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Testtheorie
Was kann Diagnostik und was kann sie nicht?
kann nicht..
..auf Details eingehen sondern nur auf Besonderheiten und Auffälligkeiten n
2.Teststatistische Kennwerte, Stichprobenbeschreibung und Qualitätsmerkmale werden ausführlich in den Manuelen behandelt
3.Für Praktiker stehen die Kennwerte bei der alltäglichen Anwendung nicht im Mittelpunkt
4. Ziel der Verfahren ist auch Quantifizierung von Symptomen
5. Die neuen Tests müssen sich erst noch in der Praxis bewähren
Testtheorie
Bitte definieren Sie „Psychologische Diagnostik“ und skizzieren Sie deren Anwendung in zwei Bereichen
... dient dem Erkennen, Feststellen oder Durchschauen von psychologischen Sachverhalten.
Die Ziele lassen sich allgemein beschreiben mit:
dem Erfassen psychologisch relevanter Merkmale
und der Auswertung dieser Merkmale (Daten) zu einem Urteil.
Diagnostik stellt somit den Versuch dar, aufgrund der Beschreibung von Syndromen etwas über deren Bedingungen aussagen zu können, wogegen die Klassifikation (z.B. DSM IV oder ICD 10) das Zuordnen der Syndrome zu bestimmten Klassen meint.
Findet ihre Anwendung z.B. in der Klinischen Psychologie, z.B. zur Klassifikation von Störung oder Diagnostik von Ressourcen und Risikofaktoren.
Aber auch in der Arbeits- und Organisationspsychologie, z.B. zur Entscheidung über Berufsbezogenen Eignungsdiagnostik, z.B. Assesment Center.
Testtheorie
Nennen Sie drei unterschiedliche Ansätze, zu denen diagnostische Tests eingesetzt werden
Beschreiben und Klassifizieren:
Beschreibung von Merkmalen und Merkmalsunterschieden
Gruppen, Personen, Organisationen, Kulturen, Situationen ect.
Integration erfasster Merkmale in eine diagnostische Fragestellung
Erklären:
- Aufdeckung der Ursachen von Verhaltens- und Erlebensweisen
- Identifikation von Bedingungen, die Fehlverhalten auslösen und aufrechterhalten
Prognose:
- Interindividuell:
Vorhersage von Verhaltensweisen auf der Basis (inter)individueller Unterschiede (z.B. Unterschiede im Berufserfolg durch Unterschiede in persönlichen Leistungsmerkmalen)
>Auswahl aus mehreren, Personen unterscheiden sich untereinander.
Intraindividuell:
Vorhersage der Weiterentwicklung einer Person unter verschiedenen Bedingungen (symptomorientiert)
Testtheorie
Ich möchte einen Test anwenden – muss ich wirklich wissen wie dieser entwickelt wurde?
Persönlicher Anspruch:
- Die Kenntnis zur Konstruktion und der Güte eines Verfahrens ermöglicht letztlich die Abschätzung der Güte und des Nutzens für die praktische Arbeit.
- Nur bei einem guten Test kann ich mir (relativ!) sicher sein, dass ich damit gewünschte Informationen genau erfasse!
> Ergo: Ich muss eine Einschätzung darüber treffen können, ob ein Test (für meine Zwecke) gut geeignet ist
- Berufsspezifischer Anspruch
Testtheorie
Definieren Sie die Klassische Testtheorie
und grenzen diese von der
probabilistischen Testtheorie ab
Während es in der klassischen Testtheorie um die direkte Erfassung
des wahren Werts unter Berücksichtigung des Messfehlers geht,
steht in der probalistischen Testtheorie die Wahrscheinlichkeit im Zentrum, mit der eine Person mit einer bestimmten Merkmalsausprägung ein Item positiv beantwortet (z. B. eine Aufgabe löst).
