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Psychologie
ROLLEN–DIE POSITIONEN INNERHALB DER GRUPPE
• Basis für Arbeitsteilung und Organisation innerhalb einer Gruppe
• Rollen
• bestimmen für ein Gruppenmitglied die Funktionen, die es in der Gruppe
erfüllen soll
• sind ein Muster von Verhaltenserwartungen, Aufgaben, Rechten und
Pflichten
• Formale Rollen (z.B. Vorgesetzter) und informelle Rollen (übernimmt eine
Person aufgrund von Fähigkeiten, Interessen etc.)
• Mit bestimmten Rollen ist (meist) ein bestimmter
Status verknüpft
Psychologie
WIESO SCHLIEßEN SICH MENSCHEN ÜBERHAUPT ZU GRUPPEN
ZUSAMMEN?
•Neben grundlegenden Bedürfnissen wie Nahrung, Sicherheit,….haben Menschen das Bedürfnis nach
Bindung an andere Menschen, nach Dazugehören, nach Anerkennung,…. Gruppenzugehörigkeit kann
dieses Bedürfnis befriedigen
•Aus der Zugehörigkeit zu Gruppen ergibt sich unsere soziale Identität*
•Soziale Ausgrenzung (Ostrazismus) verletzt dieses grundlegende Bedürfnis von Menschen Soziale
Ausgrenzung hat weitreichende Auswirkungen auf die Psyche des Menschen (siehe Artikel über
Ostrazismus sowie Unterricht zum Thema Mobbing)!
•Weil Menschen das grundlegende Bedürfnis nach Zugehörigkeit haben, neigen Menschen zu
Konformismus und ist Gruppendruck so wirksam
Psychologie
DAS PHASENMODELL NACH TUCKMAN
(1) Forming
• Mitglieder kommen zum ersten Mal zusammen
• Gekennzeichnet durch Unsicherheit
(2) Storming
• (mögliche) Konflikte aufgrund von Unklarheiten über Aufgaben und Rollen
(3) Norming
• Regeln werden festgelegt, Rollen werden definiert
• Das Team wächst zusammen
(4) Performing
• Gruppe arbeitet zusammen, bringt Leistung
[(5) Adjorning
• Gilt nur für vorübergehende Teams: Auflösung des Teams]
Psychologie
DAS PHASENMODELL NACH TUCKMAN II
….ABER:
• In der Forschung umstritten, ob Teams überhaupt Phasen durchlaufen müssen, um Leistung
bringen zu können
• Ebenso ist Art, Dauer und Anzahl der Phasen umstritten
• Studien zeigen, dass Arbeitsgruppen unter bestimmten Bedingungen sehr schnell leistungsfähig
sind, ohne bestimmte Phasen zu durchlaufen
Je schneller und je besser geklärt ist,
was die Aufgabe/das Ziel ist
welche Rollen es dafür braucht und
wie miteinander umgegangen werden soll
….umso schneller sind Teams leistungsfähig.
Psychologie
VORTEILE VON GRUPPEN/TEAMARBEIT FÜR DAS INDIVIDUUM
• Erhöhte Leistungsfähigkeit: Personen zeigen (manchmal) im Gruppenkontext höhere
Leistung als in der Einzelbedingung
• Schwächere Gruppenmitglieder bringen bei (konjunktiven) Aufgaben (z.B. Bergsteigen)
bessere Leistung, weil sie nicht für das Scheitern der Gruppe verantwortlich sein
wollen (Köhlereffekt)
• Soziale Kompensation bei additiven Aufgaben (z.B. Projektarbeit): Leistungsstarke
strengen sich noch mehr an als im Individualkontext, um die Schwächen der anderen
Gruppenmitglieder zu kompensieren
• Individuelle Persönlichkeitsentwicklung (kommunikative Kompetenzen,
Konfliktlösekompetenzen)
• Befriedigung des Bedürfnisses nach Zugehörigkeit und Bindung (s.o.) Motivation, man
geht gerne zur Arbeit, hat Spaß,…
Psychologie
VORTEILE VON GRUPPEN/TEAMARBEIT FÜR DIE ORGANISATION II
• Arbeitsteilung
Schnellere Prozesse in Produktion und Entwicklung
• Gegenseitige Fehlerkorrektur, Verhinderung von Irrtümern
• Entscheidungen, die in und durch Gruppen getroffen werden (vgl. Beteiligung beim KFS!)
werden besser akzeptiert und umgesetzt
• Bessere Entscheidungen, akkuratere Prognoseurteile
(Achtung: Dieser Vorteil ist eher ein vermeintlicher; Gruppen treffen unter best. Bedingungen
sogar schlechtere Entscheidungen als Einzelpersonen; siehe unten Gruppendenken und
Risikoschub)
Psychologie
NACHTEILE GRUPPEN-/TEAMARBEIT
Generell: Das Potential, das effektive Teamarbeit bietet, wird in den meisten Fällen nicht
annähernd ausgeschöpft!
