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Der Begriff Monsun kommt vom arabischen Wort mausim, welches Jahreszeit bedeutet.
Nicht überall auf der Erde wird das Jahr in vier Jahreszeiten eingeteilt sowie bei uns. In den Teilen der Welt, die in der Nähe des Äquators liegen, wird das Jahr in Regenzeit und Trockenzeit eingeteilt. Wann Regenzeit und wann Trockenzeit ist, hängt mit dem Stand der Sonne zusammen, aber auch mit großen Luftströmungen.
Der Monsun ist ein regelmäßig wehender Wind, der seine Richtung oft schlagartig ändert. Meist passiert diese Änderung in halbjährlichen Abständen. Die Winde wehen also im Sommer und Winter aus verschiedenen Richtungen.
Die Veränderung der Windrichtung beeinflusst die Regen- und Trockenphasen des betroffenen Landes.
Die Monsune bestimmen vor allem in Süd- und Südostasien (Bangladesch, Indien) das Wettergeschehen.
Der Monsun, der im Sommer weht, heißt Sommermonsun. Er weht zwischen Juni und September und kommt immer vom Meer. Im Sommer wehen die Winde aus südwestlicher Richtung und befördern relativ feuchte Luftmassen. Sobald der Monsunwind auf das aufgeheizte Land trifft, bilden sich dicke Regenwolken. Somit bringt der Sommermonsun riesige Regenmengen mit sich.
Bereits unter normalen Bedingungen bringt der Monsun im Sommer so viel Regen mit sich, dass Teile von Indien und Bangladesch regelmäßig überschwemmt werden. Diese Überschwemmungen werden noch schlimmer, wenn sich das Klima auf der Erde ändert. Je größer die Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer oder zwischen niedrigen und hohen Luftschichten sind, desto heftiger werden auch die Regenfälle.
Im Winter dagegen weht der Wintermonsun. Er bläst von Oktober bis Mai vom Land auf das Meer. Das hat zur Folge, dass die Wintermonate meist sehr trocken sind. Der Wintermonsun liefert kalte und trockene Luftmassen aus Sibirien. Dieser Zeitraum gilt als Trockenzeit.
Im Sommer erhitzen sich die asiatischen Landmassen durch die starke Sonneneinstrahlung. Über dem Festland steigt warme Luft auf und der Luftdruck sinkt. Auf dem kühlen Meer dagegen herrscht hoher Luftdruck: so entsteht ein Wind, der vom Indischen Ozean zum Land weht. Beim Weg über den Indischen Ozean reichern sich die Luftmassen mit Wasserdampf an.
Stößt die Luft auf ein Hindernis wie zum Beispiel ein Gebirge, muss die Luft aufsteigen. Dabei kühlt sie ab und es entstehen schwere Wolken. Können diese Wolken die Feuchtigkeit nicht mehr halten, beginnt es zu regnen.
Auf dem indischen Subkontinent fallen während des Sommermonsuns 78 Prozent des gesamten Jahresniederschlages.
Die Entstehung eines Monsuns wird durch verschiedene Faktoren geprägt und unterscheiden sich regional.
Zu den Faktoren gehören die jahreszeitlichen Windrichtungsänderungen: das ist der Fall, wenn sich der Luftdruck in bestimmten Zonen Nahe des Äquators ändert. Auch die ungleichmäßige Erwärmung der Oberflächen von Kontinenten und Ozeanen ist ein wichtiger Faktor.
Der Monsun hat weitreichende Folgen und Auswirkungen sowohl auf die Natur als auch auf die Menschen. In den folgenden beiden Abschnitten erklären wir dir genauer, welche Auswirkungen das sein können.
Jedes Jahr hat der Monsun große Auswirkungen auf die Landschaft. Während des Wintermonsuns trocknet das Land aus, Gräser und Kräuter verdorren und die Bäume werfen ihr Laub ab. Die Landschaften ähneln einer Halbwüste.
Im Sommermonsun jedoch wird das Land in kurzer Zeit wieder üppig grün. Hier überleben vor allem Pflanzen, die den Regen optimal ausnutzen können. Sie blühen, wachsen und keimen in sehr kurzer Zeit und haben meist tiefe Wurzeln, damit sie von den Regengüssen nicht mitgerissen werden. Nach dem Ende des Regens sind sie durch ihre langen Wurzeln auch noch möglichst lange mit Feuchtigkeit versorgt.
Pflanzen, die im Monsunklima wachsen, müssen also sowohl an lange Dürreperioden als auch an starken Regen angepasst sein, um zu überleben. Das bedeutet, dass sie während einer langen Dürreperiode nicht austrocknen dürfen. In Zeiten mit starkem Regen sollten sie schnell wachsen können, um den Regen auszunutzen, und sie sollten stark verwurzelt sein.
Dementsprechend müssen Landwirte, die Pflanzen im Monsunklima anbauen, Pflanzen wählen, die diesen Bedingungen entsprechen.
In Bangladesch gibt es folgendes Sprichwort; "Wasser ist die Mutter unseres Landes. Es bringt Leben und nicht Tod": denn trotz der großen Überschwemmungen, mit denen Bangladesch jedes Jahr zu kämpfen hat, ist das Wasser für die Menschen dort lebenswichtig. Der Monsun füllt die Wasserspeicher wieder auf und bewässert die Felder.
Die Bedeutung von Monsunen für die Welternährung, die Versorgung mit Trinkwasser und die Bewässerung der landwirtschaftlichen Böden ist groß. Mehr als 60 % der Weltbevölkerung ist direkt oder indirekt von Monsunphänomenen betroffen, vor allem in Indien und Südchina.
Alle Kulturen, die sich in den von Monsunphänomenen betroffenen Regionen entwickelten, waren und sind vom Klima abhängig. Ein Wandel des Monsuns ist auch immer mit einem Wandel der Lebensweise der betroffenen Menschen verbunden. Der Monsun ist also für die Menschen den betroffenen Regionen Freund und Feind zugleich.
In diesem Abschnitt haben wir dir die wichtigsten Informationen zum Monsun nochmals kurz und knapp zusammengefasst:
Insider Tipp!
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