Glaukom

Ein Glaukom ist eine Augenerkrankung, bei der der Augeninnendruck steigt und den Sehnerv schädigen kann. Unbehandelt kann das Glaukom zur Erblindung führen. Um Dein Sehvermögen zu schützen, ist eine regelmäßige Augenuntersuchung entscheidend.

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    Was ist ein Glaukom?

    Das Glaukom, auch als grüner Star bezeichnet, ist eine Erkrankung des Auges, die unbehandelt zu Sehverlust führen kann. Es entsteht durch erhöhten Augeninnendruck oder eine schlechte Durchblutung des Sehnervs.

    Glaukom Definition

    Glaukom: Eine Augenerkrankung, die durch erhöhten Augeninnendruck oder schlechte Durchblutung des Sehnervs verursacht wird und unbehandelt zu Sehverlust führen kann.

    • Erhöhter Augeninnendruck: Kann durch eine Ansammlung von Kammerwasser entstehen, das nicht richtig abfließen kann.
    • Schlechte Durchblutung des Sehnervs: Kann den Sehnerv schädigen.
    • Sehverlust: Oft schleichend und anfangs unbemerkt.

    Ein typisches Beispiel für ein Glaukom ist das primäre Offenwinkelglaukom. Hierbei erhöht sich der Augeninnendruck langsam und schädigt den Sehnerv über einen längeren Zeitraum, ohne dass anfänglich Symptome auftreten.

    Regelmäßige Augenuntersuchungen sind entscheidend, um ein Glaukom frühzeitig zu erkennen.

    Weitere Bezeichnungen für Glaukom

    Das Glaukom ist auch unter verschiedenen anderen Namen bekannt. Diese Bezeichnungen können je nach Sprachraum und wissenschaftlicher Literatur variieren.

    • Grüner Star: Der populärste Begriff im deutschsprachigen Raum.
    • Offenwinkelglaukom: Eine häufige Form des Glaukoms, bei der der Abfluss des Kammerwassers blockiert ist.
    • Engwinkelglaukom: Eine akut auftretende Form, bei der der Kammerwinkel plötzlich verengt ist.

    Ein besonders seltenes Glaukom ist das Normaldruckglaukom. Hierbei liegt der Augeninnendruck im normalen Bereich, aber der Sehnerv ist trotzdem geschädigt. Dies deutet darauf hin, dass auch andere Faktoren wie Durchblutungsstörungen eine Rolle spielen können.

    Glaukom Symptome

    Ein Glaukom verläuft oft schleichend und bleibt lange unbemerkt. Wenn Du die folgenden Symptome bemerkst, solltest Du dringend einen Augenarzt aufsuchen, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen.

    Häufige Anzeichen von Glaukom

    • Verschwommenes Sehen
    • Regenbogenfarben um Lichtquellen herum
    • Starke Kopfschmerzen und Augenschmerzen
    • Plötzlicher Sehverlust
    • Entwicklung von blinden Flecken
    Diese Symptome können zunächst leicht sein, sich jedoch im Laufe der Zeit verschlimmern. Auch wenn Du keines dieser Symptome hast, ist es wichtig, regelmäßige Augenuntersuchungen durchführen zu lassen.

    Ein früherkennungstest wie die Messung des Augeninnendrucks kann lebensverändernd sein.

    Unterschiedliche Arten von Glaukom und deren Symptome

    Es gibt mehrere Arten von Glaukom, die unterschiedliche Symptome verursachen können. Jede Glaukomart hat ihre Eigenheiten und spezifischen Symptome.

    Zum Beispiel kann das Engwinkelglaukom plötzlich mit sehr starken Schmerzen und einem plötzlichen Sehverlust auftreten. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall.

    Die Normaldruckglaukome sind besonders interessant, da der Augeninnendruck im normalen Bereich bleibt. Forscher vermuten, dass eine schlechte Durchblutung des Sehnervs hier eine größere Rolle spielt. Die Diagnose erfolgt meist über eine detaillierte Untersuchung des Sehnervs und die Überprüfung des Gesichtsfelds.

    Primäres Offenwinkelglaukom: Diese häufigste Form des Glaukoms entwickelt sich langsam und schmerzlos. Der Augeninnendruck steigt nur allmählich an, was zu einer kontinuierlichen Schädigung des Sehnervs führt.

