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Reduktion des peripheren Widerstands bei Herzinsuffizienz
Kombination von ACE-Hemmer und Betablocker (falls keine Unverträglichkeiten vorliegen). Patienten mit persistierenden Symptomen sollten zusätzlich einen Aldosteron-Antagonist bekommen.
Neu seit 2016: kombinierter Angiotensin-Rezeptor-/Neprilysin-Inhibitor (ARNI): Valsartan (s.o.) und Sacubitril (Neprilysin-Inhibitor, hemmt die Spaltung von viele vasoaktive Peptide). Sehr überzeugende Effekte, allerdings bislang keine Langzeitstudien. In den Leitlininien bei therapieresistentem Herzinsuffizienz vorgesehen.
Antiarrythmika
--> können selber Arrhythmie auslösen, deswegen NICHT bei Patienten ohne Arrhythmie geben.
1. Klasse I (Natriumkanal-Blocker): Lidocain, Flecainid*
2. Klasse II (Betablocker)
3. Klasse III (Kaliumkanal-Blocker): Amiodaron, Dronedaron, Sotalol, Vernakalant
4. Klasse IV (Calciumkanal-Blocker): Nicht-Dihydropyridine
5. Andere Wirkstoffe
Adenosin, Digoxin, Supplementierung von Magnesium oder Kalium
Phenylalkylamine (Verapamil-Typ)
Verapamil, Gallopamil.
WM: v.a. negativ-inotrope und negativ-chronotrope am Herz.
I: Supraventrikuläre Tachyarrhythmien, Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Koronarspasmen, Nachbehandlung Herzinfarkt, hypertrophe Kardiomyopathie, Hypertonie.
Digitalis- oder Herzglykoside
Digoxin, Digitoxin, β-Acetyldigoxin, Metildigoxin, g-Strophanthin.
Bei Unverträglichkeit von Betablocker. In Kombination mit ACE-Hemmer und Aldosteron-Antagonist (oder AT1-Rezeptorantagonisten). Nur für Digoxin wurden Effekte auf die Hospitalisierung gezeigt.
WM: Hemmung der Alpha-Untereinheit der Na+ /K+ -ATPase, Anstieg der intrazellulären NatriumKonzentration, dadurch vermehrt Calcium, was die Kontraktilität erhöht (positiv-inotrope und positiv bathmotrope Wirkung; ersteres nur bei gesunden Muskelfasern?). Zudem Erregung des N. vagus und Sensibilisierung des Baroreflex (negativ chronotrope und dromotrope Wirkung).
UAW: Enges therapeutisches Fenster! Appetitlosigkeit, Herzrhythmusstörungen, GIT-Störungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Kraftlosigkeit und Benommenheit. Selten Psychosen.
KI: AV-Block, Hyper/Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Bradykardie
WW: P-Glykoprotein-Substrat. Sehr zahlreiche Wechselwirkungen (z. B. Diuretika, Abführmittel, Calciumantagonisten, Antiarrhythmika)
SGLT2-Inhibitoren (Gliflozine)
Dapagliflozin, Empagliflozin
Ursprünglich als Antidiabetika entwickelt. Kardio- und Nephroprotektive Effekte.
Seit 2021 in der Europäischen Leitlinine zur Behandlung von Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion.
WM: Inhibitoren des SGLT2 (sodium-glucose linked transporter 2) in der Niere. Dadurch weniger Glukose-Rückresoption und vermehrte Glukose-Ausscheidung.
UAW: Infektionen des Genitalbereichs und Harnwegs. Polyurie (Exsikkose). Diabetische Ketoazidose.
KI: mittlere bis schwere Niereninsuffizienz. Alter < 18 Jahre. SS/Stillzeit.
Alpha1-Blocker
Urapidil, Doxazosin, Bunazosin, Terazosin, Prazosin
UAW: GIT-Störungen, Husten, Kopfschmerz, Schwinde, orthostatische Hypotonie, Tachykardie.
KI: Verschlusskrankheiten des Verdauungstraktes und der Speiseröhre.
Urapidil: Antihypertensiva; Soforttherapie bei einer akuten Bluthochdruckkrise
Prognoseverbessernde Therapie von KHK
1. Thrombozytenaggregationshemmer: (ASS; bei Unverträglichkeiten Clopidogrel)
2. Lipidsenker: Statinen; bei Unverträglichkeit Fibrate
3. Betablocker
WM: Hemmung der Erregungsbildung, Leitungsgeschwindigkeit und Kontraktilität am Herzen. Dadurch Senkung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs. Senkung des Blutdrucks.
4. Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Systems
Reduktion der Nachlast, verringerter Gefäßtonus, verringerte Natrium- bzw. Wasserretention.
ACE-Hemmer (Prilate), bei Unverträglichkeit AT1-Rezeptorantagonisten (Sartane).
Sonstige Vasodilatatoren
Calcium-Antagonisten (Calciumkanalblocker)
Hemmung des L-Typ Calcium-Kanals, dadurch geringerer Calcium-Einstrom.
WW: Keine Kombination mit Betablocker (Phenylalkylamine und Benzothiazepine), Wirkung anderer Antihypertensiva wird verstärkt. Abbau über CYP3A4.
UAW: Ödeme, Bradykardie (Phenylalkylamine, Benzothiazepine), Reflextachykardie (Dihydropyridine), Allergie, Flush, Schwindel und Kopfschmerzen, GIT-Störungen, Impotenz.
KI: Hypotonie, instabile Angina pectoris, akuter Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, AV-Block.
Symptomatische Therapie und Prophylaxe von KHK
Natrium-Nitroprussid
Stärkstes Antihypertensivum.
Wirkt über NO-Freisetzung.
Zur akuten kurzfristigen Blutdrucksenkung (intravenös bei hypertensiven Krisen).
Kaliumkanal-Blocker
Amiodaron, Bretyliumtosilat, Bunaftin, Dofetilid, Dronedaron, Ibutilid, Sotalol, Tedisamil, Vernakalant.
Amiodaron: Sehr effektiv. Aufgrund höherer Toxizität erst einsetzen, wenn weniger toxische Antiarrhytmika nicht effektiv oder kontraindiziert sind. 1. Wahl bei schwerer oder instabiler Herzinsuffizienz. Dronedaron
--> wirkt auf die Schilddrüse
Sotalol: 1. Wahl bei Patienten ohne strukturelle Herzerkrankung.
WM: Blockade des spannungsgesteuerten Kalium-Kanals. Verbreiterung des Aktionspotentials und Verlängerung der Refraktärperiode.
Vernakalant: blockiert verschiedene, z.T. nur im Vorhof vorhandene Kalium- und Natriumkanäle. Dadurch vorhofselektive AP-Verlängerung. Neue Wirkstoffklasse (?): Atrial repolarization-delaying agents = ARDAs.
UAW: GIT- und ZNS-Störungen. Negativ inotrop und proarrhythmisch. Ventrikuläre Extrasystolen und Torsade-de-pointes-Tachykardien. Bei Amiodaron Schilddrüsenfunktionsstörungen (> 40%).
KI: Bradykardie, Sinusknotensyndrom, kardiale Reizleitungsstörungen, Hypokaliämie. WW: Herzglykoside, Diuretika, Betabocker.
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