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Die Ethnic Diversity im Vereinigten Königreich ist über die Jahre extrem gewachsen. Welche historischen Ereignisse in Großbritannien zur Migration zahlreicher Einwanderer*innen beitrugen und welche kulturellen Gruppen sich im Vereinigten Königreich etabliert haben, erfährst du hier.
Bevor du mehr über die kulturelle und ethnische Diversität im UK lernst, zeigt dir diese Definition erst einmal, was mit Ethnic Diversity gemeint ist:
Als Ethnic Diversity (deutsch: "ethnische Diversität") bezeichnet man die Situation, in der innerhalb eines bestimmten Raumes, also z. B. im Vereinigten Königreich, zahlreiche Kulturen von verschiedenen Ethnien ausgelebt werden. Als Ethnie beschreibt man eine Gruppe von Menschen, die durch eine gemeinsame Kultur miteinander verbunden sind.
In den USA hingegen führte die Ethnic Diversity zur Bildung der Nationalkultur der USA. Was es genau damit auf sich hat, erfährst du in dem Beitrag Melting Pot/Salad Bowl.
Die ethnic and cultural diversity im UK ist sehr groß, viele verschiedene Ethnien leben zusammen und ihre Kulturen prallen aufeinander. Doch warum gibt es im Vereinigten Königreich so viel ethnische und kulturelle Diversität bzw. ethnic and cultural diversity ?
Doch aus welchen Ländern stammten die Arbeitskräfte? Sie kamen vor allem aus den ehemaligen Kolonien des UK: Dadurch, dass die ehemaligen Kolonien ein Teil des British Empire waren und somit meist auch zum Commonwealth gehörten bzw. gehören, hatte die dort geborene Bevölkerung auch die britische Staatsangehörigkeit.
Bis 1962 konnten Personen mit britischer Staatsangehörigkeit ganz einfach und ohne Antrag auf Arbeitsgenehmigung in das Vereinigte Königreich einreisen und dort arbeiten – auch wenn sie eigentlich in einem anderen Land geboren waren. Viele Einwander*innen kamen damals aus:
Das Commonwealth of Nations ist ein Staatenbund, der aus damaligen Mitgliedern des British Empire besteht. Dazu gehörten vor allem die ehemaligen Kolonien des Vereinigten Königreichs.
Vor allem während der "ersten großen Einwanderungswelle" nach dem Zweiten Weltkrieg etablierten sich in vielen Städten des UK kulturelle Viertel, in denen vorwiegend Einwanderer*innen aus einer Nation lebten. So konnten sie ihre eigenen Traditionen und Kultur weiter ausleben und die ethnic and cultural diversity stieg an.
Das bedeutete gleichzeitig aber auch, dass sich viele Einwanderer*innen von der britischen Kultur distanzierten und viele sich nicht an ihre neue Heimat anpassten. Die Immigrant*innen blieben lieber unter sich und hatten eher seltener Kontakt zu anderen ethnic groups.
Es gibt in London zum Beispiel ein Viertel, das auch Chinatown genannt wird. Seit den 1970ern haben sich in der Gegend um die Shaftesbury Avenue viele immigrierte Chines*innen niedergelassen und leben dort ihre Traditionen und Kultur aus. Es gibt dort beispielsweise zahlreiche chinesische Restaurants.
Rund 90% der in das UK eingereisten Immigrant*innen begaben sich nach England und ließen sich vor allem in englischen Städte nieder, sodass England die meisten kulturellen Viertel besitzt. Zu den beliebtesten Zielen der Migrant*innen gehörten die folgenden Städte Englands:
Neben Chinatown gibt es im Vereinigten Königreich, vor allem in London, zahlreiche andere kulturelle Viertel, in denen sich Immigrant*innen einer Nation niedergelassen haben und ihre Kultur in die neue Heimat mitbrachten:
Die Industrialisierung bezeichnet die Zeit in Europa und Nordamerika, in der dank vieler neuer Erfindungen, die Produktion und der Transport von bspw. Waffen vereinfacht wurden. Immer mehr Leute kehrten der Landwirtschaft den Rücken, um in Städten in Fabriken arbeiten zu können. Der Beitrag Industrialisierung England versorgt dich mit allen nötigen Informationen, die du brauchst.
Die meisten Einwanderer*innen, die heute im Vereinigten Königreich leben, stammen aus folgenden Herkunftsländern:
Der Beitrag Bevölkerung Großbritannien versorgt dich mit noch mehr spannenden Facts. Also klick dich rein und werde smarter!
