Einführung in die Psychologie (EFP) an der HFH Hamburger Fern-Hochschule

Der Prozess der Entwicklung ist nicht mit dem Erreichen des Jugend-bzw. Erwachsenenalters beendet, sondern besteht ein Leben lang.

Die Auswahl unserer aufgenommenen Reize hängt nicht nur von unserem Sinnesorgan, sondern ebenfalls von unserer Aufmerksamkeit, unserer momentanen Befindlichkeit, unserer Erfahrung sowie unseren Wünschen und Einstellungen ab.   

Ein Beispiel: wenn wir durch eine fremde Stadt gehen und hungrig sind, nehmen wir bevorzugt Essenauslagen wahr, die wir vielleicht ignorieren würden, wenn wir gerade gegessen hätten.

von außen beobachtbare bzw. durch (physiologische) Messungen feststellbare Aktivitäten (Körperbewegungen, Körperhaltungen, Ausdrucksverhalten usw.) eines Organismus in seiner Umwelt.

stabile handlungsleitende Tendenz eines Individuums, meist synonym zum Begriff Motiv gebraucht.

unwillkürliche Reaktion auf einen inneren oder äußeren Reizzustand, die sich im Erleben, in körperlichen Veränderungen und im Ausdrucksverhalten niederschlägt.

innere Zustände und Prozesse, die von außen nicht direkt beobachtbar bzw. messbar sind, die aber auf indirekte Weise aus anderen Quellen (wie z. B. Aussagen, physiologischen Messungen oder Verhaltensweisen) erschlossen werden können.

Ein psychologischer Test ist ein standardisiertes Verfahren zur Feststellung von Fähigkeiten, Leistungen und Persönlichkeitsmerkmalen. Ein statistischer Test ist ein standardisiertes Verfahren zur Bewertung von Unterschieden zwischen verschiedenen Datensätzen.

• Wie kommt es, dass Menschen bei der Wahrnehmung ihrer Umwelt die Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge stärker richten als auf andere? Welche Prozesse steuern diese Aufmerksamkeit? (Wahrnehmen bzw. Erkennen)

• Wie kommt es, dass Menschen manche wahrgenommenen Inhalte besser in Erinnerung behalten und andere Inhalte schlechter? (Lernen und Gedächtnis)

• Wie kommt es, dass Menschen eine bestimmte Handlung ausführen und eine andere unterlassen? (Motivation)

•  Welche Prozesse sorgen dafür, dass Menschen in bestimmten Situationen Angst empfinden, dass ihr Blutdruck steigt und sie beginnen zu zittern, und in anderen Situationen nicht? (Fühlen)

•  Wie beeinflussen sich die gerade genannten Prozesse untereinander? (z. B. Zusammenhang zwischen Fühlen und Erkennen)

• Welche sind die Eigenschaften oder Persönlichkeitsmerkmale, hinsichtlich derer Menschen sich unterscheiden?

• Wie kann man diese Merkmale erfassen bzw. messen?

• Worin liegen die Ursachen dieser Unterschiede? (Wie kommt es beispielsweise, dass der eine Mensch ein eher ängstlicher Typ ist und der andere nicht?)

•  Wie stabil oder veränderbar sind Persönlichkeitsmerkmale?

• Wie erwirbt ein Kind seine Muttersprache?

•  Welche Veränderungen/Entwicklungen vollziehen sich im Kleinkindalter, welche in der Pubertät usw.?

• Gibt es kritische Lebensereignisse und Übergangsphasen während des Lebens?

• In welchen Schritten verändert sich die Art und Weise des Denkens im Laufe des Lebens?

• Gibt es Fähigkeiten oder Eigenschaften, für deren Entwicklung eine bestimmte Lebensphase entscheidend ist?

• Wie unterschiedlich oder wie ähnlich entwickeln sich eineiige Zwillinge (die gleiche Erbanlangen haben), wenn sie von Geburt an in verschiedenen Familien (Umwelten) aufwachsen?

• Wie entstehen Vorurteile und wie können sie abgebaut werden?

• Wird unsere Wahrnehmung durch unser soziales Umfeld beeinflusst?

• Kann man die Meinung anderer Menschen beeinflussen?

• Wie vollzieht sich die Kommunikation in Gruppen?

• Unter welchen Bedingungen ist Gruppenarbeit effektiver als Einzelarbeit?

Forschungsfragen beziehen sich auf Bedingungen und Präventionen von beispielsweise delinquentem Verhalten, Aggressivität, Alkohol- und Drogenmissbrauch, auf (Schul-)Leistungsprognosen sowie auch auf Themen im höheren Erwachsenenalter wie die Auswirkung der Pensionierung auf psychosoziale Aspekte oder den Umgang mit dem Tod (Oerter & Montada, 2008).