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Die Revolution 1848 beendete die Ära des sogenannten Vormärz. Angefangen hatte diese Epoche mit dem Wiener Kongress und der Schlacht bei Waterloo, der letzten Schlacht Napoleons.
Quelle: https://www.welt.de/kultur/
Die Revolution 1848, die erste Revolution auf deutschem Boden, an deren Spitze sich das liberale Bürgertum stellte, hatte das Ziel, dass ein nationaler geeinter deutscher Staat mit einer freiheitlichen Verfassung entsteht, mit der persönlichen und gesellschaftlichen Freiheit seiner Staatsbürger.
Das Unternehmen scheiterte zwar an der Vielfalt der zu lösenden Problem und an dem Wiedererstarken der alten Mächte, doch die Leitidee der 1848er Revolution mit dem Grundrechtskatalog zählen seitdem zu den bedeutendsten demokratischen Traditionen der Bundesrepublik Deutschland.
Deutschland ist aufgeteilt in einzelne Königreiche, wie zum Beispiel Bayern, Hannover, Preußen und Österreich, die zusammengeschlossen als Deutscher Bund bezeichnet wurden.
Es gibt keine einheitliche Regierung, kein einheitliches Oberhaupt und keine einheitlichen Gesetze - vielen Menschen ist diese Situation zu unsicher und sie fordern ein einheitliches Deutschland.
Die deutschen Patrioten sind damit nicht alleine, gerade junge Menschen schließen sich dieser Bewegung an und fordern Einheitlichkeit.
Studentenverbindungen und Burschenschaften fordern einen Wandel im System der Justiz, im Wahlrecht und wollen eine Meinungs- und Pressefreiheit. Diese Forderung, die zuerst in den höheren Bevölkerungsschichten Anklang findet, wird auch bald in die breite Bevölkerungsschicht getragen.
Der Groll gegen die akute Situation wird unter anderem beim Hambacher Fest deutlich, bei dem 30.000 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten ein einheitliches Deutschland fordern.
Die deutschen Fürsten sind Hauptzielscheibe dieser Demonstrationen und fühlen sich gefährdet. Sie versuchen die Bewegung zu unterdrücken und gehen hart gegen nationale und liberale Bestrebungen vor. Die Demagogenverfolgung ist eine dieser drastischen Maßnahmen. Viele Mitglieder aus Burschenschaften werden verhaftet und mundtot gemacht, Organisationen und Verbindungen werden verboten und unterdrückt.
Auch der österreichische Staatskanzler Metternich konnte die Ermordung des antiliberalen Schriftstellers von Kotzebue nicht weiter hinnehmen und rief zur Reaktion auf.
Mit den Karlsbader Beschlüssen soll die alte Ordnung aufrechterhalten werden. Das klappt jedoch nur bedingt und spätestens Anfang der 1830er Jahre ist diese Bewegung nicht mehr aufzuhalten. Teil dieser Bewegung waren unter anderem auch die berühmten Göttinger Sieben.
Diese Zeit vor der eigentlichen Revolution wird Vormärz genannt.
In Deutschland brodelt es sowohl wirtschaftlich, als auch politisch gewaltig: das Bürgertum hat das Ziel an die Macht zu kommen, damit der Adel nicht komplett das sagen hat.
Wirtschaftlich gibt es viele Probleme mit der Industrialisierung in England. Durch die Industrialisierung kann England viel günstiger produzieren und somit wird der deutsche Markt mit günstigen Produkten überschwemmt. Die Manufakturen in Deutschland schrauben die Löhne der Arbeiter noch weiter runter, was wiederum zu Hunger und Armut führt.
Diese ganze Situation führt zu Aufständen im Land. Der bekannteste Aufstand zu dieser Zeit ist der Weberaufstand 1844.
Der letzte Funken, der schlussendlich dann auch zu der Märzrevolution 1848 führt kommt aus Frankreich:
zu dieser Zeit wird in Frankreich der herrschende König gestürzt, was den Deutschen den Anreiz gibt die Veränderungen gewaltsam zu fordern.
Das sind die sogenannten Märzforderungen, die sich rasant über deutschem Boden verbreiten.
Am 13. März 1848 startet die Revolution in Wien: dort stürmen Revolutionäre das Ständehaus.
