivität: richtige Dinge tun ("was")

• übergeordnet
• enthält mehrere Teilprozesse
• horizontal und vertikal in Wertschöpfungskette verknüpft (Prozessschnittstellen)

• nach wie vor Kosten als Steuergröße der Effizienz => "Tradition" deutscher Unternehmen: Ergebnisprobleme über Kostensenkungsprogramme lösen => nicht zielführend
• besser: Ursachen mangelhafter Effizienz beseitigen => nur über integrierte Steuerung von Prozesszeiten, -kosten und -qualität bei Abgleich mit der Kundenzufriedenheit möglich

• DIN EN ISO 9000: System von Tätigkeiten, welches Eingaben mithilfe von Mitteln wertaddierend in materielle oder immaterielle Produkte (Ergebnisse) umwandelt
• Eingaben können produktbezogen (z.B. Rohmaterialien) oder informationsbezogen (z.B. Produktmerkmale, Anforderungen) sein und sind meist Ergebnisse anderer Prozesse (Input-Output-Beziehung)

• festgelegte Art und Weise eine Tätigkeit/ Aktivität/ einen Prozess durchzuführen
• zugehörige Doku (Verfahrensanweisung) enthält
  • Zweck + Anwendungsbereich
  • Materialien, Einrichtungen Dokumente
  • was, durch wen
  • Angaben zur Lenkung und Aufzeichnung

viele Beanstandungen, Fehler, Änderungen, hohe Kosten, lange Durchlaufzeiten, schlechte Kundenzufriedenheit, sinkender Umsatz

• beschreibt ein zentrales Geschäftsfeld eines Unternehmens
• besitzt Schnittstellen zu Geschäftspartnern (Anforderungs-Leistungs-Beziehung)
• losgelöst von direkter Funktion im Unternehmen
• auf Kundenanforderungen ausgerichtet

• End-to-End-Prozess: Kundenbedarf bis Leistung
• auf Dauer angelegt
• cross functional oder inter enterprise process
• Steuerung über Process Performance Indicators
• vom GP-Verantwortlichen gelenkt

• mit Kundennutzen: vom Kunden (in)direkt wahrgenommen, Marktvorteil
• mit Unternehmensnutzen: vom Kunden nicht/ nachrangig wahrgenommen, langfristige VErbesserung für Unternehmen (z.B. F+E)

Ablauforganisation = Summe aller GP, Prozesse, Aktivitäten

Aufbauorganisation = Summer aller Organisationseinheiten, legt fest, welche Tätigkeiten durch wen mit welchen mitteln zu erledigen sind.

Kunde

• erwarteter Servicelevel steigt (u.a. kurze Bestellzeiten, kompetentes Personal, Ergänzungsangebote)
• kürzere Innovations- und Produktlebenszyklen bei zuverlässiger Zubehörversorgung für Altprodukte, geringerer Stückzahl und höherer Variantenvielfalt

Wettbewerb

• Weiterentwicklung: Service, Produkte, Qualität
• geringere Reaktionszeit durch Wettbewerbstransparenz, Internet und europaweite Beschaffungsmöglichkeiten
• steigender Preis-Leistungs-Druck
• Flexibilität als Alleinstellungsmerkmal wird immer wichtiger

Stakeholder

• Beschäftigte: Sicherheit, Gehalt, den Kompetenzen angemessene Aufgaben
• Shareholder: angemessene Renditen
• allgemein: stabile Prozesse bei hoher Anpassungsfähigkeit