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Nennen Sie 4 von 9 Wahrnehmungsmöglichkeiten.
· Sehsinn: visuelles System
· Hörsinn: auditives System
· Gleichgewichtssinn: vestibuläres System
· Geruchsinn: olfaktorisches System
· Geschmackssinn: gustatorisches System
· Berührungssinn, haptisch-taktiles System
· Muskel- und Gelenksinn: kinästhetisches System
· Bewegungssinn: kinästhetisches System
· Innerer Organsinn: viszerales System
Was sind Nahsinne?
Die Nahsinne vermitteln dem Körper Informationen aus dem eigenen Körper, der Eigenwahrnehmung. Sie werden auch als propriozeptive Rezeptoren bezeichnet. Hierzu gehören die Rezeptoren der Muskeln, Sehnen, Gelenke, des Gleichgewichtsorganes und einige Hautrezeptoren
Was übermitteln exterozeptive Rezeptoren?
Exterozeptive Rezeptoren übermitteln sogenannte Fern- oder Umweltreize wie schmecken, riechen, hören, sehen, tasten und spüren durch Berührung. Durch sie ist der Mensch unmittelbar mit der Umwelt verbunden.
Wie werden Schmerzrezeptoren noch genannt?
Nozizeptoren
Wie wird der Bewegungssinn noch genannt?
kinästhetische Wahrnehmung
Nennen Sie ein Organsystem in dem viszerale Sensibilität wahrgenommen wird.
Welche psychologischen Einflüsse greifen in den Wahrnehmungsprozess ein?
Beschreiben Sie einen physiologischen Einflussfaktor auf die Wahrnehmung näher.
Gewöhnungseffekt
- zB ein Raum stinkt zuerst, doch mit der Zeit riecht man es nicht mehr = Adaption, kann bei allen Sinnesorganen (außer Schmerz) auftreten, das Ausmaß und die Zeit jedoch ist individuell. Deadaption = wiederanstieg der Empfindlichkeit.
Entfaltung der Sinne
- Blinder - entwickelt Gehör- und Tastsinn besonders weiter. Er „sieht“ mit seinen Ohren und Händen. Umgekehrt entwickelt ein gehörloser Mensch verstärkt seinen visuellen Sinn. Er „hört“ mit den Augen.
Fällt ein Wahrnehmungsbereich im Gehirn aus, bilden sich unter den Nervenzellen, je nach Anforderung, neue Verknüpfungen mit einem neuen Informationsfluss. Untersuchungen haben ergeben, dass auf diese Art z.B. Hirnzellen im Sehzentrum bei Blindheit keineswegs verkümmern, sondern Hör- bzw. Tasteindrücke verarbeiten. Wenn Blinde zuhören oder auch mit ihren Fingern die Blindenschrift ertasten, ist ihre Sehrinde aktiv.
Wahrnehmungsschwelle
Die Leistungen der Sinnesorgane weisen Grenzen in ihrer Empfindlichkeit auf. Das menschliche Auge z.B. sieht Lichtwellenlängen, die zwischen 380 und 750 Nanometer liegen. Das menschliche Ohr hört Töne, die zwischen 20 und 17000 Hertz liegen. Besonders empfindlich ist das Ohr im Bereich zwischen 3000 und 4000 Hertz. In diesem Bereich liegt auch die menschliche Stimme. Die Temperaturrezeptoren reagieren auf Reize, die zwischen 10 und 45°C liegen.
Die Wahrnehmungsschwelle wird beeinflusst durch das Verhältnis von Reizstärke zum Ausgangsreiz. Ist der Ausgangsreiz niedrig, wird der hinzukommende Reiz stärker wahrgenommen, und umgekehrt. Deutlich wird dies am Beispiel einer Party-Geräuschkulisse. Kommt bei ca. 20 miteinander sprechenden Menschen nun ein Gesprächspaar hinzu, wird der zusätzliche Hörreiz kaum wahrgenommen, im Gegensatz zu einem leeren Raum, in dem eine Unterhaltung zweier Menschen deutlich lauter wirkt.
In der Nacht ist die Geräuschkulisse insgesamt herabgesetzt. Eine Nachtwache kann deshalb z.B. Atemgeräusche, akustische Warnsignale von Infusomaten usw. viel intensiver wahrnehmen als Pflegekräfte im Tagdienst.
Verschmelzung
Viele Reize hintereinander werden nicht einzeln wahrgenommen, sondern verschmelzen zu einer Ganzheit (s.o.). Auf diese Art können Verfälschungen entstehen, da einzelne Reize überdeckt werden oder eine neue „Ganzheit“ entsteht.
Parfüm überdeckt auf der Haut die körpereigenen Duftstoffe; die einzelnen Düfte können nicht mehr differenziert werden. Gleichzeitig vermischen sich aber die Duftstoffe und es entsteht ein neuer (individueller) Geruch.
