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Arbeitsgestaltung - Definition-
»Unter Arbeitsgestaltung werden alle technischen, organisatorischen und ergonomischen Maßnahmen verstanden, die sich aufdie Gestaltung des Arbeitsplatzes, des Arbeitsablaufes, der Arbeitsorganisation und der Aufgabeninhalte beziehen.«Nerdinger et al., 2011, S. 396)
Alle
- technischen
- organisatorischen u.ergonomischen Maßnahmen
die sich beziehen auf die Gestaltung von
- Arbeitsmittel
- Arbeitsplatz
- Arbeitsumgebung
- Aufgabengestaltung
- Arbeitsstrukturierung
- Arbeitszeiten
Arbeitsgestaltung - Ziele -
... verfolgt in der Praxis folgende organisationale Ziele
Qualität: Verbesserung der Produktqualität; Reduzierung von Ausschuss
Zeit: Reduzierung der Durchlaufzeiten
Kosten: Senkung der Material- und Arbeitskosten, bessere Auslastung der Maschinen, Senkung des Krankenstandes und der Fluktuation
Gesundheit: Krankenstand reduzieren
Motivation: Verantwortungsübernahme erhöhen
Demographischer Wandel: Arbeit so gestalten, dass künftig auch mit 70 noch gearbeitet werden kann
Arbeitsgestaltung
- Bereits in den 1920iger Jahren wurden erste zentrale Konzepte psychologischer Arbeitsgestaltung entwickelt (vgl. Hellpachs Konzept d. Gruppenfabrikation → vollständige Aufgabe)
- Erst in den 1960iger u. 1970iger Jahren - mit dem Programm zur Humanisierung des Arbeitslebens - rückten Themen der Arbeitsgestaltung in D ins Zentrum der Betrachtung
- Entwicklung v. Ansätzen u. Maßnahmen mit dem Ziel die gestaltbaren Bedingungen v. Arbeit so zu verändern u. zu verbessern, das auch das Wohlbefinden u. die persönliche Weiterentwicklung Berücksichtigung finden
→ Wohlbefinden, Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheitsförderlichkeit als Ziele/ Kriterien psychologischer Arbeitsgestaltung!
- Arbeitsgestaltung orientiert sich immer an bestimmten Kriterien = Bewertungskriterien, die vorgeben, wie Arbeitstätigkeiten gestaltet sein sollen!
- Diese Bewertungskriterien sind zugleich die Ziele psychologischer Arbeitsgestaltung!
In Zusammenhang mit der Bewertung von Arbeitsgestaltungsmaßnahmen relevante Fragen sind:
• Was macht gut gestaltete Arbeitstätigkeiten aus?
• Was sind Kriterien/ Ziele von Arbeitsgestaltung?
Was sind die Kriterien und Ziele von Arbeitsgestaltung?
• Es gibt definierte Humankriterien der Arbeitsgestaltung
• Ziel psychologischer Arbeitsgestaltung ist die Gestaltung humaner Arbeitstätigkeitenunter der Berücksichtigung dieser Humankriterien
→ Was sind humane Arbeitstätigkeiten?
→ Welche Kriterien muss eine Arbeitstätigkeit erfüllen, um als human zu gelten?
humane Arbeitstätigkeiten:
Definition Ausführbarkeit ?
die die Voraussetzungen für ein zuverlässiges, forderungsgerechtes, langfristiges Ausführen erfüllen
humane Arbeitstätigkeiten:
Definition Schädigungsfreiheit?
die die psychophysische Gesundheit der Arbeitstätigen nicht schädigen
humane Arbeitstätigkeiten:
Definition Beeinträchtigungsfreiheit?
die ihr psychosoziales Wohlbefinden nicht - oder allenfalls vorübergehend –beeinträchtigen
humane Arbeitstätigkeiten:
Definition Persönlichkeitsförderlichkeit?
die zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit im Sinne der Entfaltung ihrer Potentiale und Förderung ihrer Kompetenzen beizutragen vermögen
Bewertungskriterien von Arbeit
Persönlichkeitsförderlichkeit nach Dunckel (1996)
1. Persönlichkeitsförderliche Tätigkeitengroßen Entscheidungsspielraum
2. angemessenen zeitlicher Spielraum
3. durchschaubar u. nach eigenen Zielen gestaltbar: selbständige Wahl v. Arbeitsverfahren u. schöpferische Veränderung d. Verfahren
4. frei v. organisatorisch/ technisch bedingten Behinderungen und Belastungen
5. ausreichend körperliche Aktivität
6. konkreten Kontakt zu materiellen u. sozialen Bedingungen des Arbeitshandelns, sowie befriedigende soziale Kooperationen
7. Beanspruchung vielfältiger Sinnesqualitäten
8. Variationsmöglichkeiten bei der Erfüllung der Aufgabe
9. Möglichkeiten zur arbeitsbezogenen Kommunikation u. zwischenmenschlichem Kontakt
10. Möglichkeiten zur Anwendung erworbener und zur Erweiterung von Kompetenzen durch Lernen
11. Anerkennung wertvoller Leistungen u. persönliche Bestätigung
was sind die Gegenstandsbereiche der Arbeitsgestaltung?
