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Die physische Geographie stellt neben der Humangeographie einen der beiden wichtigsten Teilbereiche innerhalb der Geographie dar. Sie erfasst, beschreibt und erklärt die Erdoberfläche als ein Gesamtsystem, das sich aus unterschiedlichen Subsystemen zusammensetzt. In diesem Artikel erklären wir dir alles zur physischen Geographie. Das Thema wird im Fach Geographie behandelt. Wenn du dich näher für ein bestimmtes Thema interessierst, klicke einfach auf den entsprechenden Begriff und du gelangst direkt zum Artikel.
Die physische Geographie beschreibt einen Teilgebiet der allgemeinen Geographie. Sie kann auch physikalische Geographie, Physiogeographie oder Physiographie genannt werden. Die physische Geographie befasst sich mit verschiedenen Sphären der Erde. Oft werden auch Sphären anderer Himmelskörper - also Planeten - betrachtet. Wenn du mehr zu Planeten oder der Erde erfahren willst, klicke auf das jeweilige Wort und du gelangst zum Artikel.
Die Geosphären, oder auch Erdsphären genannt, beschreiben Phänomene der Erde, die sich schalenähnlich um einen Himmelskörper legen. Jedoch besteht definitionsgemäß keine Einigkeit über Inhalt, Ausweitung und Umfang der Geosphäre.
Zu den verschiedenen Geosphären der Erde zählen die Litosphäre, die Hydrosphäre, die Kyrosphäre, die Pedosphäre sowie die Atmosphäre. Neben diesen abiotisch bestimmten Sphären beschäftigt sich die physikalische Geographie zudem mit der biotisch geprägten Biosphäre.
Die physische Geographie ist neben der Humangeographie ein Teilgebiet der allgemeinen Geographie
Sie befasst sich mit verschiedenen Sphären der Erde oder anderer Planeten.
Die Litosphäre wird auch Gesteinsphäre genannt. Sie bezeichnet die äußere, etwa 100-200 km mächtige Schale der Erde und verhält sich Deformationen gegenüber elastisch.
Die Hydrosphäre umfasst die Gesamtheit des Wassers der Erde. Die Hydrosphäre steht im engen Zusammenhang mit verschiedenen anderen Sphären der Erde. Diese Vernetzung wird modellhaft in einem Wasserkreislauf beschrieben.
Die Kyrosphäre beschreibt die Gesamtheit des Vorkommens festen Wassers, also Eis auf einem Himmelskörper. Dieses geographische Teilgebiet umfasst Wassereis und Schelfeis, Inlandeis und Gebirgsgletscher, sowie Eis in Permafrostböden und Eishöhlen. Die Kyrosphäre ist ein Teil der Hydrosphäre und ein Teil des Sphärensystems der Erde.
Außerdem bestitzt diese Sphäre eine große Bedeutung für das Klimasystem, da Eis aufgrund seines hohen Rückstrahlvermögens eine große Menge der Sonnenstrahlung reflektiert. Das hat Einfluss auf das Absinken oder das Ansteigen der durchschnittlichen Welttemperatur.
Die Pedosphäre ist der Teil der Erdsphären, der sich mit dem von Böden eingenommenem Bereich der Erdoberfläche beschäftigt. Sie zählt als Trennschicht zwischen der Litosphäre und der Atmosphäre. Sie markiert also den Grenzbereich der Erdoberfläche, in dem sich Litosphäre, Atmosphäre, Hydrosphäre und Biosphäre überschneiden.
Durch die Verwitterung von Gestein, unter anderem aufgrund von klimatischen Einflüssen, kommt es im Verlauf der Zeit zur Herausbildung eines Bodens. Je nach Gebiet entwickelt sich ein anderer Bodentyp, der den jeweiligen Verhältnissen angepasst ist. Auch die Dicke der Pedosphäre variiert je nach Gebiet. So ist der Boden in arktischen oder subarktischen Klimazonen nur wenige Zentimeter dick, während er in den inneren Tropen bis zu 100 Meter dick sein kann.
Die Atmosphäre beschreibt die gasförmige Hülle eines Himmelskörpers.
Die Biosphäre ist der von Organismen bewohnte Raum der Erde.
Die Physische Geographie lässt sich zunächst schematisch in folgende Einzeldisziplinen untergliedern:
Geomorphologie
Klimageographie
Hydrogeographie
Bodengeographie
Vegetationsgeographie
Tierbiographie beziehungsweise Biogeographie
Diese Disziplinen befassen sich mit der Analyse von abiotischen und biotischen Bestandteilen und Strukturen der Landschaft, ihren Prozessen und Haushalten und werden innerhalb der physischen Geographie behandelt.
Als neueres Teilgebiet hat sich innerhalb der physischen Geographie auch eine eigenständige Disziplin entwickelt: die Geoökologie. Sie versucht die Kenntnisse aus den traditionellen Teilgebieten der physischen Geographie wieder zusammenzuführen und damit einen ganzheitlichen Blick auf die Geosphäre zu bekommen.
Das Wirkungsgefüge von Geo- und Biofaktoren, der Stoff- und Energiehaushalt von Landschaften, die Folgen menschlicher Eingriffe sowie die Möglichkeiten verantwortlicher Landschaftsgestaltung werden dabei untersucht. Ohne eine enge und vielfältige Einbeziehung und Vernetzung der physisch geographischen Teildisziplinen könnte dieser komplexe Fachbereich ihre wesentliche Aufgabenstellungen nicht erfüllen. Diese bestehen vor allem in einer Mensch-Umweltforschung und einer angewandten Landschaftsökologie.
Wie bereits erwähnt wurde, zeichnet sich die physische Geographie durch ihre Inter- und Transdisziplinarität aus. Einige Nachbardisziplinen müssen betrachtet werden, um die physische Geographie vollständig erfassen zu können. Sie orientiert sich bei der Wahl und beim Einsatz ihrer Untersuchungsmethoden unter anderem an folgenden Nachbardisziplinen:
Geologie
Bodenkunde
Meterologie
Physik
Chemie
Ozeanographie
Botanik
Im Jahr 1992 fand die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro statt. Spätestens seit dieser Konferenz war die physische Geographie mit drängenden Gegenwarts- und Zukunftsfragen konfrontiert. Dazu zählen:
Ressourcennutzung- und schutz
Verluste der Biodiversität
Naturschutz
Schutz des Systems Erde und seiner Subsysteme
Um eine Lösung für all diese komplexen Probleme zu finden, müssen alle Teil- und Nachbardisziplinen der physischen Geographie betrachtet und analysiert werden. Auch darf man die historischen und aktuellen Eingriffen der Menschen in natürlichen Prozesse nicht außer Acht lassen.
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