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In diesem Artikel haben wir für dich die wichtigsten Inhalte zu Hebbels Werk „Maria Magdalena“ zusammengefasst. Du erfährst, um was es in seinem Drama geht, wer die zentralen Personen sind, wie Aufbau und Sprache gestaltet sind und mit welchem zeitgeschichtlichen Hintergrund es verfasst wurde.
Klara ist die bürgerliche Tochter eines Tischlers, genannt Meister Anton. Sie ist mit dem Kassierer Leonhard verlobt, jedoch besteht keinerlei Liebe zwischen dem Paar. Als aber ihre alte Jugendliebe, der Sekretär, wieder in ihren Heimatort zurückkehrt, flammt die alte Liebe wieder auf.
Leonhard handelt aus Habgier und hat es auf die Mitgift von Klaras Vater abgesehen. Diesem entgeht das Interesse Klaras an dem Sekretär nicht und drängt deshalb seine Verlobte, mit ihm zu schlafen. Er hofft, dass er dadurch Klara mehr für sich gewinnen kann.
Der Liebesakt, welcher mehr aus Eifersucht als aus Leidenschaft geschieht, hat zu Folge, dass Klara schwanger wird. Um ihre eigene Ehre und die ihrer Familie nicht zu beschmutzen, ist Klara nun auf eine Heirat mit Leonhard angewiesen. Dieses Geschehen wird in einer Rückblende in einem Dialog zwischen Klara und Leonhard erläutert.
Gegen Ende des 1. Aktes klingeln zwei Gerichtsdiener an der Tür von Klaras Elternhaus, um das Haus zu durchsuchen. Klaras Bruder Karl steht unter Verdacht, Juwelen gestohlen zu haben. Karls Mutter ist von der Nachricht über ihren kriminellen Sohn so schockiert, dass sie an einem plötzlichen Tod stirbt.
Der Vater ist von der Schuld seines Sohnes überzeugt und setzt nun alle seine Hoffnungen in seine Tochter Klara. Um den Druck auf sie zu erhöhen, droht er, sich umzubringen, sollte auch Klara ihn enttäuschen. Diese schwört ihrem Vater keine Schande über ihn zu bringen, obwohl sie bereits von ihrer eigenen Schwangerschaft weiß.
Klara weiß, dass sie Leonhard heiraten muss, da ein uneheliches Kind ihren Vater zum Selbstmord veranlassen würde.
Kurz darauf trifft jedoch ein Brief bei Klara ein. Leonhard schreibt ihr, er wolle die Beziehung zu Klara beenden, unter dem Vorwand Klaras Familie hätte durch die Verhaftung ihres Bruders jegliche Ehre verloren.
Der wahre Grund für Leonards handeln ist jedoch nicht Karls Verhaftung, sondern das Verlieren der Mitgift. Klaras Vater hat nämlich die Mitgift von 1000 Talern an seinen alten Meister verschenkt, da er von einem Heiratsantrag Leonhards an seine Tochter überzeugt war.
Es stellt sich heraus, dass Karl unschuldig ist. Die verrückte Frau des Besitzers hatte die Juwelen versteckt. Trotzdem ist Meister Anton um seine bürgerliche Ehre besorgt.
Klara trifft sich währenddessen mit ihrem ehemaligen Liebhaber, dem Sekretär, genannt Friedrich, und gesteht ihm ihre Liebe. Dieser erwidert sie und macht Klara einen Heiratsantrag. Klara möchte ihrem Vater aber keine Schande machen und sieht ihre Pflicht darin, den Vater ihres Kindes mit aller Kraft zurückzuholen.
Friedrich, welcher von dem herzlosen Brief von Leonhard weiß, sieht seine Pflicht darin, Leonhard aus dem Weg zu räumen.
Als Klara Leonhard aufsucht, wird ihr in einem langen Gespräch klar, dass dieser von Eifersucht zerfressen ist und sich von seinem Nebenbuhler stark gekränkt fühlt.
Leonhard berichtet Klara, dass er in der Zwischenzeit eine Heirat mit der Tochter des Bürgermeisters in die Wege geleitet hat.
