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M7 Bautechnik
Kriterien für die Größe von Baugruben
M7 Bautechnik
Technische Kriterien Baugrubenaushub
• Baugruben müssen bei Tiefen >1,25m Tiefe zum Schutz der darin arbeitenden Menschen vor Verschütten gesichert werden
Böschung bei leichtem Erdstoff max. 45°
Böschung bei mittlerem Erdstoff max. 60°
Böschung bei festem Erdstoff max. 80°
M7 Bautechnik
Technische Kriterien Baugrubensicherung
• Bei Störungen des Bodengefüges, Grundwasser, Aufschüttungen und Verfüllungen oder Gelände mit starken Erschütterungen können die nachfolgenden Angaben nicht mehr angesetzt werden.
• Böschungen mit mehr als 5,0 m Höhe sind statisch nachzuweisen.
• Baugruben angrenzend an Gebäude, Leitungen, usw. sind statisch nachzuweisen.
• Bei standfesten Böden sind senkrechte Abböschungen bis 1,25 m zulässig.
• Abböschungen für Baugrubentiefen zwischen 1,25 m und 1,75 m können bis 1,25 m senkrecht, im oberen Teil abgeböscht (Neigungswinkel je nach Bodenart) hergestellt werden.
• An allen Böschungskronen muss ein mind. 60 cm breiter lastfreier Streifen eingehalten werden. Sollen Lasten an der Böschungskrone abgestellt werden, sind entsprechende Abstände einzuhalten (bis 12 t Gesamtgewicht mind. 1,00 m, > 12 t Gesamtgewicht mind. 2,00 m Abstand).
• Geböschte Baugruben > 1,75 m Tiefe müssen geneigt ausgeführt werden (Neigung 45° bei bindigen oder weichen Böden, 60° bei steifen bindigen Böden, 80° bei Fels).
• Böschungen müssen rechnerisch nachgewiesen werden.
• Böschungen sollten zusätzlich durch konstruktive Maßnahmen geschützt werden (Geotextil, Folie, Spritzbeton, Vernagelung, Bewuchs, usw.).
• Die freie Arbeitsraumbreite am Böschungsfuß muss mindestens 50 cm betragen.
• Die Art der Baugrubensicherung hängt von den Bodenverhältnissen, den Dimensionen der Baugruben, den
Randbedingungen des Bauumfeldes, den Baukosten und der Bauzeit ab. Pauschale Ansätze / Empfehlungen sind nicht möglich.
M7 Bautechnik
Maßnahmen der Baugrubensicherung
M7 Bautechnik
Abböschen der Baugrubenwände
• Alle Seiten der Baugruben werden nach den zu vor genannten Kriterien abgeböscht hergestellt.
• Die Herstellung der Böschung erfolgt durch Bagger.
M7 Bautechnik
Baugrubenverbau - Arten
• Trägerverbau / Berliner Verbau
• Spundwände
• Bohrpfahlwände
• Schlitzwände
• Spezialverfahren
M7 Bautechnik
Gründungspfähle
• Einsatz bei nicht ausreichend tragfähigem Boden
• Lastableitung erfolgt durch Mantelreibung am Schaft des Pfahls und durch Spitzendruck am Pfahlfuß
Pfahlarten:
• Fertigpfähle (Pfähle aus Stahl oder Stahlbeton, die im Rammverfahren in den Boden eingerammt werden - daher auch Rammpfahl genannt)
• Schraubpfähle
• Ortbetonpfahl (an Ort und Stelle gebohrt und betoniert - daher auch Bohrpfahl genannt)
Gängige Bohrverfahren sind:
• Verrohrtes Greiferbohren (in einem Hüllrohr wird mittels eines seilgeführten Greifers der Erdaushub hergestellt. Nach dem Betonieren wird das Hüllrohr gezogen).
• Spülbohren (das Hüllrohr wird eingedreht und mit Hilfe von
Wasserspülung das gelöste Bohrgut nach oben geschwemmt).