Ein weiteres Beispiel stellen die Einzelbilder eines Filmes dar. Das Auge kann die einzelnen Bilder nicht mehr wahrnehmen, sondern nur noch mehrere Einzelbilder als Ganzes und durch die leichten Veränderungen in der Bildfolge als Bewegung.
Der Verschmelzungseffekt wird auch in der Kinderkrankenpflege z.B. bei der Medikamentengabe benutzt, wo bittere Tropfen auf Zucker geträufelt werden und somit der Gesamtgeschmack süß wird.
Assimilation
Assimilation bedeutet Angleichung bzw. Anpassung, auf die physiologische Wahrnehmung bezogen die Angleichung von Reizen.
Trifft auf das Auge ein Reiz, der aus verschiedenen Schattierungen einer Farbe besteht, gleicht das Auge an, es macht die Schattierungen ähnlich, mit dem Ergebnis, dass einzelne Farbschattierungen übersehen werden und eine einzige Farbe wahrgenommen wird.
Assimilation findet ebenso in psychologischen Bereichen bzw. in der Lerntheorie statt. Hier werden neue Situationen mit bekannten verglichen und angeglichen.
Einzelheiten eines Gerüchtes werden mit eigenen Vorurteilen verglichen und entsprechend modifiziert, bevor es weiterverbreitet wird
Kontrastierung.
Die Kontrastierung ist das Gegenteil der Assimilation. Das Auge verstärkt Farbunterschiede vor einem hellen oder dunklen Hintergrund, was als Kontrast bezeichnet wird. In Abb. 1.7 kann man entweder 2 Gesichter in Gelb vor einem blauen Hintergrund oder einen blauen Pokal vor einem gelben Hintergrund erkennen. Die Wahrnehmung kippt und wir können immer nur eine Figur erkennen, nicht beide gleichzeitig.
Beschreiben Sie einen Wahrnehmungsfehler oder eine Wahrnehmungsverzerrung.
Halo-Effekt
Halo bedeutet einen Hof um eine Lichtquelle, die durch Reflexion und Brechung der Lichtstrahlen hervorgerufen wird. Der Halo-Effekt wird auch als Hofeffekt bezeichnet.
Auf die Wahrnehmung bezogen bedeutet der Halo-Effekt eine positive oder negative Beeinflussung der Personenbeurteilung durch Wahrnehmung einiger weniger markanter Eigenschaften, die andere überdecken. Die Wahrnehmung wird in erster Linie auf die markanten Eigenschaften gerichtet.
Eine ordnungsliebende Pflegekraft wird von ebenfalls ordentlichen Kollegen und Kolleginnen einen positiven Eindruck haben und geneigt sein, ihnen auch andere positive Eigenschaften zuzuschreiben und negative zu übersehen. Umgekehrt wird sie unordentliche Kollegen und Kolleginnen eher negativ beurteilen und auch andere negative Eigenschaften bemerken.
logische Fehler
Der logische Fehler ist dem Halo-Effekt ähnlich. Er unterscheidet sich dadurch, dass der Beurteilende annimmt, dass bestimmte Eigenschaften immer zusammen auftreten. Diese Vorstellung ist an Erfahrungen gebunden und individuell unterschiedlich.
Gebildete Menschen scheuen körperliche Arbeit; unordentliche Menschen sind faul und muslimische Frauen, die ein Kopftuch tragen, sind demütig.
Kontrastfehler
Hierbei werden Eigenschaften mehrerer wahrgenommener Personen miteinander verglichen und beurteilt. Die Ergebnisse beeinflussen sich gegenseitig.
Eine Pflegekraft nimmt nacheinander mehrere Personen auf, die am nächsten Tag operiert werden sollen. Die Personen reagieren unterschiedlich. Die aufnehmende Pflegekraft nimmt die erste Person wahr und vergleicht die nächste Person mit den wahrgenommen Eigenschaften der ersten. Ist die erste Person aufgeregt und ängstlich, wird die Pflegeperson die weiteren Personen im Vergleich als noch aufgeregter oder als gefasster beurteilen.
Der Vergleich kann aber auch durch Eigenschaften der beurteilenden Person entstehen.
Ist die Pflegekraft selbst sehr beherrscht in ihren emotionalen Äußerungen, wird sie diese Eigenschaft im Vergleich zu sich selbst beurteilen und ängstliches Verhalten bei anderen Menschen überinterpretieren.
Attributierungsfehler
Attribution bedeutet Ursachenzuschreibung des eigenen und fremden Verhaltens, d.h. das Fragen nach Gründen, die zu einer bestimmten Situation oder einem Verhalten geführt haben, z.B. „Warum habe ich die Krankheit bekommen?“.
Attributierungen haben Ordnungs- u. Strukturierungsfunktion; sie verleihen den Ereignissen Bedeutungen und helfen, sie zu erklären, zu kontrollieren und vorherzusagen. Die Ursachenzuschreibung ändert sich je nach Standpunkt der Person. Beispielsweise bevorzugt derjenige, der ein Verhalten beobachtet, internale Ursachen, z.B. „Arbeitslose sind faul.“, und die handelnde Person externale Ursachen, z.B. „Ich bekomme altersbedingt keine Arbeit mehr.“ Das bedeutet, der Beobachter führt das Verhalten einer Person auf bestimmte Eigenschaften zurück, ohne die wahre Verhaltensursache zu kennen. Auf diese Weise kommt es zu Verzerrungen in der Wahrnehmung (Attributierungsfehler), die sich nachteilig auf die Interaktion auswirken (vgl. Zimbardo 1995).
soziale Urteile.