Laut einer 2011 erhobenen staatlichen Statistik, die alle zehn Jahre durchgeführt wird, über die Bevölkerung des Vereinigten Königreichs wurden rund 7,5 Millionen, also 13% der Bevölkerung, im Ausland geboren. Allerdings wird in dieser Statistik nicht nach Nationalitäten, also zum Beispiel Polen und Polinnen oder Inder*innen unterschieden, sondern nach sogenannten Ethnic Diversity Groups (deutsch: "Gruppen der ethnischen Diversität"). Folgende ethnic groups wurden berücksichtigt:
Die Sinti sind eine Minderheit, die sich vor allem in West- und Mitteleuropa niedergelassen haben, wohingegen die Roma als Minderheit in Ost- und Südeuropa zu finden sind.
Wie diese ethnic groups im Vereinigten Königreich vertreten sind, siehst du in der folgenden Tabelle.
Ethnic Group | Bevölkerung (2011) | Anteil an der Bevölkerung in % |
Weiße | 55,1 Millionen | 87,2 % |
Asiat*innen bzw. asiatisch-britisch | 4,4 Millionen | 7,0 % |
Schwarze – afrikanischer, karibischer, schwarz-britischer Hintergrund | 1,9 Millionen | 3,0 % |
Angehörige mehrerer ethnic groups | 1,25 Millionen | 2,0 % |
sonstige ethnic groups, z. B. Menschen aus dem arabischen Raum | 600.000 | 0,9 % |
Insgesamt: | 63,2 Millionen | 100 % |
Wie du siehst, machen die Weißen den größten Anteil der gesamten UK-Bevölkerung aus. Die Asiaten*innen stellen die zweitgrößte ethnic group im Vereinigten Königreich dar.
Wie du der Tabelle außerdem entnehmen kannst, ist das Vereinigte Königreich die Heimat von zahlreichen ethnischen Minderheiten. Also von ethnic groups, die nicht die deutliche Mehrheit der Bevölkerung darstellen. Als Minderheit bezeichnet man inoffiziell im United Kingdom jede ethnic group außer den Britisch-Weißen Einwohner*innen.
Die britische Regierung allerdings erkennt staatlich nur die Schotten*innen, die Waliser*innen, die Iren*innen und die Cornish people als offizielle ethnische Minderheiten an. Cornish people ist eine ethnic group aus Cornwall, einem Ort im Südwesten Englands.
Obwohl die Einwanderung seit dem Brexit 2016 zurück ging, wächst der Anteil der ethnischen Minderheiten in der Bevölkerung weiter. Zum einen weisen sie starke Geburtenraten auf, zum anderen stoppte der Brexit die Migration von Menschen natürlich nicht komplett.
London ist über die Jahrzehnte hinweg weltweit eine der Städte mit den meisten ethnic groups und der vielfältigsten Kultur und größten Ethnic Diversity geworden. Während der 2011 erstellten Statistik stellte man auch fest, dass London die Stadt im Vereinigten Königreich ist, die die meisten Einwohner*innen hat, die im Ausland geboren wurden. Das waren 2011 rund drei Millionen Bewohner*innen Londons, die einen Anteil von rund 37 % von der gesamten Einwohnerzahl Londons ausmachen.
London hatte im Jahre 2011 rund 8,2 Millionen Einwohner*innen, wovon jedoch bloß 45 % weiße Brit*innen waren, also nicht mal die Hälfte.
Du hast ja bereits einige kulturelle Viertel in London kennengelernt – Chinatown und das East End sind wohl die bekanntesten und größten Touristenmagneten. Aber auch in anderen Stadtteilen der englischen Hauptstadt haben sich vor allem Immigrant*innen einer Nation niedergelassen:
Eine ethnische Minderheit in dem UK ist inoffiziell jede ethnische Gruppe, abgesehen von den Britisch-Weißen. Staatlich anerkannte ethnische Minderheiten sind die Iren*innen, die Schotten*innen, die Waliser*innen und die Cornish people.
Die ethnische Vielfalt im Vereinigten Königreich ist immens. Rund 13 % der Bevölkerung des Vereinigten Königreichs haben einen Migrationshintergrund bzw. gehören einer ethnischen Minderheit an.
Das UK ist ethisch so vielfältig, da vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 das UK viele Arbeitskräfte benötigte und dementsprechend zahlreiche Einwanderer*innen ins Land holten. Folglich wurde das UK ein attraktives Einwanderungsziel für zahlreiche Menschen, die vor allem aus den Commonwealth-Ländern stammten.
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