Nach dem Gespräch sieht Klara nur zwei Möglichkeiten. Sie stellt sich selbst vor die Wahl: entweder mit der Schande zu ihrem Vater gehen oder sich selbst das Leben nehmen.
Als sie sich für den Selbstmord entscheidet und dies Leonhard mitteilt, glaubt er ihr nicht.
Kurze Zeit später, als sich Leonhard besinnt und Klara nachlaufen möchte, wird er vom Sekretär aufgehalten. Dieser fordert Leonhard zu einem Pistolenduell auf. Leonhard geht nach längerem zögern mit Friedrich in den Wald, um sich dort das Duell zu liefern.
In der Zwischenzeit kehrt Karl zurück nach Hause, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde. Um dem heimatlichen Elend zu entkommen möchte er ab sofort als Matrose arbeiten. Klaras Andeutungen über ihre missliche Lage und ihre Selbstmordgedanken hört und versteht er aber nicht. Als er seine Schwester um Wasser bittet, geht diese zum Brunnen, fest entschlossen sich hinabzustürzen.
Währenddessen kommt der Sekretär schwer verletzt in die Stube. Er geht als Gewinner aus dem Duell heraus und konnte Klara rächen. In diesem Moment ahnt Karl, dass seiner Schwester etwas zugestoßen sein könnte. Er kommt mit der Nachricht zurück, dass Klara in den Brunnen gestürzt sei. Verwirrt und gebrochen bleibt der Vater zurück.
Im ersten Akt werden die Charaktereigenschaften der Personen dargestellt und eine Ansammlung von Schwierigkeiten eingeführt. Zum Beispiel der Tod der Mutter, die Vorwürfe gegen Karl oder Klaras Schwangerschaft, zählen dazu.
Im zweiten Akt wird deutlich, dass eine Einigung zwischen Tochter und Vater beinahe unmöglich ist.
Im dritten Akt ereignet sich Klaras Selbstmord, welcher aufgrund zahlreicher Andeutungen, bereits von Anfang an, vorauszusehen war.
Die Figuren sind frei von effekthascherischen Eigenschaften und entfremdenden Charaktereigenschaften. Die Satzkonstruktionen weisen viele Einschübe (Parenthesen) auf und kommen deshalb oft schwerfällig daher.
Dem Tagebuch des Autors kann entnommen werden, dass Hebbel längere Zeit mit dem Gedanken spielte, ein bürgerliches Trauerspiel zu schreiben. Dafür beschäftigte er sich viel mit den Dramen von Gotthold Ephraim Lessing und Jakob Michael Reinhold Lenz.
Sein eigenes Stück vollendete er 1843, während er sich in Kopenhagen und Paris aufhielt.
Auch seine persönlichen Umstände, unter denen Hebbel sein Werk verfasste, waren ausgesprochen tragisch. Zeitweise wohnte er in einer kleinen unbeheizten Wohnung in Kopenhagen, wo er sich eine rheumatische Erkrankung zuzog. Dazu kam, dass sein dreijähriger Sohn Max starb. Dieses Ereignis hemmte stark den Schaffensdrang des Autors.
Den Großteil seiner Anregungen entnahm er seiner eigenen Lebensgeschichte. 1836 wohnte er in München bei einem Tischlermeister namens Anton Schwarz. Mit dessen Tochter führte er einige Zeit eine Liebesbeziehung. Hebbels Idee war es, nicht nur eine Liebesgeschichte zu verfassen, sondern eine Tragödie, welche ganz ohne herkömmliche Standeskonflikte, in sich selbst ruhte.
Geschafft! Nun hast du einen ersten Überblick über Hebbels Werk „Maria Magdalena“ erhalten. Bestimmt wird es dir jetzt leichter fallen deine eigene Inhaltsangabe oder Charakterisierung dazu zu schreiben.
Wenn du an weiteren Details und Interpretationsansätzen zu diesem Werk interessiert bist, schau dir einfach auf unserer Website die passenden Inhalte vom STARK-Verlag dazu an. Viel Erfolg!
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