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Typische Reaktionen auf subjektive Ungerechtigkeit
Opfer
Emotion: Ärger
Motivation: Forderung nach Wiedergutmachung, Bestrafung / Rache
Beobachter*in
Emotion: (moralischer) Ärger/Empörung
Motivation: Opfer unterstützen, Täter*in bestrafen/stoppen
Nutznießer*in
Emotion: Schuld/Scham
Motivation: Kompensation des Opfers, Aufgeben von eigenem Vorteil
Täter*in
Emotion: Schuld/Scham
Motivation: Kompensation des Opfers, Selbstbestrafung
Sensibilität für Ungerechtigkeit (Schmitt et al., 2010)
Systematische Unterschiede zwischen Menschen
Wie leicht sie Ungerechtigkeit wahrnehmen
Wie stark sie darauf reagieren (emotional, kognitiv, motivational)
Relative Privilegierung (Montada et al. 1986)
Verteilungsgerechtigkeit
Phänomen der existentiellen Schuld und Survivor guilt
Erlebt wenn
Eigene (individuelle oder kollektive) Vorteile gegenüber Referenzgruppe wahrgenommen
und Vor- und Nachteile als unverdient erlebt werden
Verstärkt wenn Verantwortung wahrgenommen wird, d.h.
Kausaler Zusammenhang zwischen Vor- und Nachteilen wird angenommen
Und/oder Möglichkeiten werden wahrgenommen, die bevorteilte Agenten nutzen können, um Diskrepanzen zu beseitigen
Vergeltungsgerechtigkeit
subjektiv angemessene Bestrafung von Individuen/Gruppen, die Normen/Regeln/Gesetze verletzt haben
Welche Ziele werden mit Bestrafung verfolgt?
Utilitaristisch (Spezial- und Generalprävention, Gruppe warnen)
Deontologisch (Gerechtigkeit wiederherstellen): Just deserts
Symbolische Ziele:
Korrektur von Status/Macht-Ungleichgewicht
Bekräftigung von moralischen Normen und Werten
Verfahrensgerechtigkeit
„fair process effect“: Zufriedenheit mit / Akzeptanz von Ergebnis hängt auch davon ab, wie es zustande gekommen ist
Studien von Thibaut, Walker zu Rechtsprechung
Simulation Wettbewerb zwischen Unternehmen
Möglichkeit der „Spionage“ + bei „Verdacht der Spionage“ Gerichtsverfahren
UV1: Outcome Richterspruch (schuldig/unschuldig)
UV2: Prozedur (adversary: Vp kann Anwalt wählen / nonadversary: ein Anwalt vertritt beide Parteien)
adversary in beiden Fällen (Unschuld/Schuld) bessere Akzeptanz
Warum ist Menschen prozedurale Fairness wichtig?
Voice = Mitspracherecht
ermögicht Kontrolle über Prozess
liefert Info über Wertschätzung als Mitglied der Gruppe
Kriterien nach Leventhal (1980)
Konsistenz
Unparteilichkeit
Genauigkeit
Korrigierbarkeit
Repräsentativität
Moralische Standards
u.a Wahrhaftigkeit, Respektvoller Umgang
Was bedeutet „moralisch“?
„praktische Vernunft“ – auf das Handeln bezogen, Beurteilung von gut/schlecht
Beurteilung der Gründe des Handelns und der Verfasstheit des*r Handelnden (Tugendethik)
Beurteilung der Handlungsprinzipien (deontologisch)
Beurteilung der Konsequenzen des Handelns (utilitaristisch)
Moralisches Urteil ist (psychologisch) kein Geschmacksurteil
Assertiv: als universell und objektiv gültig erlebt
Emotional relevant
Gerechtigkeit (Fairness) als eine Domäne von Moral
Neben Mäßigung, Tapferkeit und Klugheit (in Tugendethik)
Neben care, loyalty, authority, purity (in Moral Foundations Theorie der Moral)
Moralische Domänen (Turiel, 1983)
Unterscheidung von
moralischen Standards (fairness, no harm)
und sozialen Konventionen (Respekt vor Autorität)
Schon bei Kindern zu beobachten
Moral Foundations Theory (Haidt)
Moralische Intuitionen resultieren aus 5 „Modulen“
Harm/care
Fairness/cheating
Loyalty/betrayal
Authority/subversion
Sanctity/degradation
Module als evolutionär vorbereitet angenommen, durch soziales Lernen ausgeformt
Kritik:
Wenig empirische Prüfung der „Module“
Theoretisch nicht alle „Foundations“ wirklich moralisch
Siehe Theorie der Moralischen Domänen (Turiel)
Harm/care zentral (Dyadisches Modell der Moral von Gray et al., 2012)
Es fehlt Ehrlichkeit, Mäßigung/Selbstdisziplin…
Dual-Process Model (Greene et al., 2001)
Reaktionen auf moralische Dilemmata
zunächst intuitiv, affekt-basiert; Ablehnung von Schaden (= deontologisches Urteil)
Können deliberativ „überschrieben“ werden anhand utilitaristischer Prinzipien
Bsp: Trolly-Exp.
Soziale Beziehungen
Affiliation (sozialer Anschluss) ist fundamentales menschliches Bedürfnis
Gesunde Entwicklung nur bei ausreichend sozialen Kontakten
Systematische interindividuelle Unterschiede in Extraversion (mit Geselligkeit als Facette)
Wir stehen in vielfältigen Beziehungen zu anderen
Arten von Beziehungen
Level of acquaintance (zero – long-term)
Merkmale der Interaktionspartner*innen (Persönlichkeit, Einstellungen, Selbstwert, Fähigkeiten…)
Merkmale der Beziehung (z.B. Grad der gegenseitigen Abhängigkeit; Strukturiertheit durch Rollen/Aufgaben…)
Grundpostulate von Austauschtheorien
Bilanz des Austauschs von Ressourcen
Positiv/Belohnungen: Geld, Aufmerksamkeit, Liebe, Status…
negativ/Kosten: Geld, Zeitaufwand, Selbstkontrolle…
Annahme, dass diese auf einer Skala abgebildet werden können
Menschen bevorzugen Situationen, die für sie positive Bilanzen ergeben (Grundmotivation Eigennutz, Gegensatz zu Equity-Theorie)
“Was ist gerecht?”
Jede*r wie sie*r es verdient
Bezogen auf: Verteilungen; Austausch; Vergeltung; Verfahren
Grundprinzip: Gleichheit / Proportionalität
Psychologische Perspektive
Subjektive Wahrnehmung
Reaktionen auf subjektive Ungerechtigkeit
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