Your peers in the course TTK at the TU Darmstadt create and share summaries, flashcards, study plans and other learning materials with the intelligent StudySmarter learning app.
Get started now!
TTK
Was ist Gegenstand der Psychologischen Diagnostik
wissenschaftlich begründbare, systematische Erhebung psychologischer Merkmale in diagnostischen Zusammenhängen
Beispiele: Tests wie Fragebögen, (un-/teil-)standardisierte Interviews, projektive Verfahren,
Verhaltensanalyse, Interaktionsbeobachtung (Video-Kodierung), computer-basierte Tests & apparative
Verfahren (Impliziter Assoziationstest), Aktivitäten des somatischen Nervensystems (Blickbewegung bei
Fragestellungen für Aufmerksamkeitsfokus), physiologische Indikatoren (Kortisol im Trierer Social Stress
Test)
TTK
Nennen Sie diagnostisches Kontext
Screening, Entscheidungsdiagnostik oder Forschung
• z.B. individuell: Gymnasiumempfehlung
z.B. Gruppen: Einfluss von Führung auf Organisationskultur
Selektions- vs. Modifikationsdiagnostik
z.B Bewerberauswahl
TTK
Definition von psychologischen Test
Bei dem psychologischen Test handelt es sich um eine Messmethode mit der ein psychologisches Merkmal (oder auch mehrere merkmale) erfasst werden sollen. Das Vorgehen ist standardisiert und schließt die Erhebung einer Verhaltensstichprobe ein. Das Verhalten wird durch die spezifischen im Test realisierten Bedingungen hervorgerufen. Seine Variation soll weitgehend auf die Variation des zu messenden Merkmals zurückzuführen sein. Ziel ist eine quantitative (Ausprägung des Merkmals) und oder eine qualitative Aussage (Vorhandensein oder Art des Merkmals) über das Merkmal.
TTK
Welche Operationalisierung von Tests gibt es
Speed Tests
• hohe Anzahl tendenziell leichter Items
• kurze Bearbeitungszeitspanne
Beispiel: häufige Umsetzung bei allgemeinen Leistungstests
- Konzentrations- und Aufmerksamkeit
- Durchstreich- oder Markierungstests
Power Tests
• Aufgaben mit ansteigender Schwierigkeit
• ohne Bearbeitungszeitbegrenzung
Speed-Power-Tests
• Aufgaben mit ansteigender Schwierigkeit
• mit Zeitbegrenzung
• häufige Umsetzung bei Leistungstests, etwa:
- Intelligenz
- Mathematik
- technisches Verständnis
TTK
Was ist Psychometrie
Messung psychischer (psychologisch relevanter) Merkmale
"Messung" als Zuordnung von empirischem Relativ zu numerischem Relativ
TTK
Was ist ein Messfehler
Einzelne Messungen sind fehlerbehaftet
• Aggregation nötig (vgl. Notenbildung einer Person über ein Schuljahr; Abitur/Matura),
um den besten Schätzer für die wahre Merkmalsausprägung zu erhalten,
d.h. Fehler sollen sich "ausmitteln" (z.B. Zeugnisnote; Abiturnote als Mittelwert)
• zufällige Messfehler (unregelmäßige, nicht identifizierbare Ursachen): random error
• systematische Messfehler (als regelmäßig identifizierte Ursachen): bias
TTK
Welche zwei Schulen Bei Testtheorie gibt es?