Testtheorie
Klassische Testtheorie
... Grundlage der meisten psychologischen Verfahren
... „klassisch“ da sie die erste Theorie zur Entwicklung von Tests ist
=> Kernaussage der KTT: Testergebnisse von Probanden können zwischen Messzeitpunkten
variieren und zwar durch unsystematische Messfehler (z. B. Motivation, Tageszeit)
> ca. 90% aller psychologischen Tests basieren auf der KTT
- Axiome der KTT :
1)Existenzaxiom :
besagt, dass ein 'wahrer' Wert existiert. Dieser ist dehr Erwartungswert einer Person
2)Verknüpfungsaxiom :
besagt, dass sich das Testergebniss aus dem wahren Wert und dem Messfehler zusammensetzt
3)Unabhängigkeitsaxiom:
Der wahrer Wert und der Messfehler sind unkorrelliert
4)Zusatzannahmen: Unabhängigkeit der Messfehler…
a) … zwischen den Items:
Messfehler eines Items hängt nicht mit dem Messfehler eines anderen Items zusammen
b)… zwischen den Personen:
Messfehler einer Person auf einem Item hängt nicht mit dem Messfehler einer
anderen Person auf dem selben Item zusammen
Personen sollen sich nicht gegenseitig Beeinflussen (z.B. nicht abschreiben)
Anliegen der KTT :
- KTT = Messfehlertheorie
- Ziel: Messfehler vom wahren Wert zu trennen
- Problem: wahrer Wert ist nicht direkt beobachtbar
= Lösung: Reliabilität wird verwendet um Größe des Messfehlers zu bestimmen und so wahren
Wert zu schätzen
Stärken KTT:
+ bewährter Ansatz und einfache Anwendbarkeit
+ ermöglicht Beurteilung der Reliabilität
Schwächen KTT:
- Axiome der KTT sind empirisch nicht überprüfbar (falsifizierbar), da „wahrer Wert“ und
„Fehlerwert“ nicht beobachtbar sind
- Intervallskalenniveau vorausgesetzt aber nicht überprüfbar, unklar ob dies immer gerechtfertigt ist, vor allem bei Persönlichkeitsfragebögen
- liefert keine geeignete Antwort hinsichtlich Konstruktvalidität
Testtheorie
Wie kann ich den Einfluss des unsystematischenFehlers in einem Test kontrollieren?
- (unendlich oft ) den Test wiederholen lassen
nicht besonders praxisfreundlich.
-ich könnte mehrere Items erheben, die das
Gleiche messen!
Testtheorie
Gütekriterien
Objektivität
Objektivität: Testergebnis ist unabhängig vom Testanwender
• Durchführungsobjektivität:
durch standardisierte Instruktion, gleiches Setting
• Auswertungsobjektivität:
durch festes Antwortformat, Code-Schema für freie Reaktionen
• Interpretationsobjektivität:
durch feste Vergleichsnormen oder andere präzise Vorgaben zur Interpretation der Ergebnisse
• Empirisch prüfbar:
Korrelation der Ergebnisse
derselben Probanden über unterschiedliche Test- Anwender
Testtheorie
Güterkriterien
Reliabilität
Ein Test ist dann reliabel (zuverlässig), wenn er das Merkmal, das er misst, exakt, das heißt ohne Messfehler, misst.
• Retest-Reliabilität: gleicher Test wird gleichen Probanden wiederholt vorgelegt,
rel=Korrelation Zeitpunkt1-Zeitpunkt2
• Paralleltest-Reliabilität: sehr ähnliche Varianten A und B des selben Tests werden selben Probanden (meist mit zeitlichemAbstand) vorgelegt,
rel = Korrelation Version A- Version B
• Halbierungsreliabilität: Probanden bearbeiten Test nur einmal, Test wird nachträglich „halbiert“,
rel = Korrelation der Testhälften miteinander => Spearman-Brown-Formel zur
Korrektur der Unterschätzung der Reliabilität
• Interne Konsistenz: Reliabilität als durchschnittliche Korrelation zwischen allen Items (Homogenität: inwieweit wird dasselbe Konstrukt gemessen)
Maß Cronbach's a
• Richtwerte: Reliabilität >.80, Cronbach‘s α >.70
Testtheorie
Güterkriterien
Validität
Ein Test gilt dann als valide (»gültig«), wenn er das Merkmal, das er messen soll, auch wirklich misst und nicht irgendein anderes.
