> Der Technikbegriff kommt semantisch vom griechischen „τέχνη téchne“ was in Deutsch soviel wie Kunst, Fertigkeit, Handwerk bedeutet
In der Antike wurden die ‚Artes mechanicae’ auch als ‚Artes illiberalis’ bezeichnet, weil sie im Unterschied zu den ‚Artes liberalis’, nicht nur von ‚freien Männern’, sondern auch von Sklaven, d.h. von Unfreien, ausgeübt werden konnten.
Von der Antike bis zur Renaissance wurde die mit dem Wort ‚Technik’ bezeichnete Gesamtheit der von Menschen gemachten Werkzeuge (Maschinen, Geräte, Apparate usw.) und der ihnen zugrundeliegenden handwerklichen Fähigkeiten und Kunstfertigkeiten unter den ‚Artes mechanicae’ (Bacher, 2000b), d.h. „praktischen Künsten“ subsumiert, die auch als ’Artes technicae’ bezeichnet wurden (von Euw, 2006).
Johannes Scottus Eriugena nannte sieben praktische Künste bzw. Techniken: vestiaria (Bekleidungshandwerk), agricultura (Landwirtschaft), architectura (Bauhandwerk), militia und venatoria (Kampfkunst, Waffenkunde, Jagdhandwerk), mercatura (Handel und kaufmännische Tätigkeiten), coquinaria (Kochkunst), metallaria (Schmiedehandwerk, Metallurgie). (ebenda)
Bei Hugo von St. Viktor findet sich im 12. Jahrhundert eine etwas anders akzentuierte Auflistung von sieben artes mechanicae:
Webkunst, Waffenschmiedekunst, Bauhandwerk, Schifffahrt, Jagd, Heilkunst, Schauspielkunst. (ebenda)
(vgl. Hüttner 2020, S. 419- 443)
—> wichtige Bedeutung kommt auch den Zünften zu, welche für hohe Ausbildungen gesorgt haben - Meister