Zuerst ist ein friedlicher Aufstand, bis die Regierung mit Waffen reagieren und die Revolutionäre sich ebenfalls mit Waffen wehren. Es kommt zu Kämpfen, die auch die Revolutionäre gewinnen, woraufhin die Regierung einer neuen Verfassung zustimmen muss, in der auf die Forderungen der Revolutionäre eingegangen wird.
Auch in Preußen gibt es parallel zu den Aufständen in Wien Barrikadenkämpfe, bei denen rund 200 Menschen ums Leben kommen. Auch hier siegen am Ende die Revolutionäre. Daraufhin willigt der preußische König ein, der neuen Verfassung zuzustimmen. Jedoch ist dies alles nur Fassade, um die Revolutionäre zu besänftigen, denn er wartet auf den richtigen Moment, um zurückschlagen zu können. Das Entscheidende ist jedoch, dass die Fürsten trotz der erfolgreichen Aufstände der Revolutionäre im Amt bleiben, so können diese die Gegenrevolution organisieren. Außerdem steht das Heer weiterhin auf der Seite der Fürsten.
Im Mai 1848 tritt das erste frei gewählte Parlament in Frankfurt zusammen, die sogenannte Paulkirchenversammlung, um eine Verfassung auszuarbeiten.
Die Einigung auf eine Lösung gestaltet sich jedoch sehr schwierig: man einigt sich auf die Kleindeutsche Lösung, ohne Österreich.
Deutschland soll zukünftig eine konstitutionelle Monarchie sein, die vom preußischen König angeführt wird. Die Länder sollen weiterhin bestehen bleiben, jedoch möchte man eine gemeinsame Außenpolitik, ein gemeinsames Heer und gemeinsame Gesetze. Außerdem werden in dieser Verfassung Menschen- und Bürgerrechte zusammengeschrieben und man möchte ein allgemeines und gleiches Wahlrecht.
Dieser Kompromiss geht jedoch nur ganz knapp durch und Länder wie Preußen und Österreich stimmen dagegen.
Der preußische König startet daraufhin seine Gegenrevolution. Er lehnt die Kaiserkrone ab und unternimmt alles, um die alte Ordnung wiederherzustellen. Das Militär, angeführt von den Fürsten schlägt zurück und es kommt zu weiteren Straßenkämpfen und die Revolutionäre verlieren diese.
Die Revolution von unten ist gescheitert, die alte Ordnung wird wiederhergestellt und die Zustände sind teilweise noch schlimmer als vor der Revolution.
Ein Grund warum die Revolution 1848 scheitert ist, weil die Revolutionäre untereinander zu zerstritten sind.
Außerdem waren sie politisch unerfahren und die Probleme zu groß um sie innerhalb weniger Monate lösen zu können.
Der wohl wichtigste Grund ist aber, dass sie sich nicht auf das Militär stützen konnten, da dieses auf der Seite der Fürsten stand.
Jedoch ist die Revolution nicht komplett gescheitert, denn die Verfassungen, die im Zuge der Revolution eingeführt worden sind, blieb größtenteils bestehen. Außerdem wurden einige Passagen dieser Verfassungen in das deutsche Grundgesetz aufgenommen und haben teilweise bis heute Bestand.
Ursachen der Revolution:
Ablauf:
Unser Tipp für euch
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Bei der deutschen Revolution lehnten sich liberale, nationalistische und demokratische Anhänger gegen die reaktionäre Regierung des Deutschen Bundes auf. Die Revolutionäre forderten einen deutschen Nationalstaat mit einer gemeinsamen Verfassung und festgeschriebenen Grundrechten für alle.
Die Revolutionäre forderten:
Das Ende der Fürstenherrschaft und der Kleinstaaterei.
Die Schaffung eines geeinten deutschen Nationalstaates unter einheitlicher Führung.
Die Schaffung eines neuen Parlaments, das als Bürgervertretung agieren sollte.
Die Schaffung einer liberalen Verfassung mit festgeschriebenen Grund- und Freiheitsrechten
Presse- und Meinungsfreiheit.
Die Revolution scheiterte primär an den Differenzen zwischen den verschiedenen Revolutionsgruppen. Während die einen das alte System reformieren wollten (konstitutionelle Monarchie), wollten andere weiter gehen und das System komplett ablösen (deutsche Republik). Während die Revolutionäre diskutierten, schlossen sich die Fürsten zusammen und holten zum Gegenschlag aus.
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