Psychotherapie Forschung
Familienstrukturen in Familien von Kindern mit einer Störung mit Trennungsangst.
- Literaturquelle (korrekte Zitation)
Blatter-Meunier, J., Kreißl, M.W., Schneider, S. (2016). Familienstrukturen in Familien von Kindern mit einer Störung mit Trennungsangst. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 45(4), 258-266.
- Fragestellung (1-2 Sätze)
Weisen Familien mit Trennungsangst häufiger dysfunktionale Familienstrukturen auf als Familien von Kindern mit anderen Angststörungen oder ohne psychische Störung?
(Drei Gruppen: gesunde Kinder bzw ohne psychisvhe Störungen, Kinder mit trennungsnagst und Kinder mit anderer Angstörungen)
- Methode (Design, Hyp., FB...)
Design: Querschnitt
Verwendete Diagnostische Verfahren:
1. Verhaltensbeobachtung in inszenierter Trennungssituation
2. Durchführung des Kinder – DIPS (Schneider et al., 2009)
3. Erhebung mittels FAST Familiensystemtest (Gehring, 1998)
Hypothesen:
H1: Die Wahrscheinlichkeit die eigenen Familienstrukturen als verstrickt einzuschätzen, ist über alle Familienmitglieder und Situationen hinweg in der Trennungsangstgruppe am höchsten.
H2: Die Wahrscheinlichkeit, die eigenen Familienstrukturen als verstrickt einzuschätzen, ist in der klinischen KG höher als in der gesunden KG.
N = 125 Familien
- Ergebnis:
Es gibt keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit dysfunktionaler Familienstrukturen der Gruppen.
- Diskussion:
- Die Ergebnisse müssen unter Vorbehalt interpretiert werden, da mögliche Effekte aufgrund folgender Limitation nicht ausgeschlossen werden können:
> FAST sollte als Messinstrument kritisch betrachtet werden
> Andere Faktoren wie Verständnisschwierigkeiten bei jüngeren Kindern oder unterschiedliches Verständnis der Begriffe „Kohäsion“ und „Hierarchie“