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Volkswirtschaftslehre
Mikro | Opportunitätskosten
Grundproblem: Knappheit bedeutet Zwang zur Abwägung zwischen Alternativen, die in ihrer Verwendungsmöglichkeit miteinander konkurrieren.
→ man muss (mit dem Ziel des höchsten Nutzengewinns) den Nutzen der verschiedenen Alternativen gegeneinander abwägen und dabei auch berücksichtigen, was man eventuell verpasst hat (im Falle der Nichtnutzung)
Opportunitätskosten: entgangene (Netto-)Nutzensteigerung der nächstebsten Alternative (Opportunität)
Beispiel: Abwägung Studium vs Job
Der Aufwand des Studiums beinhaltet nicht nur direkte finanzielle Kosten (z.B. Gebühren, Bücher), sondern auch den Verzicht auf Einkommen, wenn man stattdessen arbeiten würde, sowie den Wert entgangener Freizeit.
Ökonomische Kosten: Kosten der Nutzung von Ressourcen, einschließlich der Opportunitätskosten
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Menschenbild des Homo oeconomicus
Der "Homo oeconomicus" stellt das Verhaltensmodell der Ökonomik dar. Demnach kennt der "Homo oeconomicus" ökonomische Ziele und ist besonders durch Eigenschaften wie rationales Verhalten, das Streben nach größtmöglichem Nutzen (Nutzenmaximierung), die vollständige Kenntnis seiner wirtschaftlichen Entscheidungsmöglichkeiten und deren Folgen sowie die vollkommene Information über alle Märkte und Eigenschaften sämtlicher Güter charakterisiert.
Kritikpunkte:
• hohe Komplexität der Entscheidungen
• keine vollständigen Informationen
• rein egoistisches Verhalten
• statisches Konstrukt
Volkswirtschaftslehre
Makro | Die Entstehungsrechnung des BIP
Die Entstehungsrechnung des BIP
→ Anwendung des Inlandskonzept
• Produktionswert zu Herstellungskosten = die Summe der Verkäufe von Waren und Dienstleistungen aus eigener Produktion, dem Wert der Bestandsveränderung an Halb- und Fertigwaren aus eigener Produktion und dem Wert der selbst erstellten Anlagen.
- Produktionswert enthält aber auch die Werte der Produktionsfaktoren und Zwischenprodukte anderer Unternehmen
- Ziel: Darstellung der zusätzlichen Produktion
• Bruttowertschöpfung = Differenz aus Produktionswert und Vorleistungen
Volkswirtschaftslehre
Makro | Entstehund und Funktion des Geldes
Definition von Geld
Erfolgt über Funktionen, welche Geld erfüllen soll, um Kosten des Tausches zu minimieren.
Funktion des Geldes
1. Funktion als Recheneinheit
• ergibt sich aus der Tatsache, dass heutige Volkswirtschaften von hoher Arbeitsteilung gekennzeichnet sind.
• hohe Arbeitsteilung = nicht nur der Konsum, sondern auch die Produktion ist mit zahlreichen Tauschvorgängen konfrontiert
• Waentausch in einer hoch spezialisierten und arbeitsteiligen Volkswirtschaft ist mit hohen Informationskosten verbunden
→ Reduzierung der Informationskosten der Tauschvorgänge
2. Funktion als Zahlungsmittel
• übernimmt ein Gut die Funktion der Recheneinheit, besteht immer noch ein Tausch Ware gegen Ware
• bei einem reinen Warentausch muss also immer eine gegenseitige Übereinstimmung der Wünsche vorliegen
→ falls dies nicht der Fall ist, werden Tauschketten notwendig
= Waren werden solange gegeneinander getauscht, bis das gewünschte Gut erhalten wird
→ aufgrund der allgemeinen Akzeptanz des Medium durch die WiSu ist es möglich, dieses Medium direkt gegen Ware zu tauschen
→ Reduzierung der Transaktionskosten
3. Funktion der Wertaufberwarung
• ergibt sich aus der Tatsache, dass zwischen dem Zeitpunkt des Erwerbs von Geld und dem zeitpunkt der Nutzung des Geldes zum Kauf von Waren Zeit vergehen wird
• muss sichergestellt sein, dass in dieser Zeit der Wert des Zahlungsmittels in etwa erhalten bleibt
→ Austauschrelationen, ausgedrückt in dem gewählten Zahlungsmittel, verändern sich nicht zu stark in kurzer Zeit
→ sich ständig ändernde Austauschrelationen verringern die Planungssicherheit der Wirtschaftssubjekte und führen zu einem Vertrauensverlust
→ Reduzierung der temporären Lagerungskosten
Geld ist demnach
• die Institution, welche die Informationskosten, die Transaktionskosten und die temporären Lagerhaltungskosten minimiert.
