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Modell zur Ätiologie psychischer Störungen
1. klassische theoretische Entwürde
--> psychoanalytische Theorie
--> empiriebasierte Psychologie: Lerntheorie und kognitive Ansätze
2. somatische Ansätze
3. genetische Ansätze
4. soziale Faktoren
5. Stress
6. Diathese-Stress Modelle und Erweiterung
unterschiedliche Schutzfaktoren für Mädchen und Jungen
Alter | Mädchen | Jungen |
Kleinkind (1.-2. Lj.) | ▪ Umgängliches Temperament des Kindes | ▪ Höheres Bildungsniveau der Eltern ▪ Positive mütterliche Interaktion ▪ Familiäre Stabilität |
Mittlere Kindheit (2.-10. Lj.) | ▪ Problemlösefertigkeiten ▪ Rollenvorbild einer Mutter mit Schulabschluss & ständige Berufstätigkeit | ▪ familiäre emotionale Unterstützung ▪ Kinderzahl in Familie ▪ Zahl erwachsener Bezugspersonen ausser Haus ▪ mütterliche psychische Gesundheit |
Jugend | ▪ Hohe Selbstachtung ▪ Internale Kontrollüberzeugung ▪ Realistische Bildungsziele der Eltern | ▪ Lehrer als Mentor/Rollenvorbild ▪ regelmässige Aufgaben / Verantwortung im Alltag |
Einfluss von Stress auf die frühe Entwicklung
Umfangreiche Literatur zum Zusammenhang von Stress und abweichender Entwicklung
– Negativer Einfluss chronischen Stress auf Gehirnentwicklung, kognitive Funktionen und psychische Gesundheit
Kleinkindalter als besonders vulnerable Phase für die Auswirkungen von Stress
Kleinkindalter Phase intensiven Lernens
Psychoanalyse nach Sigmund Freud
Bedeutungen des Begriffes Psychoanalyse:
– Psychologische Theorie des menschlichen Handelns und Erlebens
(Trieblehre, Persönlichkeitstheorie, Entwicklungstheorie, Neurosenlehre)
– Methode zur Erforschung psychischer Vorgänge
– Methode zur Behandlung psychischer Störungen
Grundannahmen der psychoanalytischen Therapie:
– Es gibt unbewusste seelische Inhalte, die sich in Träumen,
Fehlleistungen und (meist indirekt) beobachtbarem Verhalten äußern
– Alle psychischen Phänomene sind kausal (psychisch) determiniert, es
gibt keinen Zufall.
Wissenschaftstheoretische Position der Psychoanalyse strittig
– Freud: Naturwissenschaft
– Habermas, Ricoeur, Lorenzer und andere: Hermeneutische
(Geistes-)Wissenschaft (,,Szientizistisches Selbstmissverständnis”)
– Eschenröder, Thomä & Kächele und andere: Empirische Sozialwissenschaft
Habermas --> hermeneutische Wissenschaft
Eschenröder , Thomä & Lächele: empirische Sozialwissenschaft
Preparedness (Seligmann, 1970)
Konfrontation mit spezifischen, biologisch- evolutionär „vorbereiteten“ Stimuli führt zu:
– rascher Aneignung phobischer Reaktionen (oft bereits nach einmaliger Lernerfahrung)
– erhöhter Extinktionsresistenz
– geringer kognitiver Beeinflussbarkeit (Irrationalität)
Preparedness (Seligman, 1970)
- Konfrontation mit spezifischen, biologisch- evolutionär „vorbereiteten“ Stimuli führt zu:
– rascher Aneignung phobischer Reaktionen (oft bereits nach einmaliger Lernerfahrung)
– erhöhter Extinktionsresistenz
– geringer kognitiver Beeinflussbarkeit (Irrationalität)
Entwicklung der Psychoanalyse --> Theorien auf der Basis der experimentellen Psychologie
Kraepelin (Wundt-Schüler): experimentelle Untersuchungen notwendig
- Breite Basis, da vom Normalen ausgehend
- Meist exakter formuliert
- Tierexperimente häufig (daher Verhalten mehr betont als Erleben)
somatische Ansätze
Grundfrage der biologischen Ansätze: Ist das Merkmal „psychische Störung“ komplett auf biologische Bedingungen und Mechanismen reduzierbar?
