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Die subpolare und polare Zone sind geographische Zonen der Erde. Das Thema ist Teil des Themas Geozonen und gehört zum Fach Geographie. In diesem Artikel erklären wir dir, was den subpolaren und den polaren Raum ausmacht und was du über diese beiden geographischen Zonen noch wissen solltest.
Die Verbreitung des subpolaren und des polaren Raumes ist bipolar, das bedeutet, dass sie ist auf beiden Hemisphären zu finden sind. Unter einer Hemisphäre versteht man jeweils eine Erdhalbkugel. Etwa 75 % der dieser Zonen sind mit Eis bedeckt. Die Flächen nennt man die polaren Eiswüsten. Sie umfassen das gesamte südhemisphärische Teilgebiet. Die Nordhemisphäre ist abgesehen von Grönland und einigen polnahen Inseln größtenteils gletschereis frei. Die Antarktis macht rund zwei Drittel der Zone aus.
Die subpolare Zone kann weiter eingeteilt werden in eine Frostschuttzone und eine Tundrenzone. Diese beiden Zonen unterschieden sich hauptsächlich durch ihre Vegetation. Hier ist ein jahreszeitlicher Wechsel zwischen Bodeneis und Bodenwasser typisch. Daraus ergibt sich eine sommerliche Auftauschicht des Permafrostbodens.
via content.meteoblue.com
Als Antarktis bezeichnet man das Gebiet um den Südpol. Das Gebiet besteht aus Land und aus dem Meer rundherum, dem Antarktischen Ozean. Der eigentliche Kontinent, heißt Antarktika und ist fast eineinhalbmal so groß wie Europa.
Fast der gesamte Kontinent wird von Eis bedeckt. Damit ist er die größte Eiswüste der Welt.
In der Tundrenzone liegt das Temperaturmittel im wärmsten Monat zwischen 6°C und 10°C. Richtung Pol sinken die höchsten Monatsmitteltemperaturen in der Frostschuttzone unter 6°C und in den polaren Eiswüsten unter 2°C.
Es gibt weniger als 200 mm Niederschlag und die polare und subpolare Zone ist ganzjährig humid. Die Schneedecke wird selten höher als 20-30 cm. Der Schnee schützt dabei im Winter auch die Pflanzen vor noch weiterer Abkühlung.
Charakteristisch für das Klima im Subpolaren und polaren Raum ist der Wechsel zwischen Polarnacht und Polartag. Dieses Klima nennt man solares Jahreszeitenklima. Daher ist die Strahlungsbilanz auch nur zwischen April und September auf der Nordhalbkugel beziehungsweise zwischen November und Februar auf der Südhalbkugel positiv. Um die Strahlungsbilanz zu berechnen, werden die Strahlungsflüsse, die das System verlassen, mit denen verglichen, die von außen in das System einwirken.
Die Albedo ist ein Maß für die Helligkeit eines Körpers. Je heller der Körper ist, desto größer ist die Albedo. Eine wichtige Folge ist, dass mehr von der einfallenden Sonnenstrahlung reflektiert wird, je heller der Körper ist. Die reflektierte Strahlung steht für die Erwärmung des Körpers nicht zur Verfügung. Der Rest der Strahlung wird von dem Körper absorbiert (aufgenommen) und erwärmt ihn.
Veränderungen in der Landoberfläche, z.B. durch Schmelzen von Eis und Schnee oder durch Rodung von Wald, können zu einer Veränderung der Albedo führen. Diese Veränderungen haben dann eine Erwärmung oder Abkühlung zur Folge.
Im subpolaren und polaren Raum ist die Albedo aufgrund der Menge an Schnee und Eismasse hoch. Daher wird eine große Menge Sonnenlicht reflektiert. Von der sowieso schon kleinen Menge Solareinstrahlung, die nur während Polartag überhaupt eintrifft, wird also auch noch der größte Teil zurückgeschickt und nicht absorbiert.
Im polaren und subpolaren Raum gibt es fast ausschließlich Permafrost. Dadurch finden Prozesse der Bodenbildung nur in der sommerlichen Auftauschicht statt. Das bedeutet, dass sie nur während den Sommermonaten ablaufen und maximal einen Meter tief reichen. In der Auftauschicht finden jährlich wiederholende Frostwechsel statt. Das ist der Grund, warum sich in der Tiefe keine unterschiedlichen Bodenhorizonte ausbilden können. Und somit kann auch kein Schmelz- oder Regenwasser versickern, da unter der Auftauschicht der Untergrund ganzjährig gefroren ist.
Durch die Frostsprengung gibt eher grobkörnige Bodentexturen. Die Frostsprengung ist eine Art der physikalischen Verwitterung.
Durch die schwierigen Lebensbedingungen in diesem Raum können hier nur wenige Pflanzenarten überleben. Der polare und subpolare Raum ist mit rund 2.000 Arten die artenärmste Zone.
In der polaren Zone liegt die Vegetationsbedeckung bei unter 10 %. Der jährliche Zuwachs ist sehr gering. Es dominieren sogenannte Kryptogamen, dass sind zum Beispiel Algen, Flechten, Moose, Farne.
In der subpolaren Zone kann die Vegetationsbedeckung 80 % überschreiten. Es besteht kein Baumwuchs. Sogenannte Chamaephyten (Zwergsträucher) und Hemikryptophyten (Staudenpflanzen) sind die häufigsten Pflanzenarten. Die Pflanzen passen sich an die Extreme wie Kälte und Wind an.
Im subpolaren und polaren Raum leben vor allem homoiotherme Säugetiere und Vögel. Homoiotherm bedeutet gleichwarm, dass heißt die Tiere können ihre Körperkerntemperatur unabhängig von der Umwelttemperatur auf einen konstanten Temperaturwert regulieren.
Typisch sind zum Beispiel Rentiere, Polarhasen, Gänse, Enten, Robben, Eisbären und Sturmvögel. Das Fell bzw. Gefieder vieler Arten ist ganzjährig weiß.
Viele Vögel- und Säugetierarten beziehen Winterquartiere in wärmeren Zonen und schützen sich durch dickes Fell und/oder Winterschlaf vor der Kälte.
Im subpolaren und polaren Raum kann kein Ackerbau betrieben werden. Fischfang und Jagd bilden Grundlagen der Wirtschaft. Der Fischfang stellt mittlerweile jedoch ein großes Problem dar, da es zu massiver Überfischung gekommen ist. In den letzten Jahren kommt dem Tourismus eine immer wichtigere Rolle zu und stellt in manchen Regionen die Haupteinnahmequelle dar.
Im subpolaren und polaren Raum gibt große Rohstoffvorkommen an Erdöl, Erdgas, Kohle und Erzen. Der Abbau bringt jedoch große ökologische Risiken mit sich.
Insider Tipp!
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