    Beim sekundären Glaukom handelt es sich um eine Form, die infolge einer anderen Augenerkrankung, Verletzung oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente auftritt. Es ist wichtig, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln, um den Augeninnendruck zu senken.

    Glaukom TypSymptome
    Primäres OffenwinkelglaukomLangsamer, schmerzloser Sehverlust
    EngwinkelglaukomPlötzlicher Schmerz, Sehverlust, Übelkeit
    NormaldruckglaukomSchaden ohne erhöhten Augeninnendruck
    Sekundäres GlaukomÄhnliche Symptome wie die zugrundeliegende Ursache

    Glaukom Ursachen

    Um zu verstehen, wie ein Glaukom entsteht, ist es wichtig, die zugrundeliegenden Mechanismen und Faktoren zu kennen. Diese können von Person zu Person unterschiedlich sein.

    Warum entsteht ein Glaukom?

    Das Glaukom entsteht hauptsächlich durch einen erhöhten Augeninnendruck, der den Sehnerv schädigen kann. Aber auch andere Ursachen können eine Rolle spielen.

    • Erhöhter Augeninnendruck: Verursacht durch eine Blockade im Abflusssystem des Kammerwassers im Auge.
    • Beeinträchtigte Durchblutung: Eine schlechte Durchblutung des Sehnervs kann ebenfalls zu einem Glaukom führen.
    • Genetische Faktoren: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko, ein Glaukom zu entwickeln, erhöhen.

    Auch eine schlechte Blutzirkulation kann das Risiko für ein Glaukom erhöhen.

    Ein weniger bekannter Grund für die Entstehung eines Glaukoms sind Verletzungen des Auges. Ein Trauma kann die Strukturen im Inneren des Auges verändern und den Abfluss des Kammerwassers behindern. Solche Verletzungen können auch Jahre später zu einem erhöhten Augeninnendruck führen und ein Glaukom verursachen.

    Risikofaktoren für Glaukom

    Es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen können, ein Glaukom zu entwickeln.

    • Alter: Das Risiko steigt mit dem Alter, besonders ab dem 40. Lebensjahr.
    • Familiengeschichte: Wenn nahe Verwandte ein Glaukom haben, erhöht sich das eigene Risiko.
    • Ethnische Zugehörigkeit: Einige ethnische Gruppen wie Afrikaner und Asiaten haben ein höheres Risiko.
    • Vorerkrankungen: Diabetes und Bluthochdruck können das Risiko für ein Glaukom erhöhen.
    • Augenverletzungen: Frühere Verletzungen oder Entzündungen des Auges können das Risiko ebenfalls erhöhen.

    Familiäres Glaukom: Ein Glaukom, das gehäuft in Familien auftritt und auf genetische Prädisposition hinweist.

    Ein Beispiel für einen Risikofaktor ist das höhere Alter. Menschen über 40 haben ein deutlich höheres Risiko, ein Glaukom zu entwickeln, weshalb regelmäßige Augenuntersuchungen besonders wichtig sind.

    Zusätzlich zu den genannten Faktoren kann auch die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente, wie Kortikosteroide, das Risiko für ein Glaukom erhöhen.Eine frühzeitige Erkennung durch regelmäßige Augenuntersuchungen kann helfen, ernste Schäden zu vermeiden. Es ist wichtig, diese Risikofaktoren zu kennen und entsprechend zu handeln.

    Glaukom Diagnostik

    Die rechtzeitige Diagnose eines Glaukoms ist entscheidend, um dauerhaften Sehverlust zu verhindern. Hier lernst Du mehr über die wichtigsten Methoden zur Glaukom-Diagnose und wann Du eine Untersuchung in Betracht ziehen solltest.

    Methoden zur Glaukom Diagnose

    Es gibt mehrere Methoden, mit denen ein Glaukom diagnostiziert werden kann. Diese Diagnosetests helfen, den Augeninnendruck zu messen und den Zustand des Sehnervs zu beurteilen.

    • Tonometrie: Misst den Augeninnendruck. Ein hoher Druck kann ein Hinweis auf ein Glaukom sein.
    • Ophthalmoskopie: Untersucht den Sehnerv auf Schäden. Ein geschädigter Sehnerv kann auf ein Glaukom hinweisen.
    • Perimetrie: Testet das Gesichtsfeld, um blinde Flecken zu erkennen, die durch ein Glaukom verursacht werden können.
    • Gonioskopie: Untersucht den Kammerwinkel des Auges. Ein blockierter oder abnormaler Winkel kann auf ein Glaukom hinweisen.
    • Pachymetrie: Misst die Dicke der Hornhaut, was bei der Bestimmung des Augeninnendrucks hilft.

