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In der Wirtschaft unterteilt man den Arbeitsmarkt in drei unterschiedliche Abschnitte, die auch Wirtschaftssektoren genannt werden. Es gibt den Primären Sektor, den Sekundären Sektor und den Tertiären Sektor. In diesem Artikel erklären wir dir alles über den Primären Sektor. Das Thema ist ein Unterthema des Bereichs Wirtschaftssektoren und gehört zum Fach Geographie.
Die drei Sektoren dienen zur Klassifizierung der Tätigkeiten von Unternehmen. Bei der Einteilung der Sektoren orientiert man sich vor allem an dem zeitlichen Ablauf von Produktionsprozessen von Gütern und Dienstleistungen.
Der Primäre Sektor beschreibt alle Tätigkeiten, die für die Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen zuständig sind. Man nennt ihn auch die Urproduktion oder den Agrarsektor. Er steht am Anfang der Wertschöpfungskette der Volkswirtschaft. Eine Wertschöpfungskette stellt die Stufen einer Produktion als eine geordnete Reihung von Tätigkeiten dar. Übertragen auf die Wirtschaftssektoren und den Primären Sektor bedeutet das also, dass dieser bei einer Produktion zeitlich am frühesten zu verorten ist.
Er liefert die Rohstoffe, die dann im Sekundären Sektor verarbeitet werden. Zudem werden durch den Primärsektor die Grundbedürfnisse beziehungsweise Existenzbedürfnisse des Menschen befriedigt.
Da im Primären Sektor Rohstoffe abgebaut werden müssen, ist die Arbeit sehr körperlich und mit großer Anstrengung verbunden. Man spricht von einer hohen Arbeitsintensität in diesem Sektor.
In den Bereich des Primären Sektors fallen zum Beispiel Arbeiten in der Landwirtschaft, der Fischerei, der Forstwirtschaft, dem Bergbau und der Salzgewinnung, also alle Bereiche, in denen Rohstoffe gewonnen werden. Klassische Berufe des Sektors sind demnach zum Beispiel Bauer, Fischer und Förster.
Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein waren in Deutschland die meisten Menschen im Primären Sektor beschäftigt. 1950 waren noch etwa 21,6 Prozent der Bevölkerung im Agrarsektor beschäftigt, heute sind es nur noch etwa 2 Prozent. Deutschland hat sich also von einer Agrargesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickelt. Der Tertiärsektor, auch Dienstleistungssektor genannt, hat die meisten Beschäftigten und trägt auch am meisten zum Bruttoinlandsprodukt bei.
Der Rückgang des Primären Sektors hat folgende Ursachen:
Internationale Arbeitsteilung bedeutet, dass sich Länder auf verschiedene Teilgebiete wirtschaftlichen Handelns spezialisieren. Durch die Spezialisierung kann eine Leistung kostengünstiger und besser erbracht werden. Jedoch hat die Auslagerung des Primären Sektors nicht immer einen wirtschaftlichen Vorteil für die Entwicklungsländer, da die Größe des Agrarsektors eines Landes in Zusammenhang mit seinem Entwicklungsstand steht.
Die Angabe des Anteils der Beschäftigten im primären Sektor kann zur Einordnung der Fortschrittlichkeit einer gesamten Volkswirtschaft dienen. Je kleiner der Primäre Sektor eines Landes ist, umso fortgeschrittener ist dieses Land, und umgekehrt. Es besteht also eine gegensätzliche Beziehung zwischen dem Primärsektor und dem Entwicklungsstand eines Landes
Das bedeutet:
Erklärt werden kann das wie folgt:
Um im Primären Sektor arbeiten zu können, ist oftmals keine Ausbildung nötig. Aus diesem Grund sind auch die Löhne geringer als bei Arbeiten im Sekundären oder Tertiären Sektor. Außerdem kann bei den meisten Grund- und Rohstoffen nur eine vergleichsweise geringe Umsatzrendite beziehungsweise Wertschöpfung erzielt werden. Der Wandel zu einer Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft (Tertiärer Sektor) oder zu einem höheren Anteil produzierender Unternehmen (Sekundärer Sektor) kann also mit einem Wohlstandgewinn gleichgesetzt werden.
Denn je mehr Menschen wenig verdienen, umso stärker sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung und somit das Bruttoinlandsprodukt. Die Wirtschaft kann also keine großen Fortschritte machen, wenn der Großteil der Bevölkerung im Primären Sektor arbeitet.
Länder ohne funktionierenden primären Sektor sind sowohl bei der Nahrungsmittelversorgung, als auch bei wertvollen Rohstoffen vollkommen von den Außenbeziehungen abhängig. Die Existenz von Rohstoffen und das Vorhandensein eines Primärsektors in einem Land hat also eine essenzielle Bedeutung für den Einfluss eines Landes auf die Welt. Immer mehr Regierungen, darunter auch Deutschland, schenken dem Agrarsektor nun wieder mehr Aufmerksamkeit, um eine autonome Wirtschaft herzustellen.
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