1. KLassische Theorie (KTT) "Messfehlertheorie
2. Probabilistische Testtheorie (Item-Response-Theorie) [IRT]: "Menschliche Reaktion auf Testitems"
TTK
Konstruktionsprinzipien
1. Konstrukt (Merkmalsbereich)
2. Zielgruppe +
angestrebter Geltungsbereich
3. Itempool
Items als Indikatoren eines unbeobachteten Konstrukts
. "Universum an denkbaren Items"
• Domänen, Facetten, Nuancen
4. Testkonstruktionstrategien
(Testentwicklung & Item-Generierung)
0)
intuitiv
1) induktiv (internal)
2) rational-deduktiv
3) empirisch-external (kriteriumsbezogen)
4) Prototypenansatz
TTK
Nennen Sie Konstruktionsstrategien
Induktiv:
Items ohne Basis einer bestehenden Theorie generiert
keine Vorhersage von Kriterien durch einzelne Items angestrebt
• inhaltliche Gesichtspunkte, die Items vorstrukturieren (gruppieren) würden, existieren nicht
• Itemauswahl: auf Basis "blinder" (datengetriebener) explorativer Faktorenanalysen werden
Items, die auf demselben Faktor (hoch) laden, ausgewählt und zur selben Skala
zusammengefasst
Rational-deduktiv
• Items auf Basis einer bestehenden Theorie generiert
• Theorien liefern zu erfassende Konstrukte und deren relevante Bereiche/Facetten
• z.B. Intelligenz, aktuelle Interessen vs. dauerhafte Motivation, Angstausprägung vs. Ängstlichkeit
Theorien beschreiben, welche (Verhaltens-)Indikatoren zur Erfassung herangezogen werden
(können/müssen)
• z.B. Testaufgaben für rechnerische, sprachliche und figurale kognitive Fähigkeiten
• Theorien legen idealerweise nahe, welche Antwortformate und Erhebungsmodi sich zur
Erfassung eignen
• z.B. tiefenpsychologische Persönlichkeitstheorien: projektive Verfahren
• z.B. verhaltensorientierte Persönlichkeitstheorien: Selbst- und/oder Fremdbeschreibungen
Empirisch-external (kriteriumsorientiert)
• Voraussetzung: Vorliegen verschiedener Personen (oftmals Gruppen), die sich hinreichend
unterscheiden lassen (= Kriterium)
z.B. Alkoholiker vs. Nicht-Alkoholiker, Rückfalltäter vs. Nicht-Rückfalltäter
• Erhebung: möglichst großer Zahl möglichst breitgefächerter Items
• Itemauswahl: signifikante Trennung zwischen den Gruppen (= Vorhersage von
Gruppenzugehörigkeit)
• Analyseverfahren: Diskriminanzanalyse ermittelt eine mathematische Funktion zur optimalen
Trennung der Gruppen auf Basis der Testwerte
• CAVE: Kreuzvalidierung extrem wichtig, da sonst zufällige Zusammenhänge der Stichprobe
herangezogen werden, die in der Population nicht Bestand haben ("capitalization on chance")
Prototypenansatz
• Konstrukte als natürliche Kategorien menschlicher Wahrnehmung
• Kategorienmitglieder besitzen unterschiedliche Typikalität
z.B. Forelle vs. Flunder als Vertreter der Fische (vgl. Wal = kein Fisch)
Prototypen sind Kategorienvertreter mit höchster Typikalität (Rosch, 1975)
Itemauswahl nach Act Frequency Approach (Buss & Craik, 1980, 1981, 1983):
• Generierung von "typischen Verhaltensweisen" von bekannten Merkmalsträgern (i.d.R. durch Laien)
•
in einem nächsten Schritt von anderen Probanden hinsichtlich der Prototypizität im Vergleich zum
idealtypischen Vertreter einer oder mehrerer Kategorien eingeschätzt
• Forscher behält Items mit höchsten Prototypizitätseinschätzung bei
• getestete stufen sich im Hinblick auf ihre Verhaltenshäufigkeit bei den Items ein
TTK
Welche Testgütekriterien Existieren?
Hauptgütekriterien
Nebengütekrieterien
TTK
Definition Psychologischer Test laut Lienert & Raatz (1994)
Ein Test
ist ein
wissenschaftliches Routineverfahren
zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale
mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage
über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung.
TTK
Itemschwierigkeit [P]: Leistungstest
Wahrscheinlichkeit, mit der ein Item richtig (bzw. nicht-richtig) gelöst wird
"zweitwichtigster" Itemparameter
For your degree program TTK at the TU Darmstadt there are already many courses on StudySmarter, waiting for you to join them. Get access to flashcards, summaries, and much more.
Back to TU Darmstadt overview pageCheck out courses similar to TTK at other universities
Back to TU Darmstadt overview pageStudySmarter is an intelligent learning tool for students. With StudySmarter you can easily and efficiently create flashcards, summaries, mind maps, study plans and more. Create your own flashcards e.g. for TTK at the TU Darmstadt or access thousands of learning materials created by your fellow students. Whether at your own university or at other universities. Hundreds of thousands of students use StudySmarter to efficiently prepare for their exams. Available on the Web, Android & iOS. It’s completely free.
Best EdTech Startup in Europe