Forschungsmethoden
Tierversuche:
– Läsionen
– Reizung von Hirnarealen
– Beeinflussung biochemischer Prozesse
Post-mortem Untersuchungen
Biochemische Veränderungen bei psychiatrischen Patienten
Biochemische Veränderungen durch kontrollierte Beeinflussung des Erlebens (Stress, Emotionen)
Biochemische Veränderungen durch Pharmaka
biologische Korrelate psychischer Störungen
- psychische Störungen gehen mit Veränderungen einher:
– neurobiologisch (z.B. Neurotransmitterhaushalt),
– hormonell (z.B. HNA-System bei Depression),
– neurofunktional (z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit)
– neuroanatomisch (z.B. Volumenminderungen in Gehirnregionen)
relevante neurobiologische Systeme:
Endorphine: Wirksubstanz im körpereigenen Belohnungssystem
Serotonin: Wichtiger Botenstoff für Affektregulation + Impulskontrolle
Dopamin: Botenstoff im körpereigenen Belohnungssystem
Noradrenalin: Wichtig für Steuerung von Erregung, Affekten, Vigilanz
Monoaminooxidase: Wichtige Hilfssubstanz für Abbau von Serotonin, Dopamin, Noradrenalin
Kritik Schlussfolgerung: biologische / somatische Ansätze
- Wenig bekannt bzw. repliziert, aber nicht irrelevant
- Kausal-Zusammenhang oft fraglich
- Oft nur ein Teil der Symptomatik erklärbar (z.B. Psychosen, Halluzinationen)
- Bei Psychosen und im geringeren Maß bei Depressionen und Abhängigkeiten werden biochemische Vorgänge als Einflussfaktor erkannt
- Forschungsentwicklung: von Psychopharmaka zu gezielten Vorgängen an den Synapsen
- Molekularbiologie von großer Bedeutung
Fazit - genetische Ansätze
• Es konnte bislang noch für keine der Hauptgruppen psychischer Störungen
– Affektive Störungen
– Schizophrenie
– Angststörungen
– Alkoholstörungen
• konsistent über mehrere Studien hinweg eine spezifische genetische Komponente (Genort, Mutation) nachgewiesen werden (Cown, Kopinsky & Hyman, 2002).
mögliche Gründe:
Keine genetische Mitverursachung: familiäre Häufung ist auf andere Faktoren zurückzuführen
Nur geringe genetische Effekte (multifaktorielles Modell), bisherige Studien nicht genug Power?
Molekularbiologische Methoden (Assoziations-, Kopplungsuntersuchungen) nicht angemessen?
Epigenetische Mechanismen und Gen-Umwelt- Interaktionen?
Definition des Phänotyps nicht valide? Falldefinitionen (Klassifikation nach bestehenden Diagnosesystemen DSM und ICD) zu heterogen?
die kognitive Wende - kognitive Ansätze
- kognitive Ansätze:
Übertragung der kognitiven Psychologie auf den klinischen Bereich eher zögernd
Grundlegende Ansatzpunkte:
– Mensch ist aktives, informationsverarbeitendes Wesen
– stetiger Informationsfluss
– verschiedene Verarbeitungs- und Speicherungsstufen
– Störungen der Informationsverarbeitung als Ursachen psychischer
Beschwerden
Wichtige Konzepte:
– Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Bewertung, Attribution
Bekannte Beispiele:
– kognitive Theorien der Depression (Beck, Seligman)
– Wechselwirkung von Theorien und therapeutischen Ansätzen
– Zunehmende Verschmelzung lerntheoretischer und kognitiver
Ansätze
- kognitive Pioniere: Aaron T. Beck, Albert Ellis
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