    Ein Beispiel für eine gängige Methode zur Glaukom-Diagnose ist die Tonometrie. Dabei wird mit einem speziellen Gerät der Druck im Inneren des Auges gemessen. Ein hoher Druck kann ein erstes Anzeichen eines Glaukoms sein.

    Ein regelmäßiger Augencheck kann helfen, das Glaukom frühzeitig zu entdecken und die Behandlung rechtzeitig zu beginnen.

    Die OCT (Optische Kohärenztomographie) ist eine fortgeschrittene Bildgebungstechnik, die immer häufiger zur Glaukom-Diagnostik eingesetzt wird. Sie ermöglicht eine detaillierte Darstellung der Schichten der Netzhaut und des Sehnervenkopfs, was eine frühzeitige Erkennung von Schäden ermöglicht, bevor sie im normalen Sehfeldtest sichtbar werden.

    Wann solltest Du zur Untersuchung gehen?

    Regelmäßige Augenuntersuchungen sind der Schlüssel zur frühzeitigen Erkennung eines Glaukoms. Aber wann genau solltest Du zur Untersuchung gehen?

    • Ab dem 40. Lebensjahr: Beginne mit regelmäßigen Augenuntersuchungen, mindestens alle zwei Jahre.
    • Bei familiärer Vorbelastung: Wenn in Deiner Familie jemand an einem Glaukom leidet, solltest Du ab dem 35. Lebensjahr jährlich zur Untersuchung gehen.
    • Bestehende Risikofaktoren: Bei Vorerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder nach Augenverletzungen, konsultiere regelmäßig Deinen Augenarzt.
    Falls Du Symptome wie verschwommenes Sehen, starke Kopfschmerzen oder Regenbogenfarben um Lichtquellen bemerkst, suche sofort einen Augenarzt auf. Auch ohne Symptome sind regelmäßige Untersuchungen wichtig.

    Früherkennung ist bei Glaukom der wichtigste Schritt, um Sehkraft zu erhalten.

    Menschen mit Schwarzafrikanischer Herkunft haben ein höheres Glaukom-Risiko und sollten aufgrund der genetischen Veranlagung häufiger zur Untersuchung gehen. Diese Gruppe hat nicht nur ein höheres Risiko für das Offenwinkelglaukom, sondern auch für andere Formen des Glaukoms, die rascher voranschreiten können. Deshalb sind regelmäßige Überprüfungen besonders wichtig.

    Glaukom Behandlung

    Die Behandlung eines Glaukoms ist entscheidend, um den Augeninnendruck zu kontrollieren und einen fortschreitenden Sehverlust zu verhindern. Es gibt verschiedene Ansätze, die je nach Schwere und Art des Glaukoms angewendet werden können.

    Mögliche Behandlungsansätze für Glaukom

    • Medikamentöse Behandlung: Augentropfen und Tabletten, die den Augeninnendruck senken.
    • Laserbehandlung: Verfahren wie die Trabekuloplastik, die den Abfluss des Kammerwassers verbessern.
    • Chirurgische Eingriffe: Operationen wie die Trabekulektomie, bei der ein neuer Abflussweg geschaffen wird.
    Diese Behandlungsansätze zielen darauf ab, den Augeninnendruck zu senken und dadurch den Sehnerv zu schützen. Je nach Art und Fortschreiten des Glaukoms kann eine Kombination dieser Methoden erforderlich sein.

    Ein Beispiel für eine medikamentöse Behandlung ist die Anwendung von Prostaglandinanaloga. Diese Augentropfen erhöhen den Abfluss des Kammerwassers und senken so den Augeninnendruck.

    Es ist wichtig, die Augentropfen regelmäßig und gemäß den Anweisungen des Arztes anzuwenden.

    Eine fortschrittliche Laserbehandlung ist die SLT (Selektive Lasertrabekuloplastik). Diese Methode nutzt Laserstrahlen, um spezielle Zellen im Trabekelwerk des Auges zu behandeln, was den Abfluss des Kammerwassers verbessert und den Augeninnendruck senkt. SLT hat den Vorteil, dass sie weniger Gewebeschaden verursacht und bei Bedarf wiederholt werden kann.