Gruppen leisten weniger als sie könnten und je größer die Gruppe ist, umso stärker wird
dieser Effekt!
Je größer die Gruppe, umso größer der Koordinationsaufwand, umso mehr Interaktionen,
Absprachen,…nötig geht zu Lasten des Arbeitens an der eigentlichen Aufgabe
Langsamere / längere Entscheidungsprozesse und teilweise schlechtere Entscheidungen als
im Einzelkontext
Motivationsverluste durch soziales Faullenzen, Trittbrettfahren
Verantwortungsdiffusion
Psychologie
NACHTEILE GRUPPEN-/TEAMARBEIT II
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Gruppendenken ist das übermäßige Streben nach Harmonie und Konsens, das zu Lasten einer
kritischen Analyse und einer kontroversen Diskussion geht.
Gruppenentscheidungen sind oft nicht besser, manchmal sogar schlechter als
Einzelentscheidungen!
Gruppenpolarisierung: Gruppenurteile nach einer Gruppendiskussion verschieben sich in die
Richtung, in welche der Durchschnitt schon vorher tendiert hat (vgl. Grundstudium
Einstellungspolarisierung!)
Gruppendenken ist besonders unter hohem Zeitdruck und bei hohem Gruppenzusammenhalt wahrscheinlich.
Aufgrund der Gruppenpolarisierung kann es in Gruppen zum Risikoschub kommen.
Psychologie
VORAUSSETZUNGEN FÜR EFFIZIENTES ARBEITEN IN GRUPPEN UND TEAM
Aufgabe muss für Teamarbeit geeignet sein
Geeignet: Zusammenführung von Wissen, Kompetenzen, Ideen
Nicht geeignet: gedankliche Entwicklung komplexer Konzepte
Situativer Rahmen für Teamarbeit muss da sein
Arbeitsraum mit Ausstattung
Zeitfaktor!
Gruppe darf nicht zu groß sein (5-7 Mitglieder)
Gruppenmitglieder sollten am Problem interessiert sein, aber verschiedene relevante
Aspekte sehen
Gleiche oder zumindest für den jew. anderen verständliche Sprache
Psychologie
ANSATZPUNKTE BEI DER ARBEIT
Teammitglieder müssen Kommunikations-und Arbeitstechniken beherrschen, Spielregeln
einhalten
Klare Rollen, klare Regeln, Verantwortlichkeiten und dennoch flexibel bleiben
Gruppe muss (menschlich) funktionieren
Unbelastete zwischenmenschliche Beziehungen
Vertrauen
Training
Zwischenmenschliche Konflikte (Beziehungskonflikte) unbedingt frühzeitig klären
Aufgabenkonflikte (bis zu einem gewissen Grad) zulassen verhindern Gruppendenken und
können neue Ideen bringen
Psychologie
MERKMALE VON EMOTIONEN
- weniger intensiv
- kann mehrere Tage anhalten
- schwächerer Zusammenhang zwischen Stimmung u. auslösendem Ereignis sowie zwischen
Stimmung und (Verhaltens)Reaktionen
Psychologie
ERREGUNGSTRANSFER
…kann zur sog. Missattribution von Erregung führen
Aktivität) oder ein vorangegangenes Ereignis (im Stau stehen) entstanden ist, kann auf ein
zweites, nachfolgendes Ereignis übertragen werden (z.B. unfreundliche Bemerkung des Kollegen)
-> Missinterpretation der (stärkeren) Erregung: Es „fühlt“ sich so an, dass allein das
unfreundliche Kollege Schuld an der Aufregung hat
-> die Emotion (und oft auch die Verhaltensreaktion) fällt stärker aus
Von Bedeutung für Aggressions- und Stressforschung
(z.B. Person reagiert nach einem langen, anstrengenden, frustrierenden Tag auf eine scherzhaft
gemeinte Kritik des Partners mit einem Wutanfall)
-> „Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“
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