Inhaltsvalidität:
inwieweit ein Test oder ein Testitem das zu messende Merkmal repräsentativ erfasst.
=>Am einfachsten ist die Frage nach der Inhaltsvalidität eines Tests dann zu klären, wenn die einzelnen Items einen unmittelbaren Ausschnitt aus dem Verhaltensbereich darstellen, über den eine Aussage getroffen werden soll (wenn z.B. Rechtschreibkenntnisse anhand eines Diktates überprüft werden oder die Eignung eines Autofahrers anhand einer Fahrprobe ermittelt wird).
Augenscheinvalidität:
Augenscheinvalidität gibt an, inwieweit der Validitätsanspruch eines Tests‚ vom bloßen Augenschein her einem Nichtfachmann gerechtfertigt erscheint.
Konstruktvalidität:
Ein Test weist Konstruktvalidität auf, wenn der Rückschluss vom Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation auf zugrunde liegende psycho- logische Persönlichkeitsmerkmale (»Konstrukte«, »latente Variablen«, »Traits«) wie Fähigkeiten, Dispositionen, Charakterzüge, Einstellungen wis- senschaftlich fundiert ist. Die Enge dieser Beziehung wird aufgrund von testtheoretischen Annahmen und Modellen überprüft.
=> gemeint ist, ob z.B. von den Testaufgaben eines Intelligenztestests wirklich auf die Ausprägung einer latenten Persönlichkeitsvariablen wie z.B. Intellignet geschlossen werden kann oder ob die Aufgabe ein anderes Konstrukt misst.
Konvergente Validität
Um zu zeigen, dass ein Test das zu messende Merkmal misst und nicht irgendein anderes, kann das Ausmaß der Übereinstimmung mit Ergebnissen aus Tests für gleiche oder ähnliche Merkmale ermittelt werden.
So soll z.B. die Korrelation eines neuartigen Intelligenztests mit einem etablierten Test, zu einer hohen Korrelation führen, um zu zeigen, dass auch der neue Test das Konstrukt »Intelligenz« misst.
Diskriminante bzw. divergente Validität
Um zu zeigen, dass ein Test das zu messende Merkmal misst und nicht eigentlich ein anderes, muss er von Tests für andere Merkmale abgrenzbar sein.
So soll ein Konzentrationsleistungstest ein diskriminierbares eigenständiges Konstrukt, nämlich »Konzentration«, erfassen und nicht das Gleiche wie andere Tests für andere Konstrukte.
Kriteriumsvalidität:
Ein Test weist Kriteriumsvalidität auf, wenn vom Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation erfolgreich auf ein »Kriterium«, nämlich auf ein Verhalten außerhalb der Testsituation, geschlossen werden kann. Die Enge dieser Beziehung ist das Ausmaß an Kriteriumsvalidität (Korrelations- schluss).
Testtheorie
Zusammenfassung Gütekriterien und Beziehung
• Objektivität = Anwenderunabhängigkeit
• Reliabilität = Zuverlässigkeit, Fehlerfreiheit der Messung
• Validität = Inhaltliche Gültigkeit der Messung
• Objektivität ist Voraussetzung für
- Reliabilität ist Voraussetzung für
- Validität wobei Inhalts-> Kriteriums- > Konstruktvalidität!
Testtheorie
Itemanalyse
• Itemanalyse erlaubt u.a. die Bestimmung von
Kennwerten:
- Schwierigkeit
- Trennschärfe
• Diese sagen etwas über die Güte des Beitrags eines konkreten Items zur Erfassung des Zielkonstrukts (z.B. Extraversion, Konzentrationsvermögen,…) aus.
• Itemanalysen erleichtert so im Zuge der
Fragebogenkonstruktion die Itemauswahl aus dem Anfangs“pool“
• Itemanalysen ermöglichen die Erstellung von
Kurzfassungen
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