Therapie psychsicher Störungen at Universität zu Lübeck

Essstörungen

Cognitive Behavior Therapie - Enhanced

• Fairburn
• erfolgreich bzgl.
  • Schwere der Essstörungspsychpathologie
  • Schwere allgemeiner psychiatrischer Merkmale 
• hohe Compliance
• effektiver bzgl. Essstörungssymptomatik als psychotherapeutische Behandlung
• erfordert weniger Sitzungen
• wirksam in Anorexie-Behandlung

• Zentrum: beeinträchtigtes Selbstwertgefühl (Ziel: Verbesserung)
• aufrechterhaltende Faktoren: psychobiologische Mechanismen
• kompensatorisches Verhaltensschema bei dysfunktionalen Überzeugungen
• Überbewertung Figur -> gezieltes Essverhalten -> Essanfälle/signifikanes Untergewicht (Einfluss: Ereignisse und Stimmungsschwankungen)

Essstörungen

angelehnt an DBT nach Linehan

• Annahme: Schwierigkeiten mit der Regulation von Emotionen als Entstehung/Aufrechterhaltung der Essstörung
• verminderte/vermehrte Nahrungsaufnahme = Konsequenzen von Stress, Traumatisierung oder Emotionsregulationsschwierigkeiten

• Veränderungen in den Fertigkeiten der Emotionsregulierung während der Behandlung sagen Abstinenz von Essanfällen in Follow-up vorher
• als Gruppentherapie wirksam
• Empfehlung: bei hoch-komorbiden Patientinnen mit ausgeprägten Problemen in Emotionsregulierung 

• Vorbereitung: Vermittlung Störungsmodell, Ziele formulieren
• Basiselemente: Essprotokoll/-tagebuch, Psychoedukation Wiegen, Psychoedukation normales Essverhalten, Achtsamkeit
• spezielle Module: Umgang mit Überbewertung von Figur/Gewicht, verhaltensnahe Techniken, megakognitive Techniken, Emotionsregulation, interpersonelle Fertigkeiten
• Abschluss: Rückfallprophylaxe

• Normalisierung des Ess- und Bewegungsverhalten (Normalisierung des Gewichts)
• aufrechterhaltende Faktoren abbauen (v.a. Überbewertung Figur, Emotionsregulation, Selbstwert)

• Gefühlsstern
• Emotionsprotokoll
• entgegengesetztes Handeln (Angst wird erst stärker, dann schwächt sie ab)
• unterpersonelle Fertigkeiten (Nein-Sagen, Umgang mit kritischen Kommentaren, eigene Bedürfnisse erkennen, Konflikte lösen)

mind 3 in den letzten 12 Monaten

• starker Wunsch oder Zwang (craving)
• verminderte Kontrollfähigkeit
• Entzugssyndrom
• Toleranzentwicklung
• Vernachlässigung anderer Aktivitäten
• fortgesetzter Gebrauch trotz schädlicher Folgen

Schwere nach Anzahl der Kriterien (2-3, 4-5,>6)

• Versagen bei Erfüllung wichtiger Verpflichtungen
• Konsum in Situationen, in der es zu körperlicher Gefährdung kommen kann
• Konsum trotz sozialer/zwischenemnschlicherProbleme
• Toleranzentwicklung
• Entzugssymptome
• Kontrollverlust
• Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche der Kontrolle
• hoher Zeitaufwand
• Aufgabe von wichtigen Aktivitäten
• Gebrauch trotz Kenntnis von Problemen
• Craving

vermindertes Frontalhirnvolumen

Allostatismodell (erhöhte Stressbarkeit und verminderte Belohnungsfähigkeit --> Rebalancierung mittels Droge)