1. Arbeitsmittel
2. Arbeitsplatz
3. Arbeitsumgebung
4. Aufgabengestaltung
5. Arbeitsstrukturierung
6. Arbeitszeiten
weitere Arbeitsgestaltungkonzepte:
Konzept des Tätigkeitsspielraums
Grundannahme: Spielräume bei der Arbeit fördern Persönlichkeits- u. Kompetenzentwicklung
- Selbstgestaltete, vielseitige u. teamorientierte Aufgaben sind motivierender als fremdbestimmte, monotone u. sozial isolierte
- Hoher Tätigkeitsspielraum begünstigt Verantwortungsübernahme, Handelnder erlebt sich stärker als Versursacher seiner Handlungen, erlebt Gefühl von Kontrolle
Tätigkeitsspielraum = mehrdimensionales Konstrukt
Tätigkeitsspielraum setzt sich zusammen aus
- Handlungsspielraum
Flexibilität bei der AufgabenbewältigungSubjektiv u. objektiv vorhandenen Wahlmöglichkeiten (zeitliche Organisation, Wahl d. Arbeitsmittel u. d. Vorgehens)
- Gestaltungsspielraum
Ausmaß an Variabilität: Ausmaß in dem Aufgabe selbständig nach eigenen Zielenstrukturiert u. gestaltet werden kann (eigene Planungen, Vielseitigkeit)
- Entscheidungsspielraum
Ausmaß an Entscheidungskompetenzen v. Beschäftigten, Aufgaben selbst festzulegen u. voneinander abzugrenzen
weitere Arbeitsgestaltungkonzepte:
Merkmale motivations-, lern- und persönlichkeitsförderlicher Arbeitsgestaltung
- Ganzheitlichkeit
Aufgaben mit planenden, ausführenden u. kontrollierenden Elementen u. der Möglichkeit, Ergebnisse der eigenen Tätigkeit auf Übereinstimmung mit gestellten Anforderungen zu prüfenMitarbeiter erkennen Bedeutung u. Stellenwert ihrer TätigkeitMitarbeiter erhalten Rückmeldung über den eigenen Arbeitsfortschritt aus der Tätigkeit selbst
- Anforderungsvielfalt
Aufgaben mit unterschiedlichen Anforderungen an Körperfunktionen u. Sinnesorgane Einsatz unterschiedlicher Fähigkeiten, Kenntnisse u. Fertigkeiten Vermeidung einseitiger Beanspruchungen
- Möglichkeit der sozialen Interaktion
. Aufgaben, deren Bewältigung Kooperationen nahe legt oder voraussetzt
. Gemeinsame Bewältigung v. Schwierigkeiten
. Soziale Unterstützung hilft Belastungen besser ertragen
- Autonomie
. Aufgaben mit Dispositions- und Entscheidungs-möglichkeiten
. Stärkt Selbstwert u. Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme
. Erfahrung nicht einfluß- u. bedeutungslos zu sein
- Lern- u. Entwicklungsmöglichkeiten
. Problemhaltige Aufgaben zu deren Bewältigung vorhandene Qualifikationen eingesetzt u. erweitert bzw. neue Qualifikationen angeeignet werden müssen
. Erhalt der allgemeinen geistigen Flexibilität
. Erhalt u. Entwicklung beruflicher Qualifikationen
- Zeitelastizität und stressfreie Regulierbarkeit
. Schaffen v. Zeitpuffern bei der Festlegung v. Vorgabezeiten
. Wirkt unangemessener Arbeitsverdichtung entgegen
. Schafft Freiräume für stressfreies Nachdenken und selbst gewählte Interaktionen
- Sinnhaftigkeit
. Produkte, deren gesellschaftlicher Nutzen nicht in Frage gestellt wird
. Produkte u. Produktionsprozesse, deren ökologische Unbedenklichkeit überprüft u. sichergestellt werden kann
. Vermittelt das Gefühl an der Erstellung gesellschaftlich nützlicher Produkte beteiligt zu sein
. Gibt Sicherheit in Bezug auf die Übereinstimmung individueller u. gesellschaftlicher Interessen
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