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In der Wirtschaft unterteilt man den Arbeitsmarkt in drei unterschiedliche Abschnitte, die auch Wirtschaftssektoren genannt werden: es gibt den Primären Sektor, den Sekundären Sektor und den Tertiären Sektor.
In diesem Artikel erklären wir dir alles zum Sekundären Sektor.
Das Thema ist ein Unterthema des Bereichs Wirtschaftssektoren und gehört zum Fach Geographie.
Der Sekundäre Sektor beschreibt die Wirtschaftsbereiche, in denen Rohstoffe be- und verarbeitet werden. In ihm werden Rohstoffe in Konsum- oder Investitionsgüter umgewandelt. Aus dem Artikel zum Primären Sektor wissen wir schon, dass der Agrarsektor für die Rohstoffbeschaffung zuständig ist. Die Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder Fischerei sind typische Arbeitsbereiche, in denen Rohstoffe gewonnen werden.
Zur Weiterverarbeitung kommen die Rohstoffe im nächsten Schritt der Produktion in den Sekundären Sektor. Der Sekundärsektor ist demnach in der Wertschöpfungskette an zweiter Stelle, also direkt nach dem Primärsektor zu verorten.
Über den Sekundärsektor wird auch gesagt, dass er sehr material- und kapitalintensiv sei. Das liegt daran, dass zur Rohstoffverarbeitung viele Maschinen und Utensilien, also viel Material benötigt wird. Dieses Material muss zunächst einmal beschaffen werden, was mit hohen Kosten verbunden ist.
Den Sekundärsektor nennt man auch den industriellen Sektor oder den Industriesektor. Die meisten Sekundärberufe sind im Bereich des produzierenden Volkswirtschaftsgewerbes, da man sich dort mit der Verarbeitung von Rohstoffe beschäftigt. Viele Arbeiter des Sekundärsektor arbeiten demnach in Industrien oder Fabriken. Das erklärt, woher der Begriff „industrieller Sektor“ kommt.
Anders als beim Primärsektor lässt sich der Sekundärsektor nicht auf einige wenige Arbeitsbereiche beschränken. Hier gibt es viele verschiedene Berufe in vielen Wirtschaftsbereichen. Allgemein kann man sagen, dass vor allem handwerkliche und gewerbliche Berufe in den Tätigkeitsbereich des Sekundärsektors fallen.
Zwei Beispiele:
Neben handwerklichen und gewerblichen Berufen gehören aber auch energiewirtschaftliche Berufe oder Versorgungsberufe zum Industriesektor, sowie Berufe der Metallindustrie, des Maschinenbaus oder des Baugewerbes. Wie man sehen kann, deckt der Sekundäre Sektor eine Vielzahl an Berufen ab.
Generell kann sich der Sekundärsektor aber in vier grobe Teilsektoren unterteilen lassen. Man unterscheidet das Handwerk, die Industrie, den Bau und die Energiegewinnung.
Bis zur industriellen Revolution und der Massenproduktion war das Handwerk der größte Teil des Industriesektors. Es umfasst die Herstellung von Gebrauchsgegenständen in Werkstätten oder in häuslichen Räumen. Handwerksbetriebe sind oftmals familiär und produzieren lokal. Dadurch unterscheiden sich die entstehenden Güter von maschinenproduzierten Massenprodukten.
Seit der Industrialisierung ist die Industrie ein wichtiger Bestandteil des Sekundärsektors. Mithilfe von Maschinen lassen sich großtechnische Materialien verarbeiten und in Produkte umwandeln. Der immer größer werdende Markt kann so mit einer schnellen und konstanten Produktionsrate bedient werden.
Der Bau ist für die Entstehung von Wohnhäusern, Unternehmensgebäuden oder öffentlichen Bauwerken, wie Schulen, Kindergärten, Brücken oder Tunneln zuständig. Durch ihn wird das Tempo der Stadterweiterung und des Bevölkerungswachstums vorangetrieben.
Alle Arten von Industriezweigen benötigen Energie, um zu funktionieren. Die Energiegewinnung gehört zum Fundament der heutigen Welt und ist von großer Bedeutung. Formen von Energiequellen sind fossile Energien, regenerative Energien und die Kernenergie. Es braucht verschiedenste Verfahren und Materialien, um diese Energien zu erschließen. Die Berufe in diesem Bereich sind demnach divers und unterschiedlich und haben eine enorme Bedeutung für den Industriesektor.
Vier wesentliche Bereiche des Sekundärsektors sind das Handwerk, der Bau, die Industrie und die Energiegewinnung
Der Sekundärsektor ist material- und kapitalintensiv
Der Industriesektor deckt eine Vielzahl an Berufen und Wirtschaftsbereichen ab.
In Deutschland waren ca. von 1950 – 1990 die meisten Menschen im Sekundärsektor beschäftigt. Davor waren die meisten Menschen im Agrarsektor beschäftigt, während heutzutage der Großteil im Tertiären Sektor angestellt ist.
Die Industrialisierung führte im 18. Jahrhundert dazu, dass der Sekundärsektor zu wachsen begann und der Primärsektor allmählich schrumpfte. Mit der Erfindung der Dampfmaschine im Jahr 1769 und des mechanischen Webstuhls im Jahr 1786 begann die industrielle Revolution. Das geschah zwar zunächst in England, aber 50 – 70 Jahre später kam sie auch in Deutschland an.
Mithilfe der Dampfmaschine konnte die Warenherstellung wesentlich schneller geschehen als zuvor, was die Produktivität der Produktion steigerte. Man fertigte nun in Massen an und verzichtete auf einschrittige Handarbeit. Das Prinzip der Arbeitsteilung gewann an Bedeutung, denn so konnte man sich auf einzelne Schritte spezialisieren und produktiver arbeiten.
Die Erfindung von Eisenbahnen und Dampfschiffen ermöglichte außerdem einen beschleunigten Handel. Waren konnten schnell in andere Regionen oder Länder transportiert werden, was die Entwicklung der Globalisierung begünstigte.
Durch die neuen Innovationen und Erfindungen im Rahmen der Industrialisierung wurden viele Arbeitsplätze geschaffen, denn es brauchte ja Menschen, die besagte Maschinen bedienten. So kam es zu einen großen Wachstum an Beschäftigten im Sekundärsektor.
Inzwischen schrumpft der Industriesektor jedoch wieder, da nun der Tertiärsektor, den man auch den Dienstleistungssektor nennt, an Bedeutung gewinnt. Er ist heutzutage der größte Sektor Deutschlands.
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