    Leben mit Glaukom: Tipps und Ratschläge

    Das Leben mit Glaukom erfordert einige Anpassungen und regelmäßige medizinische Überwachung, um die Sehkraft zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

    • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Vereinbare und halte regelmäßige Termine bei Deinem Augenarzt ein, um den Augeninnendruck und den Zustand des Sehnervs zu überwachen.
    • Medikamenteneinnahme: Befolge die Anweisungen Deines Arztes genau und nimm Deine Medikamente konsequent ein.
    • Lebensstiländerungen: Ernähre Dich gesund, vermeide Rauchen und reduziere Stress, um die Durchblutung des Sehnervs zu verbessern.
    • Schutz der Augen: Schütze Deine Augen vor Verletzungen und trage bei Bedarf eine Schutzbrille.
    Mit diesen Maßnahmen kannst Du aktiv dazu beitragen, Deine Sehkraft zu erhalten und die Lebensqualität trotz Glaukom zu verbessern.

    Das Tragen einer Sonnenbrille kann helfen, die Augen vor schädlichem UV-Licht zu schützen.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anpassung Deines Zuhauses. Spezielle Beleuchtung, wie zum Beispiel hellere Lampen oder kontrastreicheres Licht, kann Dir dabei helfen, besser zu sehen und Aktivitäten des täglichen Lebens sicherer auszuführen. Auch die Anordnung von Möbeln und die Entfernung von Stolperfallen kann die Sicherheit erhöhen.

    Glaukom - Das Wichtigste

    • Glaukom Definition: Augenerkrankung durch erhöhten Augeninnendruck oder schlechte Durchblutung des Sehnervs, unbehandelt führt zu Sehverlust.
    • Glaukom Ursachen: Erhöhter Augeninnendruck, schlechte Durchblutung des Sehnervs, genetische Faktoren.
    • Glaukom Symptome: Verschwommenes Sehen, Regenbogenfarben um Lichtquellen, starke Kopfschmerzen, plötzlicher Sehverlust, blinde Flecken.
    • Glaukom Diagnostik: Tonometrie (Augeninnendruck), Ophthalmoskopie (Sehnerv), Perimetrie (Gesichtsfeld), Gonioskopie (Kammerwinkel), Pachymetrie (Hornhautdicke).
    • Glaukom Behandlung: Medikamentöse Behandlung, Laserbehandlung, chirurgische Eingriffe; zielt auf Senkung des Augeninnendrucks.
    • Lebensstil mit Glaukom: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, korrekte Medikamenteneinnahme, gesunde Ernährung, Schutz der Augen.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Glaukom
    Was sind die Symptome eines Glaukoms?
    Symptome eines Glaukoms können schleichender Sehverlust, Augen- oder Kopfschmerzen, Halos um Lichtquellen, verschwommenes Sehen und plötzlicher Sehverlust sein. Oft treten sie erst später auf, wenn bereits ein Schaden am Sehnerv entstanden ist. Ein Glaukom kann lange unbemerkt bleiben. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind daher wichtig.
    Wie wird ein Glaukom diagnostiziert?
    Ein Glaukom wird diagnostiziert, indem Dein Augenarzt den Augeninnendruck misst, den Sehnerv untersucht und Dein Gesichtsfeld testet. Weitere Untersuchungen können eine Gonioskopie und eine Pachymetrie umfassen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig zur Früherkennung.
    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für ein Glaukom?
    Es gibt mehrere Behandlungsoptionen für ein Glaukom: Medikamente (Augentropfen), Lasertherapie und chirurgische Eingriffe. Dein Augenarzt wird die beste Methode für Dich basierend auf Deinem speziellen Glaukomfall und Deiner allgemeinen Gesundheit auswählen.
    Was sind die Risikofaktoren für ein Glaukom?
    Zu den Risikofaktoren für ein Glaukom zählen ein erhöhter Augeninnendruck, höheres Alter, familiäre Vorbelastung, Kurzsichtigkeit und bestimmte Vorerkrankungen wie Diabetes.
    Wie kann man einem Glaukom vorbeugen?
    Du kannst einem Glaukom vorbeugen, indem Du regelmäßig Augenuntersuchungen beim Augenarzt durchführen lässt, besonders wenn Du zur Risikogruppe gehörst. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend. Achte auch auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung. Vermeide Rauchen und reduziere Stress.
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