Soziale Urteile verfolgen den Zweck, die auf uns einströmende Fülle an Informationen zu ordnen und komplizierte Verknüpfungsvorgänge bei der Beurteilung zu vereinfachen. Auf diese Weise wird unsere Handlungsfähigkeit und Verständigung beschleunigt. Soziale Urteile beeinflussen die soziale Wahrnehmung wechselseitig. Sie erleichtern Menschen die Integration in eine Gruppe mit ähnlichem Denken. Hier erfahren sie Zugehörigkeit und Akzeptanz und können ihr Verhalten legitimieren.
Ein Mensch, der gegen Ausländer ist, kann sich in entsprechenden Gruppen ausländerfeindlich verhalten und erfährt dort Zuspruch. Auf der anderen Seite wird sich ein Gegner von Rassismus solchen Gruppen fern halten.
Nachteilige Auswirkungen haben soziale Urteile, insbesondere durch die fehlende Bereitschaft zur Überprüfung des Urteils, „Schwarz-Weiß-Malerei“ und Verhinderung einer Integration anders denkender oder fremder Menschen. Häufige soziale Urteile sind Einstellungen, Stereotype und Vorurteile.
Einstellungen: Einstellungen entstehen durch positive oder negative Bewertungen von Personen oder Objekten mit Gefühlsbeteiligung und die Bereitschaft, sich in bestimmten Situationen entsprechend der Einstellung zu verhalten. Die Einstellung ist eng mit dem Begriff der Meinung verwandt. Während die Einstellung von längerer Dauer und tiefer in die Person eingeschlossen ist, orientiert sich die Meinung eher an konkreten Fragestellungen.
Eine Pflegekraft vertritt die Einstellung, dass die Funktionspflege gut ist, weil sie zeitlich nicht so aufwendig und die Stationsarbeit dadurch schneller erledigt ist, was ihr ein gutes Gefühl gibt. Sie wird den Argumenten der ganzheitlichen Pflege eher negativ gegenüberstehen, wenn sie die Erfahrung gemacht hat, dass auf diese Art und Weise nicht alle Stationsarbeiten geschafft worden sind und sie in solchen Situationen ein schlechtes Gewissen bekommen hat. Das bedeutet, dass sie an ihrer Einstellung festhalten und sich anderen Wahrnehmungen verschließen wird, z.B. der Zufriedenheit der Patienten durch eine ganzheitliche Versorgung.
Stereotype: Stereotype sind vorgefasste Meinungen über Merkmale von Mitgliedern einer Gruppe. Das heißt, einer bestimmten Person werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, weil sie einer bestimmten sozialen Gruppe angehört. Stereotype können sowohl positiv auch negativ bewertet sein.
Alle Pflegekräfte haben ein Helfersyndrom oder alle alten Menschen im Altenheim sind hilflos, alle Ordensschwestern sind barmherzig und gutmütig.
Vorurteile: Vorurteile sind negative, herabsetzende Einstellungen gegenüber Merkmalen einzelner Menschen oder Gruppen.
Ein pflegebedürftiger Mensch möchte sich nicht von einer dunkelhäutigen Pflegekraft waschen lassen, weil er das Vorurteil hat, dass diese Menschen schlecht riechen und faul sind.
Soziale Wahrnehmung ist die Wahrnehmung von Personen. Sie wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die den Eindruck von anderen Menschen entscheidend prägen.
Soziale Wahrnehmung
Soziale Wahrnehmung wird durch äußere Eindrücke (Kleidung, Körperbau etc.) beeinflusst.
Anfangs- und Endeffekt des ersten Eindrucks bleiben besonders haften und sollten deshalb möglichst frei von negativen Informationen sein.
Wahrnehmungsverzerrungen können durch Halo-Effekt, logische Fehler, Kontrastfehler, Attributierungsfehler und soziale Urteile entstehen.
Beschreiben Sie Filtervorgänge bzw. Wahrnehmungsverstärker zu 2 psychischen Einflussfaktoren.
Nennen Sie 4 Ziele der professionellen Beobachtung.
Nennen Sie 3 Beobachtungsgrundlagen der Pflege.
Haut
Vitalzeichen
Ernährungszustand
1. Für eine sichere Umgebung sorgen
2. Kommunizieren
3. Atmen
4. Essen und Trinken
5. Ausscheiden
6. Sich sauber halten und kleiden
7. Körpertemperatur regulieren
8. Sich bewegen
9. Arbeiten und spielen
10. Sich als Mann, Frau fühlen und verhalten
11. Schlafen
12. Sterben
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