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Controlling
Entwicklung des Controllings in Theorie und Praxis
Ursprung:
produktionsnahe/ Produktionsbereich in der Industrie (hier maßgeblich für Erlöse und varibale Kosten)
> Ausweitung auf andere Funktionsbereiche der Industrie (Fokus: fixe Gemeinkosten und strategische Ziele)
> Ausweitung auf private Dienstleistungen
> Ausweitung auf öffentliche Verwaltung
- neue Rahmenbedingungen > neue Managementaufgaben > neue Form der Führungsunterstützung durch Controlling > neuer Instrumenteneinsatz
Controlling
Operatives Controlling
Grundsätzliche Ausrichtung
- primär interne Ausrichtung auf Unternehmen und Unternehmensbereiche
- Wirtschaftlichkeit bestehender betrieblicher Prozesse
Dimensionen
- Dominanz monetärer Rechengrößen (Kosten und Leistungen) sowie Prozesskennzahlen
Zielgrößen
- Rentabilitätsziele, Wirtschaftlichkeit, Liquidität
Planungsstufen
- operative und taktische Planung
- Budgetierung
Controlling
Strategisches Controlling
Grundsätzliche Ausrichtung:
- stark externe Ausrichtung mit Blick auf das Unternehmen und seine Umwelt (wesentliche Stakeholder)
- häufig Projektbezug
Dimensionen:
- auch nicht monetäre Zielgrößen
- Berücksichtigung von Frühindikatoren
- Chancen/ Risiken
- Stärken/ Schwächen
Zielgrößen:
- Existenzsicherung
- langfristige wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
- Erfolgspotenziale
- angemessene Ressourcenausstattung
Planungsstufen:
strategische Planung
Controlling
Entwicklung von Controlling in der Praxis - Gründe für den Transfer auf den öffentlichen Sektor
siehe Abbildung im Hefter
Controlling
Controllingverständnis in der deutschsprachigen Literatur
- Koordination (Systembezug)
- Rationalitätssicherung der Führung (behavioristische Erkenntnisse)
- Informationsversorgung (Systembezug)
- Planung und Kontrolle (Systembezug)
Controlling
Vergleich zwischen öffentlicher Verwaltung Privatwirtschaft
Privatwirtschaft:
- Leistungen werden freiwillig abgenommen
- Bereitstellung von Infrastruktur (z.B. Industrieanlagen) für den eigenen Gebrauch
öffentlicher Sektor:
- keine Sachziele/ Gewinnziele (Gebühren sind lediglich kostendeckend), höchstens Volkswirtschaftliche Ziele z.B. bei Verkehr
- immaterielle Leistungen
- Kunde muss eingebunden werden
- Leistungen werden nicht freiwillig in Anspruch genommen
- Leistungen sind nicht lagerbar
- kaum variable Kosten > zentrale Kosten: Instandhaltung
- Infrastruktur wird für Dritte bereitgestellt (Verantwortung!)
Controlling
Prinzipal-Agent-Theorie
= institutionenökonomischer Ansatz
- Controlling soll Agenturprobleme lösen (also Verträge zwischen Auftraggebern - Prinzipal - und Auftragnehmern - Agenten - gestalten und überwachen)
- Prämissen:
> Zielkonflikte zwischen Agent und Prinzipal
> Agent hat Wissensvorsprung vor dem Prinzipal (Informationsasymmetrie als Konsequenz einer gewollten Spezialisierung)
- Effekte:
> hidden action: hidden effort: mangelnde Beobachtbarkeit der Aktivitäten des Agenten führen nach Vertragsabschluss zum Moral Hazard (Agent zieht aus fehlenden Beobachtungen einen Vorteil, der einen Nachteil für den Prinzipal bedeutet)
> hidden Action: hidden Knowledge: mangelnde Beobachtbarkeit der geistigen Aktivitäten des Agenten führen nach Vertragsabschluss um Moral Hazard (Agent zieht Vorteil, welcher einen Nachteil für den Prinzipal bedeutet)
> hidden Information: hidden characteristics: mangelnde Fähigkeit zur Einordnung aufgrund von relevanten Entscheidungen führt bei Vertragsabschluss zur adversen Selektion (Agent nutzt Vorsprung zum eigenen Vorteil bei Vertragsformulierungen)
> hidden Information i.e.S.: mangelndes Wissen über externe Störgrößen führt zu adverser Selektion bei Vertragsabschluss (Vorteil bei Vertragsformulierungen)
--> durch Screening oder Signaling kann der Agent (unfreiwillig) seinen Vorsprung preisgeben oder signalisieren.
> Agent handelt opportunistisch
Controlling
Informationsbezogenes Controllingverständnis (nach Thomas Reichmann) - Allgemeines
- Entwickler eines Kennzahlensystems, anhand dessen insbesondere Liquidität und Rentabilität gesteuert werden sollen
- Bereitstellung verdichteter Informationen anhand von Kennzahlen
- Kennzahlensysteme zeigen Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Kennzahlen auf
- Kennzahlen stellen verdichtete Entscheidungs- und Kontrollgrundlagen dar
- Kombination von Kennzahlen in Berichten und kennzahlenbasierte Steuerung in Organisationen sind zugleich Koordinationsinstrumente in Systemen
Controlling
Kennzahlen (Reichmann)
HASI
- Hilfsmittel für Planung (Soll-Größen) und Kontrolle (Ist-Größen) > üblicherweise Verhältnis- statt absoluten Zahlen (Beziehungszahlen, Gliederungszahlen, Indexzahlen)
= Aufspaltung eines Gesamtergebnisziels in Teilziele, damit dezentrale Einheiten gesamtzieloptimiert arbeiten können
- sollen relevante Zusammenhänge in verdichteter, quantitativ messbarer Form wiedergeben
- Instrument der Informationsversorgung des Managements (im Controlling v.a. monetäre, ergebniszielorientierte Zahlen ohne Qualitäts- oder Zeitaspekt)
Controlling
Kennzahlensysteme
MAGE
- muss Ermittlung von Informationsbedarf, -beschaffung, -aufbereitung und -übermittlung umfassen
- abhängig von den Strukturen, auf welche sie sich beziehen
(Zielsystem, Organisation, Aufbau PK-System, Steuerungssystem)
= geordnete Gesamtheit von Kennzahlen, die in einer Beziehung zueinander stehen und so als Gesamtheit über einen Sachverhalt vollständig informieren
- Erarbeitung durch Business Analytics
Controlling
Kennzahlenbeziehungen
1. Logische Beziehung
- definitorisch (Gewinn = Ertrag - Aufwand)
- mathematisch (U / K = U * G)
2. Empirische Beziehung
- deterministisch
- stochastisch
- ergeben sich aus Beobachtungen der betrieblichen Realität
3. Hierarchische Beziehung
- sachlich hierarchisch
- subjektive Einschätzungen
- definieren eine Rangordnung von Kennzahlen
Controlling
Erscheinungsformen von Kennzahlensystemen
1. Ordnungssysteme
= teilen Kennzahlen bestimmten Sachverhalten zu (z.B. Absatzbereich)
- erfassen bestimmte Aspekte des Unternehmens
2. Rechnungssysteme
= beruhen auf rechnerischer Zerlegung der Kennzahlen
- hierarchische Struktur einer Pyramide (Spitzenkennzahl und weitere möglichst aussagekräftige Kennzahlengruppen)
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