• Drehbohren (teil- oder vollverrohrtes Bohren; das Hüllrohr wird hydraulisch eingedreht)
M7 Bautechnik
Baugrundverbesserungen
• Bodenaustausch (schlechtes Bodenmaterial wird gegen tragfähiges Bodenmaterial ausgetauscht)
• Magerbetonauffüllung (partiell schlechtes Bodenmaterial wird ausgehoben und durch Magerbeton ersetzt => kostenintensiv)
• Bodenverbesserung (Einmischen von Kalken / Zementen in vorhandene Böden zur Verbesserung der Tragfähigkeit der Böden => wird oft im Verkehrswegebau eingesetzt)
• Sonderverfahren:
o Rütteldruckverdichtung (kann bei nicht bindigen bis schwach bindigen Böden angewendet werden; mit Hilfe von Tiefenrüttlern und Wasserspülung werden die Bodenschichten von der Tiefe nach oben gehend verdichtet; die relative Lagerungsdichte des Bodens kann bis auf ca. 80 % erhöht werden)
o Rüttelstopfverdichtung oder Schottersäulen (wird bei bindigen Böden eingesetzt; der durch den Tiefenrüttler erzeugte Hohlraum wird von oben mit Schotter gefüllt, so dass eine Schottersäule entsteht)
o Rüttelortbetonsäulen (während des Hochziehens des Tiefenrüttlers wird der Hohlraum mit Beton (unbewehrt) gefüllt)
o Dynamische lntensivverdichtung (ein am Baggerausleger hängendes Fallgewicht (ca. 10 bis 30 Tonnen) wird aus einer Fallhöhe von 10-30 m mehrmals fallen gelassen, so dass im Boden ein Trichter entsteht)
M7 Bautechnik
Sohlabdichtung
Sohlabdichtungen kommen bei der Herstellung von Baugruben im Grundwasser zur Ausführung, wenn keine / keine ausreichende dichte Bodenschicht vorhanden ist, in
die die dichtenden Umfassungswände der Baugrube eingebunden werden können.
Zur Ausführung können kommen:
• Tiefliegende Weichgelsohle (in sandigen Böden; über der Weichgelsohle muss als Auftriebssicherung vorhandener Boden stehen bleiben, um das Aufschwimmen der Gelsohle zu verhindern).
• Zementinjektionssohlen in Kiesböden
• Feinstzementinjektionssohlen in Kiessanden
• Hochdruckinjektionssohlen in allen Bodenarten
M7 Bautechnik
Äußere Kräfte
• Physikalische Verwitterung (Frost, Temperaturschwankungen, Wasser, Wind)
• Chemische Verwitterung (Lösungsvorgänge, Saurer Regen)
• Biologische Verwitterung (pflanzliche und tierische Organismen, bspw. Sprengwirkung von Wurzeln)
M7 Bautechnik
Einteilung der Steine nach Entstehung
Magmatische Gesteine (Magmatite)
- Tiefengestein, z.B. Granit
- Ganggestein
- Ergussgestein, z.B. Basalt
Sedimentgesteine
- Festgestein, z.B. Sandstein
- Lockergestein, z.B. Sand, Ton
Metamorphe Gesteine z.B. Gneis
M7 Bautechnik
Einteilung der Böden
Nichtbindige Böden
• Korndurchmesser > 0,063mm
• Böden mit bis zu 15% Masseanteile an Korngrößen unter 0,06mm
• Steine, Sande, Kiese
• keine Anziehungskraft
Bindige Böden
• Tone und Schluffe
• Korndurchmesser unter 0,06mm und größer 15%
• Einzelkorn weniger rund, eher blättchenartig
• aufgrund unterschiedlicher Ladung (Rand positiv, Seiten negativ) haften Teilchen aneinander und bilden wabenartige/ flockenartige Gefüge
• auch im trockenen Zustand eine feste Masse, zerfallen nicht
Organische Böden
• aus tierischen oder pflanzlichen Produkten entstanden (Torf, Faulschlamm)
• miserabler Baugrund
• häufig nicht direkt belastbar
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