Geomorphologie an der Freie Universität Berlin

Lehre von Reliefformen, die sich in eine relative zeitliche Reihenfolge von älteren zu jüngeren bringen lassen

zeitliche Gliederung von Sedimenten und Reliefformen durch chemische und physikalische Datierungsmethoden

Glaziale: Kaltzeiten einschließlich des Aufbaus von Inlandvereisungen

Interglaziale: Warmzeiten zwischen den Kaltzeiten

Stadial: Kälteschwankung innerhalb eines Glazials

Interstadial: Wärmeschwankung innerhalb eines Glazials

• ab etwa 850.000 Jahren: Cromer-Komplex
• ab etwa 400.000 Jahren: Elster-Kaltzeit
• ab etwa 320.000 Jahren: Holstein-Warmzeit
• ab etwa 300.000 Jahren: Saale-Kaltzeit
• ab etwa 126.000 Jahren: Eem-Warmzeit
• ab etwa 115.000 Jahren: Letzte Kaltzeit (regional im Norden Weichsel-Kaltzeit, im Süden Würm-Kaltzeit benannt)
• seit etwa 11.625 Jahren: rezente Warmzeit oder Holozän

1. größte Eismenge weltweit auf der Basis von Sauerstoffisotopenkurven

oder

2. lokal weiteste Eisausdehnung

• durch das Wasser bewirkte Zersetzung leicht und schwer löslicher Salze
• Silikate und Karbonate werden durch dissoziiertes Wasser chemisch umgewandelt
• mit sinkendem pH-Wert des Bodens steigt die Verwitterungsintensität

• Mineralien, die Metalle im Kristallgitter enthalten treten mit Sauerstoff in Kontakt
• führt zu Oxidation
• Ablösung & Lockerung der Metalle aus dem Kristallgitter des Gesteins

auch: Lösungsverwitterung / Verkarstung

• Herauslösen von Ionen, Metallen oder Salzen durch Anlagerung von Wassermolekülen
• Zerstörung der ursprünglichen chemischen Gesteinszusammensetzung
• Zerfall des Minerals

1. Beförderung von in der Tiefe entstandenem Material an die Oberfläche
2. Druckentlastung, andere Temperatur- und Druckverhältnisse
3. Spannungen im kristallinen Gitter
4. Bildung von Klüften und Rissen

unter Zugabe von Wasser kommt es zur Ausdehnung von im Gestein enthaltenen Salzmineralien

-> Sprengen des Gesteins

Lehre von der ursprünglichen horizontalen Ablagerung von (Sediment-)Gesteinen in Schichten mit dem Grundprinzip, das Ältere liegt unten, das jüngere im Hangenden