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"La Niña" kommt aus dem Spanischen und heißt übersetzt "das Mädchen". Falls du etwas Spanisch sprichst, ist dir das mit Sicherheit schon aufgefallen.
In dieser Erklärung geht es jedoch nicht um ein Mädchen, sondern um das Wetterereignis "La Niña".
Was La Niña genau ist und was das Wetterereignis ausmacht, erfährst du in dieser Erklärung!
Das Merkmal für das Wetterphänomen La Niña, sind überdurchschnittlich hohe Luftdruckunterschiede zwischen Indonesien und Südamerika. In Südamerika ist der Luftdruck wesentlich höher als in Indonesien.
Ein hoher Luftdruck bringt gutes Wetter mit sich und herrscht sobald sich viele Luftteilchen auf engem Raum befinden.
Die Passatwinde versuchen dabei den hohen Luftdruckunterschied auszugleichen.
Passatwinde sind beständige, mäßig starke Winde in den tropischen Seegebieten.
Falls du dich nun fragst wie die Passatwinde dafür sorgen können, dass die Luftdruckunterschiede ausgeglichen werden, kommt hier die Antwort auf deine Frage:
Die verstärkten Passatwinde treiben das warme Oberflächenwasser des Pazifik weiter nach Südostasien. Da es durch das Strömen des Wassers in Richtung Westen (Südostasien) zu einem Wasserverlust im östlichen Pazifik kommt, steigt an der Küste Südamerikas kaltes Tiefenwasser auf, um den Verlust auszugleichen.
Durch diesen Vorgang entsteht ein erheblicher Temperaturunterschied der Wasseroberflächentemperatur zwischen dem östlichen und westlichen Pazifik. Der Temperaturunterscheid beträgt dabei bis zu 10°C.
Die Folge ist eine abgekühlte atmosphärische Zirkulation. Diese verursacht Telekonnektionen, die den Atlantik betreffen.
In der Meteorologie wird die Telekonnektion als ein Zusammenhang zwischen Wettervorgängen in zwei weit voneinander entfernten Gebieten verstanden. Die Zusammenhänge beziehen sich unter anderem auf das gegensätzliche Verhalten des Luftdrucks.
- Platzhalter Abbildung 1 -
Auf Abbildung 1 ist der Teil der Walker Zirkulation abgebildet, der La Niña darstellt. Vermutlich fragst du dich jetzt was die Walker Zirkulation ist und wie sie im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen La Nina steht. Die Antwort findest du schon unter der nächsten Überschrift.
Zu sehen ist der Pazifische Ozean zwischen der Küste Südost-Asiens im Westen und der Küste Perus im Osten.
Warme und fechte Luft steigt auf und an der Küste Südost-Asiens kommt es zu Regen.
Je höher die Luft aufsteigt, desto schneller und stärker kühlt sie sich ab. Ab einer gewissen Höhe wird sie wieder Richtung Osten gelenkt, wo die Luft dann absinkt und sich der Kreislauf schließt.
Aufgrund der Windrichtung zirkuliert auch das Wasser, sodass das kalte Wasser an der Küste Perus nach oben gedrückt wird und die Wassertemperaturen an der Westküste in Südost-Asien hoch sind.
Bei der Walker Zirkulation handelt es sich um eine Windzirkulation, bei der Luftmassen entgegengesetzt zirkulieren. Verschiedene Formen der Walker Zirkulation sind El Niño und La Niña.
Genauere Infos zum Thema Walker-Zirkulation findest du in unserer zugehörigen Erklärung.
Genauer gesagt handelt sich bei der Walker-Zirkulation um einen Strömungskreislauf der Luft über dem äquatorialen Pazifik.
Über dem indischen Ozean und dem Atlantik ist die äquatoriale Zirkulation nicht besonders stark ausgeprägt.
Was die Walker Zirkulation ausmacht, ist die dazwischen entgegengesetzt zirkulierende Luft über den Landmassen.
El Niño ist ein Wetterphänomen, das Teil der Walker Zirkulation ist. Genauer gesagt handelt es sich bei El Niño um eine Umkehrung der Walker Zirkulation.
Das Wetterphänomen beschreibt das Auftreten ungewöhnlicher und nicht zyklischer Meeresströmungen, die der äquatoriale Pazifiks mit sich bringt.
