Lernmaterialien für Strafen und vorbeugende Maßnahmen an der Wirtschaftsuniversität Wien

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Welcher Begriff bildet die Voraussetzung und zugleich die Grenze der vorbeugenden Maßnahme?

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Die besondere Gefährlichkeit des Täters

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Welche beiden Wirkungen sind mit der von den Strafgerichten verhängten Strafe verbunden?

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Tadelswirkung und Übelswirkung

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Definieren Sie den Begriff Strafe! Ihre Definition muss nicht wörtlich mit der des Lernprogramms übereinstimmen. Sie ist aber nur dann vollständig, wenn sie sowohl Voraussetzung und Grenze, als auch die beiden Wirkungen der Strafe berücksichtigt.

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Strafe ist ein mit Tadel verbundenes Übel, das wegen einer strafbaren Handlung von einem Strafgericht aufgrund und nach Maßgabe der Schuld des Täters verhängt wird.

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Worin besteht die Übelswirkung der Strafe?

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In der (beabsichtigten) Einwirkung auf das Vermögen bzw die Freiheit und in der (nicht beabsichtigten und unerwünschten) Beeinträchtigung des sozialen Ansehens des Täters und insb seiner Familie.

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Nennen Sie alle drei kriminalpolitischen Zielsetzungen der Strafe!

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Spezialprävention, Generalprävention, Opfergerechtigkeit

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Welche beiden kriminalpolitischen Zielsetzungen stehen hinter dem Satz „Nemo prudens punit, quia peccatum est, sed ne peccetur“?

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Spezialprävention und Generalprävention

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Welchem Strafzweck entspräche der Satz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“? Ist dieser Zweck noch aktuell?

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Vergeltung
Nein! Vergeltung wird heute nicht mehr als selbständiger Strafzweck gesehen.

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Erklären Sie die Tadelswirkung der Strafe (entweder abstrakt oder anhand eines Beispiels)!

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Abstrakt: Dem Täter wird vorgeworfen: Du hättest keine Straftat begehen sollen.

Am Beispiel: Dem Dieb wird vorgeworfen: Du hättest keinen Diebstahl begehen sollen.

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Nennen Sie mindestens drei Unterschiede zwischen vorbeugenden Maßnahmen und Strafen!

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Strafen

setzen Schuld voraus
enthalten einen Tadel
dienen verschiedenen Strafzwecken (Spezial-, Generalprävention, Opfergerechtigkeit)
stellen ein Übel dar (beabsichtigt)

Vorbeugende Maßnahmen

setzen eine besondere Gefährlichkeit des Täters voraus
enthalten keinen Tadel
dienen nur der Spezialprävention und dem Opferschutz
stellen ein Übel dar (aber unbeabsichtigt)

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TESTE DEIN WISSEN

Ist der gleichzeitige Ausspruch von Strafen und vorbeugenden Maßnahmen kriminalpolitisch sinnvoll?

Ja/Nein - Begründung:

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Ja! Denn durch die Strafe kann nur die Schuld, nicht aber die besondere Gefährlichkeit des Täters ausgeschöpft werden. Letzteres erfolgt durch die entsprechende vorbeugende Maßnahme.

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Erklären Sie Spezialprävention!

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Strafen werden angedroht und verhängt, damit dieser Täter künftig von der Begehung strafbarer Handlungen abgehalten und zu rechtstreuem Verhalten erzogen wird.

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Erklären Sie Generalprävention!

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Strafen werden angedroht und verhängt, damit andere von der Begehung strafbarer Handlungen abgehalten und zu rechtstreuem Verhalten erzogen werden.

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Welcher Begriff bildet die Voraussetzung und zugleich die Grenze der vorbeugenden Maßnahme?

Die besondere Gefährlichkeit des Täters

Welche beiden Wirkungen sind mit der von den Strafgerichten verhängten Strafe verbunden?

Tadelswirkung und Übelswirkung

Strafe ist ein mit Tadel verbundenes Übel, das wegen einer strafbaren Handlung von einem Strafgericht aufgrund und nach Maßgabe der Schuld des Täters verhängt wird.

Worin besteht die Übelswirkung der Strafe?

In der (beabsichtigten) Einwirkung auf das Vermögen bzw die Freiheit und in der (nicht beabsichtigten und unerwünschten) Beeinträchtigung des sozialen Ansehens des Täters und insb seiner Familie.

Nennen Sie alle drei kriminalpolitischen Zielsetzungen der Strafe!

Spezialprävention, Generalprävention, Opfergerechtigkeit

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Welche beiden kriminalpolitischen Zielsetzungen stehen hinter dem Satz „Nemo prudens punit, quia peccatum est, sed ne peccetur“?

Spezialprävention und Generalprävention

Welchem Strafzweck entspräche der Satz „Auge um Auge, Zahn um Zahn“? Ist dieser Zweck noch aktuell?

Vergeltung
Nein! Vergeltung wird heute nicht mehr als selbständiger Strafzweck gesehen.

Erklären Sie die Tadelswirkung der Strafe (entweder abstrakt oder anhand eines Beispiels)!

Abstrakt: Dem Täter wird vorgeworfen: Du hättest keine Straftat begehen sollen.

Am Beispiel: Dem Dieb wird vorgeworfen: Du hättest keinen Diebstahl begehen sollen.

Nennen Sie mindestens drei Unterschiede zwischen vorbeugenden Maßnahmen und Strafen!

Strafen

setzen Schuld voraus
enthalten einen Tadel
dienen verschiedenen Strafzwecken (Spezial-, Generalprävention, Opfergerechtigkeit)
stellen ein Übel dar (beabsichtigt)

Vorbeugende Maßnahmen

setzen eine besondere Gefährlichkeit des Täters voraus
enthalten keinen Tadel
dienen nur der Spezialprävention und dem Opferschutz
stellen ein Übel dar (aber unbeabsichtigt)

Ist der gleichzeitige Ausspruch von Strafen und vorbeugenden Maßnahmen kriminalpolitisch sinnvoll?

Ja/Nein - Begründung:

Ja! Denn durch die Strafe kann nur die Schuld, nicht aber die besondere Gefährlichkeit des Täters ausgeschöpft werden. Letzteres erfolgt durch die entsprechende vorbeugende Maßnahme.

Erklären Sie Spezialprävention!

Strafen werden angedroht und verhängt, damit dieser Täter künftig von der Begehung strafbarer Handlungen abgehalten und zu rechtstreuem Verhalten erzogen wird.

Erklären Sie Generalprävention!

Strafen werden angedroht und verhängt, damit andere von der Begehung strafbarer Handlungen abgehalten und zu rechtstreuem Verhalten erzogen werden.

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