Mündliches Examen TB 1 & 3 an der Fachhochschule Bielefeld

Erkrankung bei der Affekt & Antrieb krankhaft verändert wird, führt zu Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit,  Antriebsminderung & Interessenverlust 

• Majordepression 
• Dysthymnie (< 2 Jahre milde Ausprägung der Symptomatik)
• Herbst-Winter-Depression 

• genetische Disposition
• NW vieler Medikamente 

neurobiologisch 

• Verminderung Neurotransmitter Serotonin & Noradrenalin 
• Ungleichgewicht Botenstoffe 
• hormonelle Störungen (Hormonachse- Hypothalasmus-Hypophyse-NNRinde)
• biologischer Rhythmus gestört 

psychosozial

• Folge traumatischer Ereignisse 
• Theorie n. Beck: Wahrnehmung eigene Person, Umwelt & Zukunft -> negative Sicht erhält Depression aufrecht 
• Lerntheorie: Depression = gelernte Hilflosigkeit; durch Hilflosigkeit, Druck & Versagensängste 

Leitsymptome

• depressive & gedrückte Stimmung (Niedergeschlagenheit)
• Antriebsminderung & Interessenverlust 
• erhöhte Ermüdbarkeit 

Weitere 

• Konzentrationsstörungen
• Libidoverlust
• Appetitlosigkeit 
• Innere Leere 
• sozialer Rückzug 
• Suizidalität o. Drogenkonsum 
• Gefühl von Wertlosigkeit & Schuldgefühle 

Physisch

• Kopfschmerzen 
• Gewichtsverlust 
• Übelkeit 
• Engegefühl bzw. Stein auf der Brust 

Anamnese & Fragebogen 

-> Abgrenzung verschiedener affektiver Störungen & ihrer Schweregrade

• sowohl aktuelle Symptomatik als auch Verlauf 

Ziele

• Symptome lindern & Remission erleichtern
• Suizidalität vermeiden 
• Leistungsfähigkeit & soziale Teilhabe wiederherstellen 
• seelisches Gleichgewicht wiederherstellen 
• Rückfallrisiko senken 

Medikamentös

• Antidepressiva: Wirkungseintritt nach 1-3 Wochen 
• wirken erst antriebssteigernd (Achtung Suizidalität!) dann stimmungsverbessernd 
• zusätzliche Tranquilizergabe -> Benzodiazepine zur Unterdrückung der Antriebssteigerung, wirken angstlösend & sedierend 

nicht medikamentös

• Gesprächstherapie 
• Bewegungstherapie 
• Schlafentzug- & Lichttherapie 
• Elektrokrampftherapie (umstritten weil Störung KZ-Gedächtnis)

• VZ-Kontrolle 
• physische Beschwerden ernst nehmen 
• Suizidgedanken ernst nehmen -> Suizidale Phase beachten 
• Flüssigkeits- & Nahrungsaufnahme beobachten 
• Unterstützen bei der Körperpflege 
• Schlafverhalten beobachten 

Kommunikation 

• Geduld
• Reflexionsvermögen 
• sachlich & authentisch (nicht beschönigen)
• auf Patienten eingehen 

Informieren, Schulen & Beraten 

KH-Bild

Medikamentenmanagement

Tagesstruktur fördern 

soziale Isolation vorbeugen 

Selbsthilfegruppen & psychologische Unterstützung 

Vorbereitung 

• Indikation: Routine (LWL), Akutsituation, Veränderung Zustand 
• Voraussetzungen: umfassende Pflegeanamnese, -Planung & -Dokumentation 

Durchführung

• Teilnehmer: Pflegende, Patient, ggfs. Ärzte, Psychologen, Therapeuten & sonstige in den Pflegeprozess eingebundene 
• Vorbesprechung, Vorstellung & Gesprächseinstieg
• umfassendes Gespräch mit Pflegeempfänger & Angehörigen über Pflegeverlauf, Ziele, Befinden & Wünsche
• gemeinsame Festlegung Ziele & Maßnahmen 

Nachbereitung 

• umfassende Dokumentation der Visite & der Ergebnisse im Pflegebericht 
• einleiten der neuen Maßnahmen 

• regelmäßig stattfindende Erhebung des Pflegebedarfs eines Patienten von Pflegekräften (weitere Teilnehmer) in Zusammenarbeit mit dem Patienten und seinen Angehörigen 
• Planungs- & Bewertungsinstrument des QM 

Ziele:

• Pflegebedarf besser erheben durch subjektive & objektive (PK & Angehörige) Sicht 
• Compliance des Patienten fördern 
• Überprüfung & Optimierung Pflegeprozess 
• kontinuierliche Evaluation des Pflegeprozesses 

Vorteile 

• Patientenorientierung = Compliance steigt 
• klare Struktur 
• Qualitätssicherung 

Nachteile 

• Ressourcen vorhanden? Räumlich, zeitlich, personell? 
• benötigtes Pflegesystem: Bezugspflege o. Primary Nursing 

• chronische Autoimmunerkrankung des ZNS mit Entzündungen des Myelins (Markscheiben)
• Demyelinisierung -> Funktionsausfälle im Gehirn 

Formen: 

• primär progrediente MS (fortschreitenden Verschlechterung ohne Remission & Schübe)
• sekundär progredient MS (erst schubförmig remittierend, dann konstante Verschlechterung mit oder ohne Schüben)
• rezidivierende MS (schubförmige neue oder sich verschlechternde  Symptomatik, erst komplett reversible, später dann nicht)

autoimmuner Prozess 

doppelt so viele Frauen 

eigentlicher Auslöser unbekannt 

Frühsymptomatik 

• Sensibilitätsstörungen (Ameisenlaufen o. pelziges Gefühl)
• Sehstörungen -> verschwommen (Entzündung Sehnerv)

Motorische Störungen 

• spastische Lähmungen der Extremitäten 

Kleinhirnsymptomatik 

• Bewegungsstörung
• Nystagmus (Augenzittern)
• Sprechstörungen 

psychische Symptome 

• depressive/euphorische Stimmung möglich 

vegetative Symptome 

• Miktionsstörung 
• Beeinträchtigung Sexualität