Zur Walker Zirkulation und zu El Niño gibt es separate Erklärungen. Wenn du mehr über diese
Phänomene erfahren möchtest, klicke einfach auf den jeweiligen Begriff und du gelangst direkt zur Zusammenfassung.
Die Auswirkungen von La Niña sind nicht so stark wie beim El Niño. Dennoch gibt es einige Folgen dieses Wetterphänomens:
Das Wasser im Westpazifik erwärmt sich an der Oberfläche. Das sorgt dafür, dass mehr Regen an der australischen Nordküste fällt.
Auf der einen Seite dehnt sich die Luft bei hohen Temperaturen aus und es entsteht ein Hochdruckgebiet, das gutes Wetter mit sich bringt. Auf der anderen Seite sorgen niedrige Temperaturen dafür, dass sich Tiefdruckgebiete bilden, die wiederum für Regen sorgen. Da sich beide Seiten im Kreislauf gegenseitig bedingen, müssen jeweils konträre Wetterbedingungen herrschen.
In Südostasien bringt La Niña außerdem Starkregen, der Erdrutsche auslösen kann.
Rekordregenfälle führten im nordostaustralischen Bundesstaat Queensland und im nördlichen New South Wales Ende 2010 zu Überflutungen, deren Ausdehnung in etwa der halben Fläche des Bundeslandes Bayerns entsprachen.
Im Südwesten Australiens gab es hingegen eine extreme Dürre, die so noch nie zuvor beobachtet wurde.
In Südamerika regnet es ebenfalls weniger.
In Nordamerika wird durch La Niña und ihren zugehörigen Luftdruckverhätnissen das Auftreten von Hurrikanen begünstigt.
Die Auswirkungen von La Niña gehen auch über den Pazifikraum hinaus. Während es in Ostafrika überwiegend trocken bleibt, nehmen die Niederschläge im Süden Afrikas und in der Sahelzone von Ghana bis in den Sudan zu. Die für Indien typischen Monsunregen können ebenfalls stärker ausfallen.
Im Raum von Nordamerika kommt es im Süden der USA und in Mexiko vermehrt zu Dürren, während das Wetter zwischen Kanada und dem nördlichen Teil der USA, vor allem bei den großen Seen an der Grenze zwischen Kanada und der USA, feuchter wird.
- Platzhalter Abbildung 2 -
Auf Abbildung 2 siehst du weltweit alle Gebiete, die von La Nina betroffen sind. Die Auswirkungen zeigen sich entweder in Form von Dürren, oder zu starken Regenfällen.
Auswirkungen von La Niña in Europa sind zum Beispiel die Polarwirbel. Diese Auswirkungen entstehen dadurch, dass mehr Wärme in die höhere Atmosphäre transportiert wird. Dafür verantwortlich ist der niedrige Luftdruck und mehr tropische Wirbelstürme in Ostasien.
Polarwirbel sind Tiefdruckgebiete, die durch unterschiedliche Luftdichten entstehen. Bei einem solchen Polarwirbel sinkt kalte Luft ab und sogt damit am Boden für eine Erhöhung des Luftdrucks.
Dieser Polarwirbel hat wiederum Einfluss auf das Wetter in Europa. Da diese Prozesse jedoch extrem kompliziert sind und sich auch gegenseitig beeinflussen, ist zwar klar, dass La Niña das Wetter in Europa teilweise beeinflusst, jedoch nicht auf welche Art und Weise genau.
La Niña tritt meist im Anschluss an El Niño Ereignisse auf. Daher ist das Vorkommen sehr variabel.
Als El Niño wird heute meist die warme Phase eines 2- bis 7-jährigen Zyklus im östlichen und zentralen tropischen Pazifik bezeichnet. Die entsprechende kalte Phase heißt La Niña.
Das letzte starke La-Niña-Phänomen ist im Winter 2015/16 aufgetreten und war hauptsächlich in Asien und Südamerika spürbar. Die Auswirkungen können über den Globus verteilt jeweils sehr unterschiedlich ausfallen.
La Niña geht mit überdurchschnittlich hohen Luftdruckunterschieden zwischen Südamerika und Indonesien einher.
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