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Typische Marktstrukturen
Monopol
→ Ein Unternehmen
Oligopol
→ Einige Unternehmen
Monopolistische Konkurrenz
→ Viele Unternehmen
Vollständige Konkurrenz
→ Viele Unternehmen
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Bestimmungsgründe der Nachfrage: Präferenzen
Präferenzen
Grundlegende Annahmen (Axiome)
Vollständigkeit
Zwei Alternativen müssen immer ordinal miteinander vergleichbar sein, d.h. Bewertung "vorgezogen" (>) oder "indifferent" (~) kann vorgenommen werden
Transitivität
Wenn A > B und B > C gilt, soll A > C gelten
Nicht-Sättigungsannahme
"Mehr ist besser", d.h. das Individuum verbessert seine Nutzensituation immer migt einer noch größeren Menge eines Gutes
→ Was "das Beste" für ein Individuum ist, hängt von seinen Präferenzen (Wünschen) ab. Diese werden mit Hilfe von Indifferenzkurven grafisch dargestellt.
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Soziale Marktwirtschaft: Stabilitäts- und Wachstumsziele
Hoher Beschäftigungsgrad
• Alle Arbeitssuchenden finden bei herrschenden Löhnen eine Arbeitsstelle
• Messung: Arbeitslosenquote
Stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum
• Stetig = geringe Konjunkturschwankungen
• Angemessen = z.B. unter Beachtung der Umweltaspekte
• Messung: Entwicklung des BIP, Ziel: Wohlstandssteigerung
Stabiles Preisniveau
• Bei verzerrten Preisrelationen versagt die Signalfunktion des Preises
• Geldwertstabilität schafft Zunkunftsvertrauen in wirtschaftliche und soziale Entwicklung
• Messung: Inflationsrate
Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
• Exporte und Importe sollen möglichst ausgeglichen sein, um die effiziente Spezialisierung der Produktion eines Landes zu gewährleisten
• Messung: Zahlungsbilanz
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Effektivität und Effizienz im Vergleich (Erfolgsmessung ökonomischer Entscheidungen)
• Effektivität ist gleichbedeutend mit der Wirksamkeit einer Maßnahme, d.h. effektiv ist jedes Verhalten, das ein bestimmtes vorgegebenes Ziel erreichen lässt.
→ "Etwas tun, was zum Richtigen führt."
• Eine Maßnahme ist effizient, wenn sie dem ökonomischen Prinzip folgt.
→ " Etwas richtig tun."
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Externe Effekte – Mögliche Lösungen für externe Effekte:
Coase-Theorem (1)
• Coase-Theorem beschreibt, dass Teilnehmer eines Marktes Probleme, die durch externe Effekte entstehen, durch Verhandlungen untereinander selbst effizient lösen können.
• Beispiel:
Jakob verursacht eine Lärmbelästigung durch lautes Musikhören bei Mitmieterin Carlotta.
Zunächst gilt es, die Eigentumsrechte zu klären, d.h. wer theoretisch auf seinem Wunsch beharren könnte, bzw. im Recht ist. Je nachdem welche Ausgangsrechteverhältnisse vorherrschen, müssen die verschiedenen Marktakteure Kompensationszahlungen leisten, um zu einer effizienten Lösung zu gelangen. Unabhängig davon, wem die Eigentumsrecht zugestanden werden, erreicht man ein effizientes Ergebnis, das allerdings Auswirkungen auf die Verteilung bei den Akteuren hat.
Recht auf laute Musik steht über dem Recht auf Ruhe:
Carlotta bietet Jakob eine Kompensationszahlung, damit er weniger laute Musik hört
Recht auf Ruhe steht über dem Recht auf laute Musik:
Jakob bietet Carlotta eine Kompensationszahlung, damit er mehr laute Musik hört
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Externe Effekte
Erläuterung
Sind die unkompensierten Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen auf unbeteiligte Dritte – also Auswirkungen, für die niemand bezahlt oder einen Ausgleich erhält. Sie werden nicht in das Entscheidungskalkül des Verursachers einbezogen (können negativ oder positiv sein)
Formen und Auswirkungen
Beispiele:
• Rauchen, bellende Hunde, Umweltverschmutzung
• Gepflegter Vorgarten / Fassade des Nachbarn, restaurierte historische Bauten, Parfüm
• Verkehrsstau
→ Politische Intervention kann die Marktergebnisse ggfs. verbessern
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Externe Effekte
Erläuterung
Erläuterung Pigou-Steuer
• Der Verursacher ist so zu besteuern, dass seine privaten GK den volkswirtschaftlichen GK seiner Aktivitäten entsprechen
• Neue Angebotsfunktion lautet dann private GK + t
• Dadurch sinkt im neuen Gleichgewicht die angebotene Produktionsmenge und der Preis steigt an
• Kritik: hoher Informationsaufwand (Transaktionskosten), Zurechnung der Kosten nicht immer eindeutig möglich, insbesondere bei zeitlich verzögerten Schäden
Volkswirtschaftslehre
Mikro | Eigenschaften von Indifferenzkurven
• Höher liegende Indifferenzkurven werden gegenüber niedriger liegenden Indifferenzkurven bevorzugt. "Bessermenge rechts"
• Indifferenzkurven schneiden sich nicht
• Indifferenzkurven weisen eine negative Steigung auf
• Indifferenzkurven verlaufen konvex. Die Steigung einer Indifferenzkurve misst die Grenzrate der Substitution (GRS) eines Individuums zwischen zwei Gütern.
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